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Nils-Pfingsten-Reddig und die Vorfreude auf sein 200. Drittliga-Spiel

31 Jahre alt ist dieser Nils-Pfingsten-Reddig mittlerweile alt und ist ein Rekordmann der 3. Liga. So hat der Mittelfeldspieler vom FC Rot-Weiß Erfurt bisher 199 Partien, was umgerechnet 16.385 Minuten oder 273 Stunden bedeutet. Am kommenden Samstag gibt es für den Leistungsträger des thüringischen Traditionsvereins mit der Partie beim SV Wehen Wiesbaden eine ganz besondere Partie zu bestreiten, denn dort könnte er bereits seine 200. Begegnung absolviert haben. Die Geschichte des Pfingsten-Reddig ist ganz eng mit der 3. Liga verbunden. Bereits am ersten Spieltag der 2008 ins Leben gerufenen, neuen dritthöchsten Spielklasse hat der ehemalige Hannoveraner auf dem Spielfeld in dieser Liga gestanden. Damals noch für den Wuppertaler SV, wo er einen 1:0-Sieg über Kickers Emden feiern konnte. Über die Station Kickers Offenbach kam er 2010 zu Rot-Weiß Erfurt. Dort hat er sich zu einem echten Leistungsträger entwickeln können. Im Gespräch mit „DFB.de“ hat er sich nun zu seinem ganz besonderem Jubiläum, der Entwicklung der 3. Spielklasse und seine persönliche Zukunft äußern können.

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Nils-Pfingsten-Reddig und die Vorfreude auf sein 200. Drittliga-Spiel
Foto: Rot-Weiß Erfurt
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„Wehen-Wiesbaden-Spiel ist für mich eine Partie wie jede andere auch“

Die auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkende Begegnung zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem FC Rot Weiß Erfurt wird für Pfingsten-Reddig eine ganz besondere Bedeutung haben. Trotzdem wird der Routinier sich in den nächsten Trainingseinheiten nicht explizit schonen, wie er gegenüber „DFB.de“ nun klar zum Ausdruck gebracht hat: „ Auf keinen Fall. Die kommende Partie ist für mich erst einmal ein Spiel wie jedes andere auch. Das war auch schon beim 3:3 in Münster so, als ich Robert Wulnikowski als Drittliga-Rekordspieler abgelöst habe. Das konnte ich gut ausblenden.“

Verantwortungsvolles Leben sorgt für guten Fitnesszustand

Die Bedeutung, dass er nun zukünftig bis auf Weiteres der Rekordspieler der 3. Liga werden wird, ist doch schon enorm. Er macht kein Geheimnis daraus, dass er sehr stolz auf sich selbst ist, dass er diese Leistungen über solch einen langen Zeitraum tatsächlich bringen konnte. Die Bedeutung hat für ihn deshalb auch eine ganz wesentliche Rolle spielen können, wie er nun verraten hat: „Dass ich in der 3. Liga bisher so lange und vor allem konstant mitgehalten habe, freut mich sehr - und ich bin auch stolz darauf. Ich fühle mich mit meinen 31 Jahren immer noch topfit. Auch außerhalb des Sports bin ich viel in Bewegung. Ich fahre Fahrrad, gehe Joggen und unternehme lange Spaziergänge mit meiner Familie. Außerdem achte ich auf meine Ernährung. Andernfalls wären es wohl nicht so viele Einsätze geworden.“

Die denkwürdige Geschichte mit den Kickers Emden

Wie bereits erwähnt hat Pfingsten-Reddig im Sommer 2008 für Kickers Emden gleich in seinem ersten Drittligaspiel gegen den Wuppertaler SV den Treffer zum 1:0 erzielt. Später gab es finanzielle Probleme des Vereins, die zu einer Insolvenz geführt haben. Pfingsten-Reddig kann sich nun daran erinnern: „Die Saison war damals für uns sehr gut angelaufen. Im Laufe der Spielzeit hat allerdings die Ausdauer nachgelassen, der Verein ist in eine finanzielle Schieflage geraten und schließlich in der Insolvenz gelandet.“

