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Osnabrücks-Spann: „Der Entwicklungsprozess der Mannschaft hat gerade erst begonnen“

Für Osnabrücks neuen Spieler Andreas Spann verlief der Saisonauftakt nahezu perfekt. Mit seinem VfL konnte er einen sensationell hohen 3:0-Auftaktsieg über den Aufstiegskandidaten Chemnitzer FC feiern. Zugleich konnte der neue Spielführer der Lila-Weißen ein wunderschönes Lupfertor erzielen. Der 29-Jährige hat dieses Glück durchaus verdient, denn nach zwei Kreuzbandrissen kam er zuletzt beim 1. FC Heidenheim nicht mehr so richtig auf die Beine, sodass ein Vereinswechsel der richtige Weg zu sein schien. Bei seinem neuen Klub, den VfL Osnabrück, ist er bereits innerhalb weniger Woche in eine Führungsposition gewachsen, die er mit Leben ausfüllt. Im Gespräch mit DFB.de schildert der ehemalige Gladbacher seine Vorstellungen von einer gelungenen Karriere und nennt interessante Themen.

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Osnabrücks-Spann: „Der Entwicklungsprozess der Mannschaft hat gerade erst begonnen“
Foto: VfL Osnabrück
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„Den Sieg würde ich aber nicht sofort als Ausrufezeichen werten“

Die große Überraschung des ersten Spieltags in der 3. Liga war zweifelsfrei der deutliche 3:0-Sieg vom VfL Osnabrück beim CFC. Seine Meinung zu diesem deutlichen Sieg kann Spann wie folgt vertreten: „Vor dem Spiel wussten wir, was wir können, aber nicht wo wir stehen. Unser taktischer Plan, die starke CFC-Offensive sofort aus dem Verkehr zu ziehen, ist aufgegangen. Den Sieg würde ich aber nicht sofort als Ausrufezeichen werten.“

„Ich bin wirklich stolz, wieder auf der Bühne 3.Liga zu sein“

Mehr als eineinhalb Jahre musste der hochveranlagte Offensivspieler wegen einer schweren Verletzung mit dem Fußballspielen aussetzen. Es wäre nicht allzu verwunderlich, wenn sein Lupfertor zum 3:0 für die Wahl zum Tor des Monats nominiert werden würde. Spann berichtet von diesem Treffer wie folgt: „Von diesem Moment hatte ich vorher häufig geträumt. Nach meiner langen Auszeit ist es fast unvorstellbar, dass ich - inklusive der Testspiele - fünf Tore in nur knapp 170 Minuten erzielt habe. Ich bin wirklich stolz, wieder auf diesem Leistungslevel und der Bühne 3. Liga zu sein. Trainer Maik Walpurgis gab mir in kürzester Zeit ein sehr gutes Gefühl. Daher hatte ich auch so viel Selbstvertrauen, den Ball beim 3:0 über den Torwart zu lupfen.“

„Als Sportler wollte ich in erster Linie wieder gesund werden“

Trotz der genannten komplizierten Verletzungsgeschichte hat der Endzwanziger jedoch keineswegs an ein vorzeitiges Karriereende tatsächlich nachgedacht. Dafür liebt er den Fußball zu sehr, wie er gegenüber „DFB.de noch einmal betont: „Als Sportler wollte ich in erster Linie wieder gesund werden. Ein vorzeitiges Karriereende wird in so einer Situation von Außen an einen herangetragen. Doch Fußball ist mein Leben, und dafür habe ich in der Reha gearbeitet. Ich bin überglücklich, dass ein Traditionsverein wie der VfL Osnabrück mir die Chance gegeben hat, mich erneut zu beweisen.“
„Die Kapitänsbinde ist ganz klar eine Ehre und beflügelt mich zusätzlich“
Auf den ersten Blick mag es doch etwas verwunderlich wirken, dass die Vereinsvertreter des 1. FC Heidenheim sich nicht auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem langjährigen Spieler einigen konnten, zumal dieser beachtliche 41 Treffer in 139 Begegnungen für den Verein von der „schwäbischen Alb“ erzielen konnte. Spann analysiert diese Situation wie folgt: „Durch die Verletzung von Patrick Mayer gab es im Sturm eine Lücke. Die Verantwortlichen waren jedoch der Meinung, dass ich der Mannschaft in den ersten Spielen nicht weiterhelfen könnte. Daher haben wir gemeinsam beschlossen, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.“ Die Wertschätzung scheint in Osnabrück offensichtlich eine komplett andere zu sein, da er schon in seinem ersten Spiel für die Südniedersachsen zum Kapitän gewählt worden ist: „Die Kapitänsbinde ist ganz klar eine Ehre und beflügelt mich zusätzlich. Trainer Maik Walpurgis hatte mir die Entscheidung eine Stunde vor Anpfiff in der Kabine mitgeteilt. Ich bin glücklich, dass meine Erfahrung so geschätzt wird.“

