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MSV Duisburg: Haben Neonazis Duisburgs-Stadionsprecher angegriffen?

Der westdeutsche Traditionsverein MSV Duisburg kommt einfach nicht zur Ruhe. So scheint es zumindest zu sein, denn nun ist publik geworden, dass beim Auswärtsspiel des MSV Duisburg beim 1. FC Heidenheim sich tätliche Übergriffe ereignet haben, die von Neonazis gegen die eigenen Ultras durchgeführt worden sind. Dies hat der Duisburger-Pressesprecher nun erklärt. Auch MSV-STadionsprecher Chris Schulze soll mehrfach geschlagen worden sein.

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MSV Duisburg: Haben Neonazis Duisburgs-Stadionsprecher angegriffen?
Foto: MSV Duisburg
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Schuldfrage ungeklärt

Im Heidenheimer-Stadion ist es demnach zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. Dabei hat die Ultragruppierung Kohorte sich von körperlichen Übergriffen von neonazistischen Fans der Zebras erholen müssen. Die beschuldigte Proud Generation Duisburg (PGDU) sieht hingegen die Kohorte als die schuldige Partei.

PGDU-Spruchband als Auslöser der Randale?

Grund für diese körperliche Auseinandersetzung soll ein Spruchband gewesen sein. Dies hat die PGDU bezüglich des Fankongresses 2014 in Berlin aufhängen wollen. Dieses Spruchband soll von einem Mitglied der Kohorte zerrissen worden sein. Danach kam es zu wüsten Prügeleien. Auch der Duisburger Stadionsprecher Chris Schulze ist diesen Konflikten zum Opfer gefallen, wie er nun auf seiner eigenen Facebookseite deutlich macht: „Samstag in Heidenheim stand ich bei der Kohorte und unterhielt mich nett. Plötzlich kam es zu den Tumulten, bei denen auch ich zwei oder drei Schläge kassierte“.

Stadionsprecher Schulze hat schwulenfeindliche Gesänge gehört

Direkt danach sollen nach Aussage von Schulze schwulenfeindliche Gesänge und Sprüche getätigt worden sein. Die Kohorte können diese Aussagen bestätigen, sehen sich jedoch keineswegs als mögliche Auslöser dieser Auseinandersetzung. So ist in einer Aussage zu lesen: „Die Behauptung unser Mitglied hätte das Spruchband zerstört, weisen wir entschieden zurück.“ Nach diesen Behauptungen soll demnach das Spruchband erst während des Konfliktes zerstört worden sein. Nach Aussagen der Kohorte-Mitglieder sollen daran auch Mitglieder der Neonazigruppe „Nationaler Widerstand Duisburg“ an den körperlichen Kämpfen beteiligt gewesen sein.

Eine andere Version des MSV-Pressesprecher

Eine etwas andere Geschichte erzählt derweil MSV-Pressesprecher Martin Haltermann, der selbst am Spielfeldrand gestanden hat und erkannt haben mag, dass das Spruchband der PGDU der entscheidende Auslöser gewesen ist. Schwulenfeindliche Parolen hat er derweil nicht vernommen. Er wird dazu wie folgt zitiert: „Dazu war ich zu weit entfernt.“ Die Heidenheimer-Polizei kann derweil bestätigen, dass es zu Konflikten innerhalb der Duisburger-Anhängerschaft gekommen ist. Polizeisprecher Markus Ott hat gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ deutlich gemacht, dass es sich hierbei um „nichts Großes gehandelt.“ Aus diesem Grund gab es auch keine Polizeimeldung über dieses Thema.

Einzig eine Anzeige wegen Körperverletzung ist eingegangen.

Die Proud Generation Duisburg hat derweil eine Stellungnahme abgegeben, die sich wie folgt liest:

„In Minute 60 ereigneten sich in unseren Block leider erneut Szenen, die einen organisierten Support fortan nicht mehr möglich machten. Unsere Gruppe wollte ein völlig harmloses Spruchband zum Fankongress, welcher im Januar 2014 in Berlin stattfindet, ausrollen und hochhalten. Zu unserem absoluten Unverständnis, blockierte ein Mitglied der Kohorte das Ausrollen des Spruchbands. Es ist vor allem unverständlich, weil diese Gruppe selbst noch am vergangenen Fankongress teilnahm und diesen folglich unterstützt. Hier wurde ganz klar eine Aktion seitens der Kohorte einzig und allein aufgrund der Tatsache bewusst boykottiert, dass die Spruchbänder von uns angefertigt wurden und ausgerollt werden sollten. Nach kurzen Diskussionen zerriss ein Mitglied der Kohorte unser Spruchband und schlug ein Mitglied von uns, worauf es zur endgültigen Eskalation der Lage kam. Nach ein paar Minuten beruhigte sich die Lage wieder.

Es ist sehr müßig, immer wieder über solche Geschehnisse berichten zu müssen. Doch wer noch nicht begriffen hat, wie die Kohorte tickt, sollte spätestens nach diesem Vorfall endgültig gemerkt haben, dass diese Gruppe in der Duisburger Fanzsene seit geraumer Zeit einen unglaublichen Schaden anrichtet. Anstatt an einem Strang zu ziehen, stellt sich die Kohorte andauernd quer und macht ein gemeinsames Handeln unmöglich. Da ist es auch wenig verwunderlich, dass im kürzlich erschienen Buch “Kurvenrebellen” nach Aussagen von Kohorte-Mitgliedern eben jene hinterfragten, ob man denn im Stadion gegen den alten MSV-Rivalen Fortuna Düsseldorf hetzen solle, wenn man doch zusammen mit den Ultras aus Düsseldorf politische Kundgebungen besuche. Versteht uns nicht falsch, jeder kann in seiner Freizeit tun und lassen was er will, doch im Stadion soll doch gefälligst gezeigt werden, dass wir sehr wohl Abneigungen gegenüber bestimmten Mannschaften und gegnerischen Fans haben!

Somit endet dieses verrückte und teilweise extrem beschissene Jahr mit einem weiteren Negativerlebnis auf den Rängen. Trotzdem möchten wir es nicht versäumen, uns bei den immer mehr werdenden Unterstützern für die großartige Unterstützung unserer Projekte zu bedanken. Sei es der Hafenpostleser, der Standbesucher, oder der reisefreudige Fan, der unsere Ankündigungen auf der Homepage liest und mit uns über die Gleise die Republik bereist. Wir freuen uns auch im Jahr 2014 auf Eure Unterstützung!“

Quelle: waz.de, reviersport.de

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