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Polizei will Stadionverbote für Wacker Burghausens Ultras beantragen

Vor kurzem kam es in Burghausen zu einem unschönen Zwischenfall. Gewaltbereite Jugendliche gingen aggressiv gegen die Polizei vor. Nun fand ein Gespräch zwischen Vertretern der Stadt, der Polizei und des Vereines statt, um das weitere Vorgehen zu planen.

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Polizei will Stadionverbote für Wacker Burghausens Ultras beantragen
Foto: Wacker Burghausen
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„Wir akzeptieren das Verhalten überhaupt nicht, weder die verbalen Attacken, noch die Solidarisierung von Betroffenen, um einen Festgenommenen zu befreien. Das ist eine Sauerei nicht entschuldbar, wir wollen kein Rowdytum in der Stadt”, so Bürgermeister Hans Steindl gegenüber dem Wochenblatt.

Bei den Hausdurchsuchungen der Verdächtigen waren aus rechtlichen Gründen auch Gemeindebeamte Burghausen dabei gewesen. „Was mir da über die Vorgänge berichtet wurde, ist unentschuldbares, skandalöses Verhalten, diese Leute sind bei mir ab sofort im Focus”, so Steindl weiter.

Doch eine Verbindung zwischen dem SV Wacker und den Vorfällen sieht er nicht und bedauert, dass hier ein Zusammenhang hergestellt wurde. „Es war ein Vorfall in der Stadt, nicht bei einem Spiel, da kann man nicht den Verein verantwortlich machen”, so der Burgermeister der Grenzstadt.

Auch der Vorstand des Fußballvereins, Reinhard Frauscher, stimmte dieser Aussage zu: „Ich sehe überhaupt keinen direkten Bezug zum Fußball. Dieser Vorfall, der selbstverständlich nicht zu tolerieren ist, war weit weg vom Fußball.”

Auch die allgemeine Sicherheitslage der Stadt sei mustergültig, wie Steindl versicherte. Dies läge mitunter auch an einem privaten Sicherheitsdienst. Doch die Eskalation des besagten Vorfalles sei nicht mehr zu toppen. „Die Hauptfrage ist nun, welche Chancen der Deeskalation es gibt und was machbar ist.” Und Steindl spricht sich hier explizit dafür aus, die Polizeipräsenz herunter zu fahren.

Doch der Leiter der Polizeiinspektion Burghausen, Georg Nieß, sieht dies anders und hat einen ganz anderen Plan. „Die Polizei wird aufgrund des Vorgehens für alle Beschuldigten beim DFB ein bundesweites Stadionverbot beantragen, egal, wie das nun laufende Verfahren ausgeht.” Und Nieß bildet sich einen direkten Zusammenhang und begründete diesen wie folgt. „Es war das typische Verhalten gewaltbereiter Fans, das sie genau einüben.”

Hier bleibt allerdings die Frage offen, ob diese Einstellung nicht deutlich voreingenommen ist oder ob dies nicht einer Hexenjagd gleicht. Diese Ankündigung wurde von den Vertretern der Vereinsseite mit sehr viel Skepsis aufgenommen. „Ich befürchte, dass die Täter, wenn sie tatsächlich ein Stadionverbot bekommen, als Märtyrer dargestellt werden”, kommentierte Geschäftsführer Florian Hahn. Auch Reinhard Frauscher ist nicht wohl bei diesem Vorgehen. „Das müssen wir verhindern. Unsere Aufgabe ist es, die gespaltene Fanszene zu beobachten und wieder in eine einheitliche Linie zu bekommen. Wir lassen uns von fünf Prozent an gewaltbereiten Fans, die meinen, den Fußball als Bühne benützen zu können, den Spaß am Spiel nicht kaputt machen.”

Wie man nur vorgeht, war auch am Ende des Gesprächs noch unklar, da ein Teil der Beteiligten erst einmal den Ausgang des Strafverfahrens abwarten wollte. „Diese Leute schaden dem Ruf des Vereins, das ist meine persönliche Meinung”, sagte Nieß hierzu. „Die Frage ist, wie weit lässt man sich das gefallen? Diese Leute agieren ohne Rücksicht auf die Stadt und den Verein. Sie müssen ins Abseits gestellt werden, und zwar gesellschaftlich! Mit Reden allein kommen wir sicher nicht mehr weiter.”

„Wir sind nicht untätig”, erklärte Steindl abschließend, „denn wir betrachten die ganze Angelegenheit als unentschuldbar, es ist eine untragbare Situation. Wir müssen uns auf alle Fälle etwas überlegen und hoffen, dass bei diesen Leuten Vernunft einkehrt. Eventuell gibt es auch eine spezielle Burghauser Alternative.”

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