Ergebnis: 3 - 2
Pavel Dotchev veränderte seine Startaufstellung im Gegensatz zum unglücklichen 0:1 Pokalaus gegen den Bundesligisten FC Augsburg nur auf einer Position. Nazarov wurde durch Königs ersetzt.
Alois Schwartz hingegen vertraute wieder auf Engelhardt und Ströhl. Möckel und Drexler mussten weichen.
Ein Blick auf die Tabelle ließ erahnen, wie die Rollen in diesem Spiel verteilt sein werden. Jedoch versteckte sich RWE zu Beginn nicht, sondern spielte mutig nach vorne. Die erste gute Gelegenheit hatten aber die Gastgeber. In der 6. Minute versuchte sich Amaury Bischoff an einem Freistoss von der Erfurter Strafraumkante. Rickert konnte gerade so mit beiden Fäusten klären. Der Nachschuss verfehlte das Ziel dann aber deutlich.
In der zwölften Minute hatte Münster dann in Führung gehen müssen. Nach einem Freistoss schaffte es die Erfurter Defensivabteilung nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern und plötzlich lag die Kugel direkt vor Matthew Taylor an der Grenze des 5-Meter-Raumes. Aber Taylor war zu überrascht und der Ball wurde noch rechtzeitig geklärt.
In der 16. Minute war es dann soweit. Erfurt geriet immer mehr unter Druck und kam nicht mehr wilich zum Zuge. Patrick Kirsch konnte einen gut getretenen Eckball verwerten und köpfte diesen zur 1:0 Führung der Preußen in die Maschen.
Nun lief die Partie, wie sich das Der Trainer Münsters, Pavel Dotchev, wünscht. Seine Mannschaft führte und war absolut spielbestimmend. In der 25. Minute kamen dann aber die Gäste wieder ein bisschen besser in die Partie. Ströhl versuchte es aus 16 Metern, fand aber in dem routinierten Keeper Masuch seinen Mester. Nur zwei Minuten darauf war es wieder Masuch, der einen scharfen Schuss von Pfingsten-Reddig zur Seite abklatschen lassen konnte.
Münster strafte die Aufmüpfigkeit des krassen Außenseiters umgehend. Bischoff spielte Grote frei, der keinen Moment gezögert hat, und aus knapp 16 Metern abzieht und unhaltbar ins lange Eck trifft.
Vom Spielverlauf her dachte man, das 2:0 war die Entscheidung. Allerdings hat Münster da die Rechnung ohne den Wirt gemacht. In der 40. Minute konnte RWE überraschend wie aus dem Nichts auf 2:1 verkürzen. Ströhl kam völlig unbedrangt per Kopf zum Abschluss und ließ Masuch keine Chance.
Der Treffer beflügelte den Tabellenletzten. Es war wieder Ströhl, der kurz vor den Halbzeitpfiff noch einmal einen strammen Schuss abfeuerte. Diesmal verpasste er aber das Ziel, jedoch haarscharf.
In der zweiten Hälfte versuchten beide Teams alles und starteten einen offenen Schlagabtausch. RWE-Akteur Czichos nahm dies anscheinend zu wörtlich und sah bereis in der 52. Minute die 2. gelbe, und somit die gelb-rote Karte.
Mit der Führung im Rücken und einem Mann mehr auf dem Platz waren sich die Münsteraner fast zu siegessicher. Nach knapp einer Stunde kamm Engelhardt nach einem Freistoß von Pfingsten Reddig mit dem Kopf an den Ball, sein Versuch flog aber direkt in Masuchs Arme.
Auf der anderen Seite im direkten Gegenzug hatte Grote eine ähnliche Chance, die er bereits zuvor zum 2:0 für Münster genutzt hatte. Dieses Mal verpasste er aber knapp.
Erfurt schaffte es nun stellenweise, Druck auf die in Überzahl spielenden Aufstiegsanwärter aus Münster zu machen. Doch richtig gefährlich wurde es nur auf der anderen Seite. SO wie in der 67. Spielminute als ein Erfurter Taylors Flanke an die Latte klärte.
