Der Maßnahmenkatalog wurde zu dieser Saison von der Vereinsführung eingeführt, nachdem es immer wieder zu Verstößen gegen die Stadionordnung gekommen war. In der letzten Saison musste Preußen Münster daher eine Strafe in Höhe von insgesamt 60.000 Euro (17 Vorfälle mit pyrotechnischen Gegenständen) an den DFB zahlen. Für viele Ultras gehört der Einsatz von Pyrotechnik als Stilmittel zur Fankultur dazu. Daraufhin wurden vom Verein die Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen überarbeitet und der Maßnahmenkatalog erarbeitet.
Der Katalog sah vor, dass für Schwenkfahnen über 2 Meter länge sowie Zaunfahnen ein Pass beantragt werden muss. Doppelhalter wurden gleich komplett verboten. Geplante Choreographien der Fans mussten in einem ausreichenden Zeitraum vorher beim Verein angemeldet werden. Auch ein mobiler Verkaufsstand der Fans wurde im Stadionbereich verboten, da diese laut Behörden die Fluchtwege versperren,. Das Verteilen von Handzetteln auf dem Stadionvorplatz benötigte eine Anmeldung und Genehmigung.
Stimmungsboykott der Fans am ersten Spieltag
Die Deviants Ultras Preußen Münster hatten nach der Einführung zu einem Simmungsboykott bei Heimspielen aufgerufen. So blieb es beim ersten Heimspiel der Saison gegen Hansa Rostock im eigenen Fanblock ruhig.
Die Ultras äußerten sich folgendermaßen dazu: „... für uns stellt dieser Katalog eine massive Beschneidung unserer Fankultur dar, weshalb wir unter diesen Umständen weder „ganz normal Stimmung machen“ können, geschweige denn wollen.“
Nachdem es nach der Einführung des Maßnahmenkatalogs zu viel Unruhe unter den Fans und Verein gekommen war, baute dieser auf Dialoge und Vertrauen.
Erste Verbote wieder ausgesetzt
Heute gab der Verein bekannt, dass das Doppelhalterverbot, Fahnenpässe und Choreoanmeldung erst einmal aufgehoben werden.
Vorstand Georg Krimphove äußert sich folgender maßen auf der offiziellen Homepage des Vereins: „Der Verein möchte hiermit ein Zeichen der Dialogbereitschaft setzen. Wir müssen uns selbstverständlich vorbehalten, die Verbote bei weiteren einschlägigen Vorkommnissen wieder in Kraft zu setzen, möchten aber zunächst in offene Diskussionen mit unseren Fans eintreten. Gerade auch die zu keiner Zeit ehrverletzenden Proteste gegen die Maßnahmen ohne weitere Verstöße lassen uns diesen Raum.“
Weiteres wird von geplanten Dialogen und dem Verhalten der eigenen Fans abhängen.
Beim Heimspiel am Mittwoch um 19 Uhr gegen Energie Cottbus dürfte die Mannschaft damit auch wieder aus dem Fan-Block die verdiente Unterstützung erhalten.
Preußen Münster: Fan-Einschränkungen werden aufgehoben
Der Verein Preußen Münster hat einige mit dem Maßnahmenkatalog eingeführte Verbote wieder aufgehoben. So wurde das Doppelhalterverbot, Fahnenpässe und Choreoanmeldung ausgesetzt.
Datum der Veröffentlichung: 04.08.2014 19:01 Uhr | Autor: Niels-F. Popien
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Quelle: scpreussen-muenster.de ; deviants-ultras.org
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