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Münster-Youngster Röhe: „Es wäre vermessen, jetzt einen Stammplatz zu fordern“

Mit gerade einmal 19 Jahren hat Philipp Röhe den Sprung in Kader des Drittliga-Aufstiegskandidaten SC Preußen Münster schaffen können. Im Gespräch mit dem „Tageblatt“ äußert sich der gebürtige Ochtruper nun über seine ersten Erlebnisse als Fußball-Profi. Sehr offen und ehrlich nennt der Rechtsverteidiger seine ersten Gehversuche bei den Profis und verrät, in welchen Bereichen er noch einen Verbesserungsbedarf erkannt hat.

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Münster-Youngster Röhe: „Es wäre vermessen, jetzt einen Stammplatz zu fordern“
Foto: Preußen Münster
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„Das ist für mich natürlich etwas Besonderes“

In einer starken U19-Mannschaft des SCP stach er mit einer soliden Technik, einer sauberen Zweikampfführung und einer guten Kombination zwischen Defensiv- und Offensivstärke hervor. Über 2000 Zuschauer haben seine ersten Aktionen als Münsteraner-Profi miterleben dürfen, als er in den Spielen gegen Twente Enschede und dem VfL Bochum sich beweisen konnte und mit starken Vorstellungen auf sich aufmerksam machte. Dazu weiß er nun zu berichten: „Das ist für mich natürlich etwas Besonderes. Aber die Zuschauerzahlen blendet man während des Spiels größtenteils aus.“ Offen gibt er auch zu, dass die Anspannung besonders stark ausgeprägt gewesen ist: „Bei den ersten Testspielen war ich schon noch etwas nervös. Das hat sich aber recht schnell gelegt. Dank der zahlreichen Trainingseinheiten lernt man, ruhiger an die Sache heranzugehen. Eine große Hilfe dabei sind mir die erfahrenen Spieler im Team, die einem immer wieder Tipps geben.“

Röhe nennt sein persönliches Trainingsprogramm

Sein Vertrag ist nun bis zum 30. Juni 2015 datiert. Sein erster Kontakt zum ambitionierten Drittliga-Team der Münsterländer beschreibt er wie folgt: „Es war ja nicht so, dass ich zu Beginn der Vorbereitung zur Mannschaft gestoßen bin, ohne jemanden zu kennen, wie es bei einem Spieler der Fall ist, der gerade von einem anderen Verein verpflichtet wurde. Mir wurde ja schon in der vergangenen Saison die Möglichkeit gegeben, ein bis zwei Mal in der Woche bei den Profis zu trainieren. Diese schrittweise Anbindung hat es mir – und ich denke auch der Mannschaft – leicht gemacht, mich zu integrieren.“ Gleichzeitig nennt er gegenüber dem „Tageblatt“ auch sein gewöhnliches Programm, was er derzeit als Jungprofi zu bewältigen hat: „Das Training beginnt um 10 Uhr. Trainiert wird dann meist eineinhalb bis zwei Stunden. In der Vorbereitung findet an mehreren Tagen in der Woche nachmittags noch eine zweite Einheit statt. In der Saison wird nur an zwei Tagen in der Woche zwei Mal trainiert.“

Röhe bilanziert sein Abitur

Zufrieden äußert er sich nun zu seinem bestandenen Abitur, was jedoch noch steigerungsfähig gewesen wäre: „Da bin ich leider etwas unter dem geblieben, was ich zuvor leisten konnte. Insgesamt kann ich mit meinem Abitur aber sehr zufrieden sein.“

„Ich werde weiter an mir arbeiten“

Röhe besitzt eine realistische Perspektive, dass er zukünftig zu mehr Spielzeit kommen könnte. Über seine persönliche Sicht der bisherigen Vorbereitung berichtet er nun wie folgt: „Ich konnte mich immer weiter steigern. Sowohl im Training als auch in den Testspielen. Gegen Bochum und Enschede hatte ich zwar nur Kurzeinsätze, aber es waren gute Aktionen dabei. Ich werde weiter an mir arbeiten und denke, dass ich auf einem guten Weg bin.“ Und er zählt die Punkte auf, die ihm Trainer Pavel Dotchev als Verbesserungsmöglichkeiten mit auf dem Weg gegeben hat: „Da gibt es einiges. Meistens sind es Dinge, die mit dem Spieltempo der Mannschaft zu tun haben. Beispielsweise noch schneller auf die Seite zu verschieben, auf der sich der Ball befindet.“

„Ich versuche mich im Training zu empfehlen“

Auch aus diesem Grund sollte er Realist genug bleiben, um nicht vom ersten Spieltag an mit einem möglichen Stammplatz anzubandeln. Vielmehr möchte er die jetzige Phase noch als eine Art Entwicklung klassifizieren, wo er effektiv an seinen Schwächen arbeitet, um sich sukzessive verbessern zu können. Erfahrungswerte sind dabei eine ganz wesentliche Komponente: „Es wäre vermessen, einen Stammplatz zu fordern. Ich denke, der Kader ist ohnehin so gut besetzt, dass auch mal rotiert werden kann und es vergleichsweise wenige Stammplätze gibt. Natürlich arbeite ich auf einen Einsatz in der ersten Mannschaft hin und versuche, mich im Training zu empfehlen. Zunächst werde ich wohl überwiegend Erfahrungen in der U 23 sammeln, die in der Westfalenliga spielt.“

Freiwilliges Soziales Jahr hat sich nun offensichtlich erledigt

Durch seine gute, persönliche Entwicklung scheint das angedachte, soziale Jahr nun nicht mehr in die Tat umgesetzt zu werden. Röhe nennt die Gründe dafür: „Das war eine von drei Alternativen nach dem Ende meiner Zeit auf dem Gymnasium. Die beiden anderen waren der Einstieg in den Profifußball oder ein Studium. Natürlich war der Profifußball mein Wunsch. Da das Freiwillige Soziale Jahr eher zum Überbrücken und Orientieren gedacht war, werde ich es wohl nicht mehr absolvieren.“

Studium als zweites Standbein

Mit dem Abitur hat der Teenager eine hervorragende Grundlage legen können, auf die er nun gezielt aufbauen kann. Viele Beispiele haben gezeigt, dass der Traum vom Profifußball schnell vorbei sein kann, sei es durch Verletzungsprobleme oder auch aufgrund von Leistungseinbrüchen. Deshalb verrät er dem „Tageblatt“, dass ein Studium eine realistische Möglichkeit einer weiteren Perpektive darstellt: „Durch eine schwere Verletzung oder andere Umstände kann es sehr schnell nicht mehr möglich sein, Fußball professionell zu betreiben. Daher ist es immer wichtig, ein „zweites Standbein“ neben dem Beruf als Fußballer zu haben. Deshalb werde ich mich spätestens im nächsten Jahr für ein Studium an der Uni einschreiben. In welche Richtung es da gehen wird, kann ich jetzt aber noch nicht sagen.“

Quelle: wn.de, tageblatt.de

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