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Osnabrück-Trainer Walpurgis verspricht: „Wir wollen eine hungrige, aktive Mannschaft auf den Platz bringen“

Die Aufgabe ist für Maik Walpurgis sicherlich eine besonders komplizierte Aufgabe. Als Trainer des VfL Osnabrück muss er die Enttäuschung aus den verloren gegangenen Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden möglichst schnell vergessen machen und zugleich dafür sorgen, dass trotz der enormen finanziellen Schwierigkeiten die Ambitionen rund um die Osnatel-Arena nicht kleiner werden. Auf seiner ersten Pressekonferenz hat sich der 39-jährige gebürtige Herforder den zahlreichen Fragen der Medien gestellt und zeigt sich selbstbewusst und handlungsstark. Auch Präsident Kröger und Geschäftsführer Wehlend haben auf dem Podium Platz gefunden.

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Osnabrück-Trainer Walpurgis verspricht: „Wir wollen eine hungrige, aktive Mannschaft auf den Platz bringen“
Foto: VfL Osnabrück
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„Wir haben unser Wunschtrainer-Team gefunden“
Verschwiegen worden sind die Etatangaben für die kommende Spielzeit. Präsident Kröger konnte immerhin schon gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ folgendes verraten: „Wir haben unser Wunschtrainer-Team gefunden und einen Zweijahres-Vertrag abgeschlossen, der für die 3. Liga und die 2. Bundesliga gilt.“ Um das Geheimnis rund um den Spieleretat für die kommende Spielzeit tatsächlich lüften zu können, wird es schon in absehbarer Zeit eine weitere Pressekonferenz geben. Walpurgis hat verraten können: „Grundsätzlich bekennen wir uns zu den mittelfristigen Planungen des VfL.“ Der Rotschopf wird als Co-Trainer wie erwartet Ovid Hajou von den Sportfreunden Lotte mitnehmen.

„Ich gehe davon aus, dass es keine Probleme gibt“
Über seinen Ex-Verein kann er folgendes berichten: „Ich hatte eine schöne Zeit in Lotte, die ich nicht missen möchte. Aber ich nutze eine verbindlich zugesicherte Ausstiegsoption und gehe davon aus, dass es keine Probleme gibt und blende das Thema aus. Ich möchte mich an die schönen Dinge in Lotte erinnern.“ Trainingsfrei wird für den 39-Jährigen am kommenden Donnerstag sein, da er um 14.00 Uhr in Rheine vor dem Arbeitsgericht erscheinen muss. Er hat dafür eine Erklärung: „Unsere Verträge wurden am 30. Juni 2012 verlängert, damals wurde uns die Ausstiegsklausel zugesichert. Ich habe das erst nicht öffentlich gemacht, um eine Einigung abzuwarten und nicht zu stören.“ Zudem fügt er hinzu: „Wir hätten diese Gespräche nicht aufgenommen, wenn es diese Klausel nicht gegeben hätte.“

Was passiert mit Staffeldt, Zoller, Manno und Riemann?
Mit Timo Staffeldt, Simon Zoller, Gaetano Manno und Manuel Riemann gibt es bekanntlich vier Spieler, die sich klar für einen Vereinswechsel positioniert haben. Auch dazu hat Walpurgis eine klare Meinung: „Ich werde mit den Spielern sprechen. Wir wollen Spieler, die den aktuellen Weg des VfL mittragen und zu 100 Prozent dahinter stehen. Ich werde mit diesen Spielern unter vier Augen sprechen.“

„Ich habe kein Interesse daran, die halbe Mannschaft zum VfL zu holen“
Sommerzeit ist bekanntlich immer die hektischste und intensivste Phase auf dem Transfermarkt. Auch der VfL Osnabrück bildet dabei sicherlich keine Ausnahme, denn auch der neue Coach geht davon aus, dass „stündlich und heute“ noch weitere Neuverpflichtungen kommen könnten. Er gibt zu: „Wir sind in finalen Gesprächen.“ Für „denkbar“ betrachtet er die Möglichkeit, dass auch noch weitere Spieler die rund 13 km aus Lotte nach Osnabrück finden werden, um sich den Lila-Weißen anzuschließen. Er hat auch einen Wunsch: „Ich habe aber kein Interesse daran, die halbe Mannschaft zum VfL zu holen. Ich möchte, dass meine Arbeit bei den Sportfreunden positiv fortgesetzt wird.“ Zur Personalie von Havelses Tom Merkens weiß er zu berichten: „Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass hier ein Konkurrenzkampf herrscht. Es kann bei Spielerwechseln immer sein, dass einer eine andere Abfahrt wählt.“ Für Kröger ist vor allem auch ganz entscheidend, dass zu den Sportfreunde Lotte weiterhin ein gutes Verhältnis besteht. Exemplarisch nennt er auch die Tatsache, dass Lotte als mögliches Ausweichstadion die Osnatel-Arena beim Lizenzantrag für die 3. Liga genannt haben.

