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MSV Duisburg vor dem Spiel der Gegensätze gegen RB Leipzig

Nach derzeitigem Stand scheint ein weiterer Verbleib des MSV Duisburg in der 3. Liga absolut wahrscheinlich zu sein. Sieben Punkte beträgt 16 Partien vor Saisonende der Abstand auf Relegationsplatz drei. Sogar elf Zähler weniger hat der MSV im Vergleich zum Tabellenzweiten RB Leipzig. Auch finanziell gibt es beim Zwangsabsteiger aus der 2. Bundesliga die eine oder andere Problematik zu verzeichnen.

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MSV Duisburg vor dem Spiel der Gegensätze gegen RB Leipzig
Foto: MSV Duisburg
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Unterschiedliche Voraussetzungen bei Gegner RB Leipzig

Nun muss unbedingt der erhoffte Schuldenschnitt gelingen, damit auch in Zukunft der Profi-Fußball in Duisburg eine echte Chance besitzen kann. Benefizspiel sind eine Möglichkeit, aber nur ein Element, um finanziell wieder auf den richtigen Weg kommen zu können. Sehr interessant wird für den MSV Duisburg am kommenden Samstag die Begegnung gegen den Finanzkrösus RB Leipzig, der keineswegs die wirtschaftlichen Probleme wie die Westdeutschen offenbaren. Es ist auch ein Spiel der Gegensätze, denn der MSV Duisburg ist ein echter Traditionsverein, zumal er bereits 1902 gegründet worden ist. Anders gestaltet sich die Situation bei RasenBallsport Leipzig, die erst im Mai 2009 gegründet worden sind. Durch den millionenschweren Geldgeber „Red Bull“ im Rücken haben die Sachsen sich einen qualitativ hochwertigen Kader zusammenstellen können.

MSV Duisburg wollen keine zu starke Abhängigkeit eines Unternehmens

Solch einen finanziell potenten Geldgeber könnte der MSV auch tatsächlich sehr gut benötigen. Der enorme Schuldenberg von mehr als zehn Millionen Euro ist bis zum 30. Juni 2014 nur gestundet. Völlig unrealistisch wäre es, dass ein ähnliches Format wie in Leipzig auch in Duisburg umgesetzt werden könnte. Grund dafür wäre das zu massive Eingreifen. Die traditionsbewussten Fans des MSV Duisburg wollen diese krasse Form der Abhängigkeit so nicht akzeptieren. Nun müssen die Duisburger kreativ sein, um noch andere Lösungen präsentieren zu können.

Letzten Sponsor gab es Ende Oktober

Immerhin gibt es einige vielversprechende Ansätze. So hat der Verein etwa nun eine Fan-Anleihe herausbringen können, die eine stolze Summe von fünf Millionen Euro einbringen sollte. Allerdings sind bis zum heutigen Tag gerade einmal 500 000 Euro generiert worden. Auch die Tatsache, dass bereits am 1. Januar die Bundesligafrauen des FCR Duisburg in den Verein aufgenommen worden sind, sollte ein klares Zeichen darstellen. Der Verein erhofft sich dadurch einen „Synergie-Effekte" für die wichtige Suche nach neuen Arbeitgebern. Auch in diesem Gebiet ist der MSV nicht unbedingt sehr erfolgreich, denn der letzte Sponsor ist erst Ende Oktober vorgestellt worden. Fast schon sinnbildlich, dass es sich dabei um einen Club-Urlaub-Anbieter handelt, dessen Inhaber Jürgen Marbach ist, der zufälligerweise als Aufsichtsratsvorsitzende des MSV Duisburg fungiert. Es bleibt wahrlich festzuhalten, dass die Suche nach neuen Geldgebern enorm kompliziert erscheint.

Angebot von 5, 5 Millionen Euro sind den Stadionprojektgesellschaftern zu wenig

Die Perspektive für potentielle neue Geldgeber ist auch nicht gerade überragend, denn wer möchte tatsächlich einen Verein finanziell unterstützen, der über solch einen Schuldenberg verfügt. Zudem ist bekannt, dass der Drittligist bereits seit mehreren Monaten über einen Schuldenschnitt verhandelt, bei dem die Gläubiger auf bis zu 80 Prozent ihres ausstehenden Geldes verzichten sollen. Ein Investment scheint für viele Unternehmen bei diesen Aussichten nicht gerade reizvoll zu sein. Ein Schuldenschnitt muss clever realisiert werden. Danach geht es für die „Zebras“ in die nächste Lizenzierungsrunde durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) am 1. März. Das andere Thema ist die Stadionfrage. Erdrückend hoch sind die jährlich fünf Millionen Euro, die der Verein an Miete bezahlen muss. Auch das Problem, dass auf dem Stadion hohe Schulden sich belaufen, ist nicht zu unterschätzen. Nun möchte der Verein das Stadion durch die Unterstützung eines Partners kaufen. Beim ersten Versuch hat der Verein nach Angaben von „rp-online.de“ ein Angebot in Höhe von 5, 5 Millionen Euro unterbreitet. Diese Offerte ist von den Stadionprojektgesellschafter jedoch abgelehnt worden.

Interessante Gespräche mit Bürgen warten

Zäh wie Leder erwiesen sich die Verhandlungen, auch durch die Tatsache, dass unzählige Gespräche mit verschiedenen Personen geführt werden müssen. So gibt es konstruktive Unterhaltungen mit Ex-Präsident Walter Hellmich, die Bodenseebank IBB und das Land NRW, das als Bürge des MSV fungiert.Die Stimmung ist angespannt beim MSV Duisburg. Klub-Präsident Udo Kirmse hat noch Anfang Januar gegenüber der „Rheinischen Post“ erklärt: „Allen ist bewusst, dass es eine Lösung geben muss und dass das nicht mehr lange dauern kann. Vielleicht einen Monat, vielleicht anderthalb, vielleicht acht Wochen." Mittlerweile gibt es nur noch wenige Aussagen durch die Vereinsvertreter.

Schalke und Bayern München treten zu Benefizspielen an

Es gibt jedoch nicht nur Hiobsbotschaften, was die finanzielle Sicht vom MSV Duisburg betrifft. So hat das Benefizspiel von Borussia Dortmund eine Summe von knapp 300 000 Euro in die Kasse spülen können. Vom BVB gab es nämlich das Entgegenkommen, dass auf eine Antrittsprämie verzichtet worden ist. Zudem sind immerhin 24 355 Zuschauer gekommen, was für ein Testspiel in der Vorbereitung enorm ist. BVB-Coach Jürgen Klopp hat sich gegenüber der „Rheinischen Post“ wie folgt geäußert: „Das ist gerade eine etwas härtere Zeit für den MSV.“ Zudem wusste er hinzuzufügen: „Da muss man mal durch. Es wird genug Hilfe geben." Auch soll es zeitnah attraktive Heimspiele gegen den FC Schalke 04 und Bayern München für die Meidericher geben. Es gibt bereits Zusagen für diese Partien. Einnahmen in Höhe von einer Million Euro sind aus diesen drei Benefizspielen bereits beim DFB angemeldet worden. Marbach stellt die Notwendigkeit dar: „Das sind Einnahmen, die wir dringend brauchen.“ Eine schöne Einnahme, die jedoch nur als Beiwerk fungieren werden, denn besonders der Schuldenschnitt und die offene Stadionfrage müssen eindeutig zu Gunsten des MSV Duisburg gelöst werden. Dies werden die zentralen Punkte bei den Meiderichern sein.

Quelle: rp-online.de

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