In der 72. Minute fiel dann die Entscheidung. Der starke Dennis Grote fand den in der Mitte völlig ungedeckt stehenden Taylor, der nur noch aus kürzester Distanz den Fuß hin halten musste. 3:1 für Münster.
5 Minuten später war der Ball wieder im Tor der Erfurter. Nachdem wieder Grote die Vorlage gab netzte der eingewechselte Nazarov ein. Lange jubeln konnte der SCP nicht, denn der Unparteiische hatte auf Abseits entschieden.
Und im Gegenzug passierte dann, womit keiner mehr gerechnet hatte. In der 78. Spielminute war es derhemalige Nationalspieler Marco Engelhardt, der aus Sicht Erfurts auf 3:2 verkürzte.
Nun warf Erfurt alles nach vorne, konnte aber nichts Zählbares mehr verbuchen, Beinahe hätte sich RWE noch das 4. Gegentor eingefangen, aber Nazarovs Volley verfehlte sein Ziel denkbar knapp.
Am Ende steht ein zwar glücklicher, aber definitiv verdienter Sieg der Preußen. Allerdings können auch die Gäste aus Erfurt auf einer solchen Leistung aufbauen, auch wenn am Ende dieses Spieltages der Abstand auf das rettende Ufer bereits 5 Zähler beträgt.
Münster spielte sich wieder auf Rang 2.
Nach dem Spiel sagte Abwehrspieler Fabian Hergesell: "Wir kommen gut in die Partie und hatten eine echt starke Phase. Dann sind wir mit 2:0 vorne und lassen das zu, was uns in den letzten Wochen häufiger passiert ist. Durch eine Unaufmerksamkeit kriegen wir einen unnötigen Gegentreffer. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir auch wieder nach vorne gespielt und am Ende auch völlig verdient gewonnen, auch wenn das Ergebnis natürlich zu knapp ist. Es ist richtig ärgerlich, dass wir den Sack nicht eher zugemacht haben. Aber momentan sitzt auch jeder Konter des Gegners. Aber wir haben gewonnen und das ist das Wichtigste."
Das sagte Alois Schwartz: "Ich bin enttäuscht. Die ersten 30 Minuten hat meine Mannschaft verschlafen. Nach dem 1:2 waren wir wieder im Spiel. Zu Zehnt haben wir uns gewehrt, haben den Anschluss geschafft. Und mit viel Glück wäre am Ende vielleicht noch ein Punkt möglich gewesen, aber insgesamt hat Münster verdient gewonnen."
Spiel-Infos: Preußen Münster - Rot-Weiß Erfurt
Spiel: | 16. Spieltag 2012/13: Preußen Münster - Rot-Weiß Erfurt 3 : 2 (2:1) |
Anstoß: | 03.11.2012 um 14.00 Uhr (2012/13) |
Stadion: | Preußenstadion |
Status: | Beendet |
Aufstellungen
Preußen Münster: | Masuch Schöneberg, Stefan Kühne, Kirsch, Hergesell Siegert, Bischoff (87. Schmider), Truckenbrod, Grote Königs (68. Nazarov), Taylor (90. Grupe) Tainer: Pavel Dotchev |
Rot-Weiß Erfurt: | Rickert Ofosu-Ayeh, Rauw, Oumari, Czichos Pfingsten-Reddig (90. Kind), Engelhardt Baumgarten (81. Morabit), Möhwald, Ströhl (68. Temür) Tunjic Tainer: Alois Schwartz |
Statistik
Tore: | 1:0 Kirsch (16.)2:0 Grote (35.)2:1 Ströhl (40.)3:1 Taylor (72.)3:2 Engelhardt (77.) |
Gelb: | SiegertOumari |
Rot: | |
Gelbrot: | Czichos (53. wiederholtes Foulspiel) |
Zuschauer: | 4526 |
Schiedsrichter: | Tobias Stieler (Hamburg) |
Sonstiges: | 02.-04.11.2012 |