Pfingsten-Reddig und die Hoffnung auf Zweitligaeinsätze

In diesem schweren Moment ist sicherlich nicht vorhersehbar gewesen, dass er auf 200 Drittligapartien kommen wird. Auch wenn er nun zugibt, dass der Glaube an die eigene Stärke stets existent gewesen ist: „ Geglaubt schon. Ich war selbstbewusst genug, um davon auszugehen, dass ich in der 3. Liga auf Sicht eine gute Rolle spielen könnte. Allerdings hatte ich gehofft, dass auch einige Zweitligaeinsätze dazukommen würden.“ Offensivfreudig hat sich der routinierte Mittelfeldmann stets präsentieren können, denn 37 Tore sind ein guter Beleg für seine Treffsicherheit. Beachtlich ist auch seine Elfmeterbilanz, denn 26 Tore zeugen von einer gewissen Nervenstärke. Auch in diesem Ranking hält der 31-Jährige den Drittligarekord. Er fühlt sich durchaus dazu bereit, dass er diese Bilanz noch steigern kann, wie er „DFB.de“ anvertraut hat: „ Die Ausbeute ist nicht so schlecht. Ich hätte aber nichts dagegen gehabt, wenn noch einige Treffer aus dem Spiel mehr dabei gewesen wären. Das nehme ich mir dann für die nächsten 200 Einsätze vor.“ Mit Anfang 30 biegt er so ganz langsam auf die Zielgerade seiner Laufbahn ein. Eine klare Zahl hat er sich gesetzt. Dafür möchte er seine Zeit als Profifußballer noch genießen: „Weitere 200 Einsätze sind wohl utopisch. Mein Ziel sind so viele Spiele wie möglich. Als Fußballer habe ich einen Traumjob, den ich noch einige Jahre ausüben möchte.“

„Die 3. Liga ist Jahr für Jahr stärker und ausgeglichener geworden“

Insgesamt hat sich diese Spielklasse deutlich entwickeln können. Dies hat auch ein „Mann der ersten Stunde“ so registrieren können, der sich gerne an ganz bestimmte Duelle zurückerinnern kann: „ Die 3. Liga ist Jahr für Jahr stärker und ausgeglichener geworden. Es hat bis hierhin sehr viel Spaß gehabt, die Entwicklung mitzugehen. Duelle mit Traditionsvereinen wie Dynamo Dresden, Eintracht Braunschweig oder dem Karlsruher SC vor großen Kulissen waren Höhepunkte. Gerade bei Duellen mit dem VfB Stuttgart II und den anderen Zweitvertretungen habe ich gegen Talente gespielt, die mittlerweile den Sprung in die Bundesliga geschafft haben.“

„Ich bin froh, dass die Trainer nur selten an mir vorbeikamen“

Seit 2008 hat Nils Pfingsten-Reddig gerade einmal 16 Spiele verpasst. Hier nennt er die möglichen Gründe für diese stattliche Anzahl an Spielen: „Ich versuche, in jedem Training und in jeder Partie, das Maximale aus mir herauszuholen. Ich denke, dass ich über die Jahre konstant und stabil gespielt habe. Ich bin froh darüber, dass die Trainer nur selten an mir vorbeikamen und dass ich bisher ohne schwerere Verletzungen ausgekommen bin.“

Vermeintlich letzte Chance im Aufstiegskampf

Mit 34 Punkten belegt der Traditionsverein aus der thüringischen Landeshauptstadt den Mittelfeldplatz neun in der 3. Liga. Ein Sieg in Wiesbaden mutiert fast schon zur Pflichtaufgabe, wenn man tatsächlich im Aufstiegskampf noch ein gehöriges Wörtchen mitreden möchte. Neun Punkte beträgt nunmehr der Abstand auf den SV Darmstadt 98, die den Relegationsplatz drei belegen. Eine Niederlage in Rheinhessen könnte schon das vorzeitige Ausscheiden im Aufstiegskampf bedeuten. Diese Problematik hat auch Pfingsten-Reddig so erkennen können: „Das stimmt. Es geht darum, mal wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren, damit das Selbstvertrauen zurückkehrt. Beim jüngsten 2:3 in Duisburg war unsere Leistung ordentlich. Es wird entscheidend sein, noch stärker darauf zu achten, dass keine Fehler und einfache Gegentore passieren.“

Pfingsten-Reddig als Ratgeber für junge Spieler

Mit seinem großen Erfahrungsschatz und seiner Führungsstärke ist er natürlich dafür prädestiniert, dass er auch die jüngeren Spieler etwas anleiten kann. Diese Aufgabe füllt er auch gerne mit Leben aus, wie er zugibt: „Ich bin der Meinung, dass ich ihnen auf und neben dem Platz weiterhelfen kann. Sie kommen auch von sich aus auf mich zu und nehmen meine Tipps an. Das freut mich.“

„Wenn wir gewinnen, lasse ich mir etwas einfallen“

Bekanntlich wird sein Vertrag am 30. Juni 2014 auslaufen. An einen Vereinswechsel nach dann vier Jahren bei den Rot-Weißen denkt er nicht. Er zeigt sich hingegen optimistisch, dass zeitnah eine Einigung über eine Zusammenarbeit erzielt werden kann: „ Ich befinde mich mit Rot-Weiß in Gesprächen. Ich denke, dass wir in den kommenden Wochen konkreter werden.“ Zunächst liegt jedoch der eindeutige Fokus auf der kommenden Partie beim SV Wehen Wiesbaden, die bei einem siegreichen Ausgang besonders von ihm belohnt wird, wie er nun zugeben kann: „Wenn wir gewinnen, lasse ich mir etwas einfallen“

Quelle: dfb.de

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