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MSV Duisburg: Mit sportlicher Konstanz und guter Vorbereitung auf den Relegationsplatz?

Endlich einmal kann sich der MSV Duisburg nun gewissenhaft auf eine Halbserie in der 3. Liga vorbereiten. Im Sommer war dies bekanntlich nicht der Fall, da man durch die ganzen Turbulenzen beim Zwangsabstieg gerade einmal eine zehntägige Vorbereitung absolvieren konnte. Die körperlichen Voraussetzungen für eine ansprechende Rückrunde sollen nun im Trainingslager im türkischen Side gelegt werden. Sieben Punkte Abstand auf Relegationsplatz drei nicht schwierig aber dennoch nicht unlösbar, wenn eine Sieges-Serie gestartet werden kann.

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MSV Duisburg: Mit sportlicher Konstanz und guter Vorbereitung auf den Relegationsplatz?
Foto: MSV Duisburg
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„Wir wollen stabiler als in der Hinrunde auftreten“

Dazu ist das Team definitiv in der Lage, denn die personelle und spielerische Qualität ist zweifelsfrei vorhanden. Insgesamt hat in der Hinrunde trotz der schwierigen Voraussetzungen die sportliche Konstanz ein wenig gefehlt. MSV-Trainer Karsten Baumann hat sich nun gegenüber der „Rheinischen Post“ wie folgt zu dieser Thematik geäußert: „Wir wollen stabiler als in der Hinrunde auftreten.“ Konkret vom direkten Wiederaufstieg möchten sie an der Wedau keineswegs sprechen. Auch wenn die Blickrichtung bei solch einem traditionsreichen Verein stets zu den Aufstiegsplätzen gehen sollte, so darf auch nicht verachtet werden, dass der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz gerade einmal vier Zähler beträgt, während der Relegationsplatz bekanntlich sieben Punkte entfernt ist. 17 Partien bleiben die Zebras nun also noch Zeit, um den dritten Rang tatsächlich in Angriff zu nehmen.

Kann Ledgerwood die Mannschaft stabilisieren?

Der große Vorteil und der verhaltene Optimismus ist zweifelsfrei damit zu begründen, dass nun die komplette Vorbereitung zur Verfügung steht. Eine deutlich bessere Perspektive als vor der Saison, was auch Baumann so erkannt hat: „Beim Saisonstart lagen wir bei 30 Prozent, jetzt sind es immerhin schon 80 Prozent.“ Laufeinheiten werden in diesen Tagen besonders intensiv vollzogen. Auch taktische Einheiten und verschiedene andere Spielformen stehen auf dem Trainingsprogramm ganz weit oben. Einen Neuzugang konnte der MSV Duisburg mit dem Kanadier Nikolas Ledgerwood noch an Land ziehen. So ist er als Neuverpflichtung vor der Abreise in die Türkei bekannt gegeben worden. Mehrere Spielzeiten hat der Nationalspieler von Kanada für den TSV 1860 München bestritten. Im Mittelfeld und auch im Abwehrbereich kann der 28-Jährige eingesetzt werden.

Wunschspieler Reisinger zieht es zu Ex-MSV-Coach Sasic

Der finanziell enge Rahmen hat weitere Verstärkungen geradezu unmöglich gemacht. Auch der ehemalige Düsseldorfer Stefan Reisinger soll ab Januar dem MSV-Kader angehören. Allerdings entschied er sich für den abstiegsbedrohten Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken. Der ehemalige MSV-Coach Milan Sasic war wohl überzeugender.

„Ich hoffe, dass die Mannschaft sich in der Rückrunde weiterentwickelt“

Vielleicht können in den kommenden Wochen auch die Spieler aus der zweiten Reihe ihre Bewährungsprobe in den Trainingseinheiten nutzen. Duisburgs-Keeper Michael Ratajczak hofft derweil auf eine Weiterentwicklung der Mannschaft, wie er klar zum Ausdruck bringen kann: „Ich hoffe, dass die Mannschaft sich in der Rückrunde weiterentwickelt – damit der MSV auch wieder dahin kommt, wo er hingehört.“

Gibt es eine Lösung im Schuldenschnitt?

