So gab es unmittelbar nach der enttäuschenden Darbietung in Wiesbaden die kollektive Aussprache. So analysierten und diskutierten Trainerstab und Mannschaft eine ganze Stunde die mangelhafte Leistung des Teams. Immerhin gab es eine Menge Selbstkritik, denn die Spieler räumten ein, dass sie als Team viel zu wenig Einsatz und Leidenschaft gezeigt hätten. Dies sind grundsätzlich Primärtugenden, die speziell in der Dritten Liga gefordert werden. Es ist jedoch auch ein offenes Geheimnis, dass dies ohne Vorsatz passiert ist. Vielleicht ist der Druck in dieser besonderen Situation zu groß für das zuweilen verängstig auftretende Team. Die gewohnt starke kämpferische Komponente konnte somit nicht umgesetzt werden.
Trainer Basler macht Mut, wenn er sagt: „Wir werden die Nerven nicht verlieren.“ Dies ist auch als Mutmacher für die nächsten, schweren Wochen zu verstehen. Auch das kommende Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg sollte mit der nötigen Entschlossenheit bestritten werden, denn zwei Siege aus den letzten beiden Spielen sind fast schon Pflicht. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz liegt derzeit bei zwei Zählern, die in zwei Begegnungen jetzt noch aufgeholt werden müssen. Schwierig, aber lösbar, wie auch Basler findet, der immer wieder Selbstvertrauen bei seiner Mannschaft fördern möchte. „Vor acht, neun Wochen waren wir tot. Wenn uns da jemand gesagt hätte, dass wir nur noch zwei Punkte Rückstand haben würden, hätten wir das sofort genommen.“
Ständig versucht er diesen positiven Ansatz seiner Mannschaft zu vermitteln. Auch wenn dies speziell in dieser Situation nicht leicht fällt, so meint Basler: „Wir haben die Chance es zu schaffen, wir müssen unsere Spiele gewinne.“ Es könnte jedoch auch am folgenden Samstag bei einer Niederlage und einer Punkteteilung der Konkurrenz der Abstieg in die Viertklassigkeit besiegelt sein. Dies weiß er natürlich auch: „Damit muss man rechnen, aber wir werden uns nicht hängen lassen.“
Basler erwartet nichts anderes als eine vernünftige Reaktion von seiner Mannschaft, wo es nach heutigem Stand keine großen personellen Änderungen geben wird. Basler gibt jedoch verschmitzt zu, dass ein gesunder Mike Terranova „natürlich eine Option ist.“ Eine genaue Festlegung auf die Startformation möchte Basler jedoch erst am Samstag betreiben, wenn er sich einige Trainingsleistungen angesehen hat. Was jedoch als sicher gilt, ist die Tatsache, „dass Felicio Brown Forbes spielen wird.“ Brown Forbes hatte zuletzt mehrfach enttäuscht. Bei Fatih Candan winkt ein Startelf-Debüt, da der Deutsch-Türke die Vorgabe von Basler
Saisonende heißt auch immer wieder, dass die Gerüchteküche brodelt. So wie bei Gyasi, an dem angeblich mehrere Zweitligisten ihr Interesse geäußert haben und Marvin Ellmann und Fatih Candan, die vom mächtig ambitionierten Rot Weiß Essen umworben werden. Dazu möchte sich Basler jedoch nicht äußern.
Zumindest über sich selbst spricht Basler Tacheles, wenn er sagt, dass sein auch in der Viertklassigkeit gültiger Vertrag eine Ausstiegsklausel bei der Anfrage eines höherklassigen Vereins enthalte. Damit dürfte auch klar sein, dass in jedem Fall eine Ablösesumme fällig wäre. Zurzeit ist dies jedoch kein Thema, da erstmal der Klassenerhalt in der Dritten Liga fällig sein wird.
Oberhausen: Basler und sein Kampf gegen den Abstieg
Sicherlich war die 0:1 Niederlage im Abstiegsendspiel gegen Wehen-Wiesbaden ungeheuer bitter, weil vor allem dadurch das suboptimale Comeback auf den Abstiegsplatz bedauert werden musste. Trotzdem versucht der erfahrene Trainer Mario Basler seine Mannschaft wieder aufzurichten. Viele Gespräche wurden seither bei RWO geführt. Ob diese erfolgreich waren, werden die nächsten Wochen zeigen.
Datum der Veröffentlichung: 25.04.2012 16:45 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: derwesten.de
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