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MSV Duisburg sucht nach kreativen Lösungen für die Lizenzerteilung

Es ist gerade einmal drei Jahre her, als der MSV Duisburg das DFB-Pokalfinale in Berlin erreicht hat. Der Imagegewinn und natürlich auch der finanzielle Bonus war trotz der 0:5-Schlappe im Endspiel gegen den Bundesliga-Spitzenverein FC Schalke 04 sehr erträglich. Im letzten Jahr gab es für die Meidericher den Zwangsabstieg in die Drittklassigkeit. Auch in diesem Jahr prägen massive Finanzprobleme die Sommerpause des MSV. So kämpft man im Lizenzierungverfahren tatsächlich um jeden Euro. Auch die treuen Duisburger-Fans werden nun mit einer Hilfeaktion aktiv eingebunden.

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MSV Duisburg sucht nach kreativen Lösungen für die Lizenzerteilung
Foto: MSV Duisburg
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Künstler Kley kann helfen

So gibt es etwa die Möglichkeit für die Anhänger, dass sie eine Dauerkarte oder einen Generationenvertrag kaufen, um ihren Anteil an einer möglichen Rettung beitragen zu können. Auch der Künstler Rudolf Kley verkauft für den MSV Duisburg nun Bilder. Der zugleich als Apotheker arbeitende Kley tut alles, damit seine „Zebras“ wieder ins Traben kommen. Schon vor drei Jahren hat der Kreative etwa für den Fan-Klub „Zebra-Zocker“ einen MSV Duisburg-Aufkleber gestaltet. Nun hat Kley dieses Motiv in einer Größe von 20 mal 60 Zentimeter angefertigt, es auf eine Leinwand gezogen und verkauft dieses ganz besondere Exemplar nun für 100 Euro pro Stück. Auch hat der „Retter“ dann die exzellente Möglichkeit, dass er seinen eigenen Namen eintragen kann. Der Künstler hat ambitionierte Ziele, wie er gegenüber „derwesten.de“ berichten kann: „Wenn ich 33 333 Bilder verkaufe, lösen sich die Schulden förmlich in Farbe auf.“

„Niemand soll sich hinterher ärgern müssen, dass es zu spät war“

Nur noch eine Woche hat nun der traditionsreiche MSV Duisburg Zeit, damit die erhebliche Summe in Höhe von 2, 8 Millionen Euro aufgetrieben werden kann. Dies wird absolut notwendig sein, damit auch tatsächlich die Bedingungen für die Lizenzierung erfüllt werden können. Dafür werden vor allem finanzstarke Sponsoren an Land gezogen werden. Auch die Anhänger können bei Aufbringen des Geldes sorgen, was auch Vereinsboss Ingo Wald gegenüber „derwesten.de“ deutlich zum Ausdruck bringen kann, wenn er in Bezug auf den Dauerkartenvorverkauf offen anspricht: „Wer jetzt eine Karte kauft, hilft sofort. Niemand soll sich hinterher ärgern müssen, dass es zu spät war.“

Lukrativer DFB-Pokal

Auf den ersten Blick scheint es wahrlich sehr merkwürdig zu sein, dass es nach dem letztjährigen Fiasko in der Finanzierung und des damit verbundenen Zwangsabstiegs in die Drittklassigkeit wieder solch ein zweifelhaftes Comeback gibt. Dies hat sich trotz des Erfolgs im Niederrheinpokal über den Oberligisten TV Jahn Hiesfeld ereignet. Die finanziell und prestigeträchtig wichtige Hauptrunde im DFB-Pokal ist ebenfalls erreicht worden. Dort will man möglichst lange im Wettbewerb bleiben, um die notwendigen Zusatzeinnahmen generieren zu können. Trotz dieser guten Voraussetzungen existieren auch weiterhin Schwierigkeiten bei der Lizenz für die 3. Liga. So beläuft sich das Defizit auf erstaunliche 2, 7 Millionen Euro, die nun in gerade einmal einer Woche aufgetrieben werden müssen.

19 Heimspiele zum Preis von 15 besuchen

Wenn es nun durch die Anhänger zum Kauf einer Dauerkarte kommen wird, könnte natürlich auch leichter der beim Deutschen Fußball-Bund angegeben Zuschauerschnitt erfüllt werden. So haben die Duisburger in der abgelaufenen Spielzeit 6246 Dauerkarten verkaufen können. Als Ziel hat man sich nun im Verein gesetzt, dass möglichst diese Zahl noch überstiegen werden kann. Um die Fans locken zu können, werden 19 Heimspiele zum Preis von 15 Spielen angeboten. Bis zum 30. Juni haben nun noch die letztjährigen Dauerkarteninhaber ihr Abonnement auch für die folgende Spielzeit sichern zu können. Wenn diese nicht in Anspruch genommen werden, gehen die jeweiligen Karten in den freien Verkauf. Es ist auch möglich, dass erst zwei Wochen später die gekauften Dauerkarten tatsächlich bezahlt werden müssen.

Wie ertragreich sind „Generationenkarten“?

Der Verein tut wahrlich alles dafür, dass die Tickets verkauft werden können. So hat der etwa auch 33 so genannte „Generationenkarten“ verkaufen können. Für eine stattliche Summe in Höhe von 3999, 02 Euro für einen Sitzplatz und 1902 Euro für einen Stehplatz könnte man sich etwa ein Ticket für die kommenden 25 Jahre sichern. Wald bringt jedoch auch klar zum Ausdruck, dass diese Verträge keinerlei Wertigkeit mehr besitzen werden, wenn der MSV Duisburg keine Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten wird. So weiß etwa Wald zu berichten: „Niemand muss um sein Geld fürchten, wenn wir die Lizenz nicht bekommen.“

Zwei Neuzugänge sind bereits fix

Auch wenn die Lizenzvergabe in diesen Tagen das alles überstrahlende Thema darstellt, so hat Manager Ivica Grlic unterdessen auch die wichtige Aufgabe, eine schlagkräftige Mannschaft für die kommende Saison zusammenzustellen. MSV-Trainer Karsten Baumann hat den Verein bereits am Saisonende verlassen. Nun obliegt es der Aufgabe des ehemaligen Publikumslieblings, dass möglichst schnell ein neuer Trainer präsentiert werden kann. Es ist absolut möglich, dass dies auch schon vor dem Stichtag am 27. Mai passieren wird. Zwei Neuzugänge für die kommende Saison konnten mit Dennis Grote vom SC Preußen Münster und Fabian Schnellhardt vom 1. FC Köln bereits präsentiert werden.

Quelle: derwesten.de

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