Die Finanzfachleute im Verein müssen in der kommenden Zeit die vorhandenen Problematiken irgendwie in den Griff bekommen. So hat Vereinsboss Udo Kirmse entscheidende und wichtige Gespräche mit den 105 Gläubigern halten müssen. Diese möchte der Verein um einen Schuldenschnitt überzeugen. Wenn dieser wichtige Schuldenschnitt nicht erfolgen wird, gibt es zukünftig keinen Profi-Fußball in Duisburg. Aus diesem Grund muss auch Duisburgs-Manager Ivica Grlic sehr umtriebig und beschäftigt in diesen Tagen. 17 Verträge sind nur bis zum Saisonende datiert. Der Deutsch-Bosnier muss an verschiedenen Stellen arbeiten.Trotzdem behält er sich auch weiterhin seinen Optimismus, wie er gegenüber der „Rheinischen Post“ klar zum Ausdruck gebracht hat: „Ich habe Vertrauen in unsere Leute.“

Komplizierte Rückenbeschwerde bei Sascha Dum

Ein echter Hoffnungsträger mit seinem großen fußballerischen Können ist auch Mittelfeldmann Sascha Dum, dessen Verletzung sich in Side deutlich verschlechtert hat. Am Dienstag sind beim Blondschopf bekanntlich zum ersten Mal Rückenbeschwerden aufgetreten. Deshalb ist der Linksverteidiger in ein türkisches Krankenhaus gebracht worden. Vorzeitig erfolgte die Abreise für den ehemaligen Leverkusener. Direkt nach seinem Rückflug nach Düsseldorf ging es für ihn in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Duisburg.

Medikamentenprobleme sorgen für Unruhe

Auch dabei gewesen ist Duisburgs-Mannschaftsarzt Dr. Falk Ullerich gewesen, dessen Behandlung mit Schmerzmitteln nicht erfolgreich gewesen ist. Dies hatte verschiedene Gründe wegen den Einreisebestimmungen der Türkei. Ein unglücklicher Zufall, der den kompletten Krankheitsverlauf des Routiniers auch begleitet hat. Coach Baumann äußerte sich zu dieser suboptimalen Situation wie folgt: „Der Doc hat die Medikamente nicht bekommen, das ist ja auch klar, die kannst du nicht an jeder Ecke kaufen.“

Massive Schlafprobleme bei Sascha Dum

An Schlaf war für Dum in der Nacht nicht zu denken. Seine Bewegungsfreiheit ist ebenfalls stark eingeschränkt gewesen. Der 27-Jährige ist direkt durch einen Hinterausgang in einen Krankenwagen und anschließend ins Krankenhaus gebracht worden. Neben Dr. Ullerich ist auch sein Mitspieler Tanju Öztürk vor Ort gewesen. Baumann begründet dies: „Tanju ist einmal zum Dolmetschen mitgefahren und auch, damit Sascha einen Vertrauten dabeihat.“

Übersetzungsproblematik sorgt für Dums frühe Abreise

Weil dies letztlich sehr zeitintensiv gewesen ist, hat Öztürk sowohl beim Training als auch im späteren Testspiel gegen Konyaspor keine Eigenwerbung für sich betreiben können. Die im Krankenhaus ermittelten Ergebnisse haben die MSV-Verantwortungsträger schnell erkennen lassen, dass eine Rückkehr nach Deutschland die richtige Variante darstellt. Auch wenn eine MRT-Untersuchung des universell einsetzbaren Spielers auch in der Türkei realistisch gewesen wäre, so war die Übersetzungsproblematik das entscheidende Hindernis, was auch der besorgte Baumann so erkannt hat: „Das Problem sind nicht die Bilder, sondern die Auswertung. Tanju kann zwar türkisch, aber die Ärzte benutzen dann ja Fachtermini - wie soll er die übersetzen?" Eine leichte Besserung ist durch die eingesetzten Medikamente immerhin eingetreten, was Baumann nun deutlich gemacht hat: „Sascha konnte schlafen, das zeigt, dass die Medikamente angeschlagen haben. Ich will nicht sagen: ,Schlaf ist die beste Medizin', aber für ihn stimmte das. Wir müssen das jetzt abwarten und können dann erst entscheiden, wie wir weiter vorgehen."

Quelle: rp-online.de

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