Deshalb erklärt der Präsident Dr. Marco de Angelis im Gespräch mit den „Westfälischen Nachrichten“ auch die Wichtigkeit dieses Wettbewerbs für den gesamten Verein. So beurteilt er den Stellenwert: „Da sind zwei Komponenten entscheidend. Zum einen gibt es die sportliche Bedeutung sowie die Reputation, die der Verein durch das Erreichen der ersten Hauptrunde bekommt. Das Spiel wird live im Fernsehen übertragen, das Stadion ist ausverkauft, in unserer Etatplanung ist das nicht unbedeutend. Zum anderen ist es also auch für uns von wirtschaftlicher Bedeutung, im Pokal zu spielen.“
Sicherlich ist der sportliche Reiz enorm. Immerhin gibt es eine ausführliche Präsenz in den Medien und solch einen prominenten Gast wie den Bundesligisten SV Werder Bremen hat man auch nicht täglich im Münsteraner Stadion. Trotzdem sieht der SCP-Boss auch die Finanzen: „Das würde uns zusätzliche Einnahmen und Perspektiven eröffnen.“
Auch die Schuldentilgung könnte möglicherweise beglichen werden. Über diese Thematik erklärt de Angelis den „Westfälischen Nachrichten“: „Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Mehreinnahmen würde als Prämie an die Mannschaft gehen. In der Tat stehen noch zwei Raten zur Tilgung an (jeweils 170.000 Euro, d. Red). Die eine wird zum 31. Oktober bedient, die letzte ist für 2013 geplant. Sollten wir weiterkommen, wäre eine vorfristige Tilgung der Verbindlichkeiten möglich. Dann hätten wir eine Sorge weniger.“
Über die Siegchancen gegen den ambitionierten Bundesligisten Werder Bremen möchte er lieber nicht allzu viel spekulieren. Deshalb übt er sich auch bewusst in Zurückhaltung in Sachen Weiterkommen gegen die Norddeutschen: „So weit gehe ich nicht, das wäre vermessen. Es wäre toll, wenn wir die Partie so eng gestalten könnten, wie uns das gegen den VfL Bochum, Hertha BSC Berlin und den VfL Wolfsburg in den Jahren zuvor gelungen ist. Wenn wir ein Siegchance bis kurz vor Schluss hätten, die Partie gegen Bremen lange offen gestalten würden, dann wäre das toll.“
In den lokalen Medien wurde auch viel über spezielle Verbindungen zwischen den beiden Traditionsvereinen gesprochen, die 1962 gemeinsam der neugegründeten Bundesliga angehörig waren und deren Wege so unterschiedlich verlaufen sind: „Pavel Dotchev und Thomas Wolters, der Trainer der Werder-Reserve, sind gut befreundet. Auch Michael Kraft war ja in Münster Torwarttrainer, ehe er bei Werder die gleiche Funktion übernahm. Wir stehen also in Kontakt, Werder Bremen ist ein sympathischer Verein.“
Preußen Münster-Boss de Angelis: „Mit einem Sieg über Bremen hätten wir eine Sorge weniger“
Irgendwie ist der SC Preußen Münster Stammgast im DFB-Pokal. Zumindest in der ersten Hauptrunde. So konnten die Münsterländer nun schon zum vierten Mal seit dem Jahr 2008 an diesem prestigeträchtigen Wettbewerb teilnehmen. Nur in der abgelaufenen Saison schaffte es das Bundesliga-Gründungsmitglied nicht sich für diesen auch finanziell hochwertigen Wettbewerb zu qualifizieren.
Datum der Veröffentlichung: 15.08.2012 20:26 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: wn.de
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