Meyer bleibt, Ukrow muss wahrscheinlich gehen
Vielfach diskutiert worden ist auch das Trainerteam. So ist definitiv bekannt, dass der seit 2004 für den VfL tätige Torwart- und Assistenztrainer tätige Rolf Meyer auch weiterhin mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag wirken darf. Interimstrainer Alexander Ukrow hat noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014 und wird diesen nach medialen Berichten schon in den nächsten Tagen auflösen.

Aus der finanziellen Not eine Jugend machen
Viele Vereine wollen aus der finanziellen Not eine echte Jugend machen. Beim VfL soll die Verzahnung mit der guten Nachwuchsarbeit noch weiter verstärkt werden, was auch Walpurgis deutlich macht: „Die werden wir intensivieren, gerade angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen. Darin liegt die Kraft dieses Klubs.“ So erhalten folgende sieben Akteure die Möglichkeit die Vorbereitung mit den Profis mitzumachen: Aaron Goldmann, Moritz Heyer, Mehmet Kodez, Malik Urner, Lennart Maßmann, Malte Nieweler und Mehmet Taskesen. „Wir wollen eine hungrige, aktive Mannschaft auf den Platz bringen, die Mentalität und der Charakter müssen passen“, so Walpurgis.

Übernimmt Walpurgis-Trainerteam auch die Sportdirektor-Aufgaben?
Nach englischem Vorbild soll Walpurgis auch die Aufgaben des Sportdirektors in Zusammenarbeit mit seinem Trainerteam übernehmen. Für ihn ist klar, dass dies „auch in enger Abstimmung mit Lothar Gans“ passieren wird. Für VfL-Boss Kröger ist klar: „Maik Walpurgis und Ovid Hajou werden sich darum kümmern.“ Über die komplizierte finanzielle Situation ist er bereits in Kenntnis gesetzt worden: „Ich weiß, dass ich hier kein Wunschkonzert spielen kann. Das ist eine Herausforderung, aber die gehen wir optimistisch und hochmotiviert an. Wir wollen lösungsorientiert und problemorientiert arbeiten, wir setzen auf Zusammenhalt und Loyalität.“

„Wir wollen mit allen gemeinsam das Maximum erreichen“
Auch das Saisonziel soll im frühen Stadium der Saisonvorbereitung noch nicht näher präzisiert werden. Der Aufstieg ist nicht das erklärte Ziel, da es einen personellen Aderlass gegeben hat. Zudem sind die finanziellen Möglichkeiten arg begrenzt. Der Sparmodus besitzt Hochkonjunktur, was auch Walpurgis gegenüber der „Osnabrücker Zeitung“ verraten hat: „Wir wollen die für uns bestmögliche Platzierung erreichen, wir wollen mit allen gemeinsam das Maximum erreichen.“ Und er ist fest entschlossen: „Wir haben kein Problem, sondern eine Herausforderung.“ Über seine Trainer-Philosophie weiß Walpurgis zu sagen: „Mit 26 Jahren habe ich meine erste Seniorenmannschaft übernommen. Da war mein Ziel klar, dass ich Profitrainer werden wollte.“

Walpurgis als studierter Diplom-Betriebswirt
Der gebürtige Ostwestfale hat ein Studium als Diplom-Betriebswirt erfolgreich abgeschlossen. Er hat sich auch ein berufliches Standbein neben dem Profifußball aufbauen wollen. Über seine Spielidee kann er folgendes sagen: „Wir wollen gutes Pressing spielen, laufstark und aktiv. Die Mentalität muss stimmen, wir wollen gut und schnell umschalten, es gibt klare positionsspezifische Aufgaben.“ Die Spielertypen für diesen offensiven Fußballstil hat er definitiv. Auch die zahlreichen Nachwuchsspieler werden auf ihren Einsatz brennen.
Walpurgis gilt als echter „Taktik-Fuchs“, der das Optimum aus den vorhandenen Möglichkeiten herausholen kann und zudem aufgrund seiner exzellenten Rhetorik über eine besondere Motivationsgabe verfügt.

„Wenn es tatsächlich so gewesen wäre, wäre ich sehr enttäuscht“
Einen scheinbar schwellenden Konflikt scheint es zwischen Claus-Dieter Wollitz und dem VfL Osnabrück zu geben. Nach offensichtlich allzu freimütigen Aussagen gegenüber Fans, die mit Handy aufgenommen worden sind und bei „Youtube“ eingestellt wurden, gab es die Kündigung. Nun macht das Gerücht die Runde, dass Wollitz schon als VfL-Trainer für seinen neuen Verein FC Viktoria Köln auf Spielersuche gegangen ist. Dazu meint Kröger: „Nur so viel: Wenn es tatsächlich so gewesen wäre, dann wäre ich sehr enttäuscht.“ Bisher gibt es noch keine außergerichtliche Einigung zwischen den Anwälten des VfL Osnabrück und Claus-Dieter Wollitz.

Quelle: noz.de

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