Ergebnis: 4 - 1 (4:0)
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Horst Steffen, der Chefcoach der Stuttgarter Kickers, brachte ebenfalls zwei neue hinsichtlich des Remis gegen den Halleschen FC. Bahn startete für den gesperrten Braun, Edwini-Bonsu durfte für Müller von Beginn an ran.
Die Kickers versuchten von Beginn an Druck zu machen und bekamen bereits in der 5. Minute den ersten Freistoß zugesprochen. Nach kurzer Beratung hatte man sich auf Enzo Marchese als Schützen geeinigt, doch desssen Schlenzer über die Mauer verfehlte sein Ziel denkbar knapp.
Osnabrück wollte sich alelerdings auch nicht verstecken und versuchte den druckvollen Degerlochern auf Augenhöhe zu begegnen und das gelang sehr gut, denn nur eine Minute nach dem Freistoß der Gäste gingen die Hausherren nach einer Ecke in Führung. Chahed brachte diese in die Mitte und Tobias Willers konnte aus 10 Metern zum 1:0 vollstrecken.
Stuttgart war nicht geschockt und versuchte sofort die passende Antwort zu finden, doch kaum kamen die Lila-Weißen zum Zug, klingelte es schon wieder im Kasten der Gäste. In der 11. Minute eroberte Odenthal das Leder nach starkem Pressing und spielte den Ball auf den linken Flügel zu Menga, der sofort auf Iljutcenko weiterleitete. Völlig frei im Strafraum machte dieser das 2:0 aus kurzer Distanz.
Und Osnabrück drehte weiter auf und spielte munter drauf los. Die Mannschaft von Maik Walpurgis war gar nicht wieder zu erkennen. Die Kickers verlagerten sich trotz des Rückstandes erst einmal auf Konter, diese wurden allerdings immer wieder schnell unterbunden durch eine konzentierte Osnabrücker Mannschaft.
In der 20. Minute spielte Christian Groß eine starke Hereingabe von der Grundlinie aus auf den zweiten Pfosten, wo Maik Odenthal völlig blank stand und per Aufsetzer volley zum 3:0 einnetzte und so die Zuschauer begeisterte.
Die Gäste waren nun völlig von der Rolle, denn egal, was sie bisher gemacht haben, Osnabrück machte kurz darauf ein Tor. Im eigenen Ballbesitz klappte einfach kein geregelter Spielaufbau, denn der VfL presste sehr aggressiv und ließ so nur wenig Freiräume. Nach einer guten halben Stunde hatten die Hausherren einen Ecke heraus geholt, die Alvarez in die Mitte schlug. Er fand Willers, der allerdings den Kopfball genau in die Arme von Korbinian Müller, dem Mann im Kasten der Stuttgarter Kickers, setzte.
Es änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Die Kickers kamen fast gar nicht zum Zug gegen wie aufgedreht agierende Spieler der Heimmannschaft. Und noch vor der Pause machten die endgültig den Deckel drauf. Sofien Chahed hatte den Ball auf der linken Seite nach vorne getragen und spielte perfekt in den Lauf von Alvarez, der mal eben Keeper Müller und Fabian Baumgärtel aussteigen ließ und zum 4:0 Pausenstand in der 44. Minute einschob.
Und beinahe wäre es noch dicker für die Kickers gekommen. David Pisot hatte den Ball von der rechten Seite aus in die Mitte geschlagen, wo Alvarez aus fünf Metern Torentfernung an Müller scheiterte.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Anscheinend hatte Horst Steffen seine Akteure in die Pflicht genommen, denn nach nur vier Minuten fiel das 1:4. Calamita war über die linke Seite gekommen, seine Hereingabe wurde geblockt, landete aber zufällig bei Baumgärtel, der mit einem Schlenzer in die lange Ecke den Anschlusstreffer besorgte.
Doch die große Aufholjagd schien aus zu bleiben. In der 57. Minute hätete Menga den alten Vorsprung wieder herstellen können, nachdem er perfekt von Leutenecker mit einem kapitalen Fehlpass bedient worden war, doch sein Schuss landete unbedrängt in den Armen von Müller.
Nach einer guten Stunde chippte Menga die Kugel von der Grundlinie aus stark auf den zweiten Pfosten, wo Stuttgarts Fabian Gerster in allerhöchster Not noch soeben vor dem heranrauschenden Alvarez klären konnte.
68 Minuten waren gespielt, da schlug Enzo Marchese einen Flankenwechsel auf Fabian Gerster, der sofort abzog und von der Strafraumecke Frank Lehmann, den Mann im Kasten des VfL Osnabrück, prüfte, doch der war zur Stelle.
Die Partie hatte nun deutlich an Fahrt verloren. Osnabrück tat nur noch das Nötigste, um die Kickers vom eigenen Tor fern zu halten, die Zuschauer waren schon am feiern des ersten Sieges ihrer Mannschaft im Jahr 2015. In der 82. Minute versuchte Calamita noch mal einen Konter ein zu leiten, doch seine Mitspieler rückten nur sehr zögerlich nach und so war die Situation dahin. Eine Minute später versuchte sich Daniel Engelbrecht an einem direkten Freistoß, zimmerte diesen aber nicht an Lehmann vorbei, der mit einer Parade noch einmal glänzen konnte.
So blieb es am Ende beim verdienten und klaren 4:1 Sieg für den VfL Osnabrück. Für die Degerlocher war dies ein wahrlich gebrauchter Tag.