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Osnabrück-Trainer Walpurgis: „Unter schwierigen finanziellen Bedingungen das Maximum herausholen“

Maik Walpurgis befindet sich mit seinen 39 Jahren auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner fußballerischen Schaffenskraft. Als Trainer des renommierten Drittligisten VfL Osnabrück steht er vor einer echten „Herkulesaufgabe“, denn massive finanzielle Probleme haben ihn zu folgender Aussage im Gespräch mit dfb.de veranlasst: „Ich weiß, dass die Aufgabe in Osnabrück nicht einfach wird.“ Und er fügt hinzu: „Aber genau das reizt mich." Auch über seinen neuen Klub und die Erwartungen an sich selbst und die Spieler berichtet er.

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Osnabrück-Trainer Walpurgis: „Unter schwierigen finanziellen Bedingungen das Maximum herausholen“
Foto: VfL Osnabrück
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„Mit viel Arbeit kann man viel erreichen“
Zum ersten Mal in seiner längeren Trainerkarriere hat er die Verantwortung über einen Drittligisten. Zu dieser neuen Aufgabe weiß der Rotschopf zu berichten: „Ich gehe mit einer enorm großen Motivation an meine neue Aufgabe. Ich kenne die 3. Liga seit Jahren und weiß, dass es eine hohe Leistungsdichte gibt. Mit viel Arbeit kann man viel erreichen.“

„Auf einen Tabellenplatz noch nicht festlegen“

Mit einem tollen Endspurt in der Saison haben die „Lila-Weißen“ den Relegationsplatz drei noch belegen können. Ehrlich konstatiert der gebürtige Herforder, dass nach dem Erreichen des Relegationsplatzes in der abgelaufenen Spielzeit in der kommenden Serie eine ähnlich gute Platzierung sicherlich nicht allzu einfach werden wird: „Es ist kein Geheimnis, dass wir mit den Abgängen wichtiger Spieler wie Simon Zoller, Marcus Piossek, Timo Beermann, Nils Fischer oder Claus Costa Substanz verloren haben. Meine Aufgabe besteht unter anderem darin, diese Verluste aufzufangen. Unser Ziel ist es, unter den gegebenen Umständen guten und erfolgreichen Fußball zu zeigen. Auf einen Tabellenplatz möchte ich mich nach erst wenigen Tagen der Vorbereitung und vor dem Hintergrund des großen Umbruchs noch nicht festlegen.“

Die Bedeutung von Co-Trainer Hajou

Über das klare Merkmal für seine Arbeit weiß er folgendes zu berichten: „Wichtig für mich ist, dass ich eine Mannschaft auf das Feld schicke, mit der sich die Fans identifizieren können. Außerdem wollen wir unter recht schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen das Maximale herausholen. Das heißt auch, dass wir Vereine, die über bessere wirtschaftliche Möglichkeiten als der VfL verfügen, trotzdem hinter uns lassen.“ Um diese Zielsetzung auch tatsächlich mit Leben füllen zu können, hat er seinen Co-Trainer aus Lotte-Zeiten Ovid Hajou mit nach Osnabrück genommen: „Wir kennen uns seit Jahren, unsere Arbeitsweisen sind optimal aufeinander abgestimmt. Von daher ist es schon wichtig, dass wir auch beim VfL zusammenarbeiten können.“

„Niemals aufgeben und einen ausgeprägten Siegeswillen verfügen“

Ehrlich konstatiert Walpurgis auch, dass es noch erheblichen Zuwachs auf der Zugangsseite geben wird: „Wir sind noch nicht fertig. Aktuell arbeiten wir intensiv am Kader und befinden uns in vielen guten Gesprächen.“ Und er nennt zugleich die wichtigsten Kriterien, die er an einen Neuzugang stellt: „Er muss nicht nur gut Fußball spielen können, sondern auch über die richtige Mentalität verfügen. Darauf lege ich großen Wert. Eine ausgesprochene Teamfähigkeit, eine hohe Eigenmotivation und die Verfolgung eigener Ziele und der Zielsetzung des Klubs sind sehr wichtig. Außerdem sollen meine Spieler niemals aufgeben und über einen ausgeprägten Siegeswillen verfügen. Derzeit suchen wir solche Leute vor allem im Offensivbereich.“