„Ich weiß den Auftaktsieg einzuordnen“

Große Vorfreude demonstriert Spann, wenn er auf die kommende Heimpartie gegen die U23-Mannschaft von Borussia Dortmund zu sprechen kommt, die schon am kommenden Freitag stattfinden wird. Über die Freude über diese Begegnung weiß Spann folgendes zu berichten: „Sehr groß. Wir erwarten in jedem Fall eine fünfstellige Zuschauerzahl. Die Atmosphäre in der osnatel ARENA ist bekannt. Da hat jeder Bock drauf. Nach dem großen Umbruch halten wir als Mannschaft den Ball trotz der Euphorie aber erst einmal flach.“ Diese Demut scheint auch tatsächlich angebracht zu sein, denn 14 Abgänge sind ein gewaltiger personeller Aderlass. Nach einem erfolgreichen Spiel sollte noch nicht in übermäßige Euphorie verfallen werden. Dies ist auch Spann bewusst: „Viele unserer Zugänge kamen aus unteren Ligen. Der Entwicklungsprozess der Mannschaft hat gerade erst begonnen. Ich kenne die 3. Liga gut und weiß den Auftaktsieg einzuordnen. Erst nach sechs bis zehn Spielen gibt es eine kleine Tendenz. Wir setzen uns aber nicht unter Druck und stellen keine großen Ansprüche. Es geht darum, weiter befreit aufzuspielen.“

„Maik Walpurgisnacht arbeitet jeden Tag akribisch mit uns“

Vor Saisonbeginn kam der ehemalige Lotte-Trainer Maik Walpurgis, der innerhalb weniger Wochen beeindruckende Arbeit geleistet hat. Lobend äußert sich Spann über den gebürtigen Herforder: „Maik Walpurgisnacht arbeitet jeden Tag akribisch mit uns. Die Vorbereitung war mit insgesamt rund 30 Gastspielern nicht ganz einfach. Doch bis zum Saisonstart hat der Trainer uns taktisch und spielerisch perfekt eingestellt. Beim 3:0 in Chemnitz konnte jeder sehen, wie sehr die Arbeit von Maik Walpurgis beim VfL schon gefruchtet hat.“

Spann und das Probetraining bei Manchester United

Vor 14 Jahren im Jahr 1999 war der damals 15-jährige Spann zu einem Probetraining beim englischen Weltklasseteam und damaligen amtierenden Champions League-Sieger Manchester United eingeladen worden. Eine Erfahrung, die unvergesslich bleiben wird. Ein Wechsel ins Ausland im Herbst seiner Fußballkarriere scheint für ihn zumindest derzeit kein echtes Thema zu sein: „Beim Probetraining in Manchester wurde ich als 15-Jähriger von Manchester gescoutet und eingeladen. Mit Spielern wie David Beckham und Trainer Sir Alex Ferguson auf einem Platz stehen, war ein geiles Gefühl. Die Verantwortlichen hatten sich damals für einen dänischen Jugendspieler entschieden. Dennoch bin ich stolz, wie meine Karriere weiterging. Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich gerne länger in Osnabrück bleiben.“

Quelle: dfb.de

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