Ergebnis: 2 - 1 (1:1)
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Karsten Neitzel, der Übungsleiter der Störche aus dem Hohen Norden, wechselte ebenfalls drei Mal personell nach der 2:3 Niederlage gegen Rot-Weiß Erfurt und startete mit Hartmann, Wetter und Schäffler für Gebers, Kohlmann und Breitkreuz.
Die Gäste versuchten von Beginn an Druck auf zu bauen und hatten etwas mehr vom Spiel, allerdings blieben große Torraumszenen vorerst Mangelware. Insgesamt war die Begegnung in den ersten zehn Minuten recht zerfahren, da viele kleine Fouls und Fehlpässe den Spielfluss unterbrachen.
Erst nach 11 gespielten Minuten gab es die erste richtige Torchance. Fabian Wetter hatte sich einen langen Ball erlaufen und überlupfte den herausgeeilten Keeper des VfL Osnabrück, Daniel Heuer Fernandes, mit einem guten Lupfer, doch Tobias Willers war zurück geeilt und klärte vor der Linie.
Und Kiel machte weiterhin das Spiel, da den Hausherren bisher einfach die Entschlossenheit fehlte. Nach 18 Minuten wurde es erneut brenzlig vor dem Tor des VfL. Kazior zog aus 16 Metern ab, am Fünfmeterraum fälschte Schäffler noch ab und brachte Heuer Fernandes somit in die Bredouille, doch der Schlussmann reagierte schnell genug.
Komplett ohne Ankündigung und aus dem Nichts heraus fiel das Führungstor für die Gastgeber. Tobias Willers hatte den Ball erobert und spielte auf Iljutcenko, der Addy Menga direkt im Strafraum bediente. Der Publikumsliebling in der Osnatel-Arena nahm das Spielgerät mit der Brust an, drehte sich herum und schloss zum 1:0 in die kurze Ecke ab.
Die Kieler waren geschockt und mussten sich erst einmal sammeln, Osnabrück versuchte nach zu legen. Doch weiterhin war das Offensivverhalten der Lila-Weißen recht fahrig. In der 28. Minute kam Iljutcenko nach einer Hereingabe zum Kopfball, doch er scheiterte am gut parierenden Kenneth Kronholm, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores der Gäste aus dem Hohen Norden der Republik.
In der Folge passierte nicht mehr viel, da die Partie in alte Gewohnheiten zurück verfiel. Beide Mannschaften leisteten sich im Spielaufbau zu viele Fehler und wenn einmal gut kombiniert wurde, wurde prompt mit einem Foul abgebremst. Doch zum Ende der ersten Halbzeit hin wurden die Gäste wieder stärker und schafften in der 43. Minute tatsächlich den Ausgleich. Patrick Herrmann hatte auf Mikkel Vendelbo eingeworfen, der direkt auf Schäffler weiterleitete. Dieser drang in den Strafraum ein und legte auf Kazior quer, der zum 1:1 in die lange Ecke einschob.
Direkt vor dem Seitenwechsel wurde es dann noch einmal richtig strittig. Iljutcenkt war im Strafraum zu Boden gegangen und wollte, wie seine Teamkollegen und die Fans des VfL, lautstark einen Elfmeter haben, doch der Unparteiische ließ weiterlaufen.
Im zweiten Durchgang versuchte die Heimmannschaft sofort das Spiel zu machen und spielte offener. Die erste gefährliche Situation erspielte sich die Walpurgis-Truppe allerdings durch einen schnellen Gegenstoß. Menga spielte auf Iljutcenko, der das Spielgerät auf Kandziora weiterleitete, der sich an einer Flanke versuchte. Er fand Salem, der den Ball allerdings nicht richtig unter Kontrolle bekam und aus 18 Metern deutlich verzog.
Doch auch der KSV ließ sich nicht lumpen und kam selbst zu einigen guten Möglichkeiten. Einen harten Schuss von Herrmann aus 25 Minuten konnte Heuer Fernandes erst im Nachfassen sichern.
Nach einer Stunde wurden wieder die Hausherren gefährlich, als Kandziora sich von der linken Außenbahn aus in den Strafraum tankte und den Abschluss suchte, doch auch er fand im gut reagierenden Kronholm seinen Meister.
Mit einer wundervollen Kombination ging der Gastgeber dann erneut in Führung. Menga verlängerte einen hohen Ball per Fallrückzieher auf den langen Pfosten, wo Feldhahn aus dem spitzen Winkel das Spielgerät wuchtig in die Maschen hämmerte und das 2:1 erzielte.
Die Störche versuchten sofort den Schalter um zu legen und warfen Alles nach vorne. Tim Siedschlag brachte eine Flanke in die Gefahrenzone, die Heuer Fernandes per Faustabwehr klärte. Allerdings landete die Kugel genau bei Wetter, der allerdings aus der zweiten Reihe deutlich verfehlte.
Eine Viertelstunde vor dem Ablauf der regulären Spielzeit gab es den nächsten Rückschlag für Holstein Kiel. Rafael Kazior, erst kurz zuvor verwarnt, ging mit gestrecktem Bein in den gegnerischen Schlussmann hinein und sah die gelb-rote Karte-
Osnabrück versuchte nun in Überzahl das Ergebnis über die Zeit zu bringen und ließ sich bei eigenen Aktionen immer lange Zeit. Doch Karsten Neitzel brachte mit Saliou Sané einen weiteren Stürmer, der sofort für Wirbel sorgte. Gleich zwei Mal musste Heuer Fernandes aus seinem Tor stürmen um einen langen Ball vor dem Angreifer der Störche zu klären.
In der letzten Spielminute hatten die Kieler noch einmal die große Chance, die drohende Niederlage ab zu wenden. Sané brachte das Spielgerät artistisch auf das Tor der Hausherren, doch er hatte genau auf Heuer Fernandes gezielt und so war auch diese Situation dahin und es blieb beim insgesamt doch schmeichelhaften Sieg für Osnabrück.