„Situation nicht einfach, aber eine Herausforderung“

Nach dem denkwürdig knappen Verpassen des Drittliga-Aufstiegs gab es den Wechsel zum größeren Nachbarn VfL Osnabrück, wo trotz der eklatanten Finanznot die Perspektive deutlich besser zu sein schien. Walpurgis nennt nun gegenüber dfb.de die Gründe für seinen Wechsel: „Zum einen war es die regionale Nähe zu meinem Zuhause in Herford, denn ich fühle mich in der Region extrem wohl. Zum anderen war es der Reiz, in der 3. Liga arbeiten zu wollen. Die derzeitige Situation ist nicht einfach, aber genau das ist ja die besondere Herausforderung, der wir uns gern stellen.“ Und zugleich nennt er auch einige Änderungen, die er einleiten möchte: „Es gilt, die positiven Dinge fortzuführen. Auf der anderen Seite bietet so ein Umbruch aber auch immer die Chance, einige Bereiche völlig neu zu gestalten und ein wenig besser zu machen.“

Hoffnung auf schnelle Klärung der Angelegenheit

Zugleich hat sein Wechsel zu den Lila-Weißen einen Streit ausgelöst zwischen Osnabrück und Lotte. Mark Walpurgis zeigt sich enttäuscht über diese Streitigkeit zwischen den beiden Aushängeschildern der Region: „Selbstverständlich! Ich habe bei den Sportfreunden fünf Jahre lang fast rund um die Uhr Fußball gelebt. Diese Zeit war sehr positiv, und ich möchte sie nicht missen. Bei den Vertragsverhandlungen gab es aber verbindliche Vereinbarungen. Ich hoffe, dass sich die ganze Angelegenheit jetzt schnell klären wird.“

>b>Finanzielle Probleme? Für mich macht das meine Aufgabe nur noch reizvoller“

Wie bereits erwähnt, ist die finanzielle Situation des VfL Osnabrück alles andere als gut. Trotzdem zeigt sich Walpurgis absolut hoffnungsfroh, dass er erfolgreich in der Osnatel-Arena arbeiten kann: „Ich habe mich im Vorfeld intensiv mit den Voraussetzungen auseinandergesetzt. Für mich macht das meine Aufgabe nur noch reizvoller.“

„Bei uns muss auf dem Platz ein gemeinsamer Plan erkennbar sein“

Auch in den Relegationsspielen gegen RB Leipzig ist aufgefallen, dass die Offensive absoluter Trumpf bei den Sportfreunden aus Lotte gewesen ist. Über die Taktik für die kommende Spielzeit mit dem VfL kann er nun folgendes berichten: „Wir wollen aus einer guten Grundordnung heraus agieren und dabei möglichst wenige Gegentreffer zulassen. Gepaart werden soll das mit aktivem Fußball: Pressing, frühe Balleroberung und damit kurze Wege zum Tor. Ich lege viel Wert auf Automatismen und klare Abläufe. Bei uns muss auf dem Platz ein gemeinsamer Plan erkennbar sein. Das geht aber nicht von heute auf morgen.“ Auch persönlich verfolgt er einen ehrgeizigen Plan, den er wie folgt beschreibt: „ Ich bin zwar erst 39, aber auch schon rund 20 Jahre im Geschäft. Mein Ziel ist es aktuell, beim VfL einen guten Job zu machen. Meine eigenen Ansprüche an mich sind hoch. Ich will den Verein und die Spieler erfolgreich machen.“

Quelle: dfb.de

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