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Martin Männel im Exklusiv-Interview: „Wollen nicht auf Rang 6 oder 7 stehen“

Im Exklusiv-Interview mit 3-Liga.com-Redakteur Sebastian Künzig hat Martin Männel, der Keeper des FC Erzgebirge Aue, sich die Zeit genommen und über die Vorbereitung, die Zukunft und Ziele, sowie auch über die Vergangenheit zu sprechen.

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Martin Männel im Exklusiv-Interview: „Wollen nicht auf Rang 6 oder 7 stehen“
Foto: FC Erzgebirge Aue
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3-Liga.com: Hallo Herr Männel, vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit für uns genommen haben und das, obwohl Sie sich mit Ihrer Truppe mitten im Trainingslager in Side befinden.Wie ist die Stimmung in der Truppe und wie läuft es bisher in der Vorbereitung?

Martin Männel: Die Stimmung in der Truppe ist super. Wir haben zwar ein sehr großes Pensum gefahren, aber trotzdem nutzen wir jetzt das Trainingslager um als Mannschaft noch weiter zusammen zu wachsen. Dafür hatten wir letzten Sommer nicht so viel Zeit. Umso mehr nutzen wir die Zeit hier jetzt dafür.

3-Liga.com: Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen Saisonverlauf bisher mit der Mannschaft und mit Ihrer eigenen Leistung, immerhin verzweifelte schon der ein oder andere Angreifer an Ihren Paraden?

Martin Männel: Erstmal Dankeschön dafür. Ich glaube, dass wir im Sommer ein sehr schwierige Situation hatten. Der Verein stand eigentlich ohne Spieler und Trainer da und wir haben so aus dieser Situation das beste heraus geholt. Dass wir jetzt auf Platz 3 stehen, hätte so wohl keiner erwartet. Wir haben damit auch nicht gerechnet. Wir wussten zwar, als wir die ersten Trainingseinheiten miteinander bestritten haben, dass wir ein gutes Team besammen haben, aber dass es so laufen würde, konnte keiner Ahnung. Ich persönlich versuche nur meinen Teil dazu bei zu tragen.

3-Liga.com: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga sind sie trotzdem dem FCE treu geblieben, sind sowiese nach nun fast 8 Jahren ein Urgestein im Erzgebirge. Was verbindet Sie besonders mit diesem Verein? Was war ihr bisher schönstes Erlebnis?

Martin Männel: Es ist so, dass der Verein mir die Möglichkeit gegeben hat, im Profifußball Fuß zu fassen. In Cottbus hatte ich diese Chance nicht mehr und ging so nach Aue, um einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Dafür bin ich bis heute dankbar. Ich habe auch immer versucht, das mit Leistung zu rechtfertigen. Nach acht Jahren trägt man nun aber auch den Verein im Herzen. Der Aufstieg 2010 war schon das Großartigste, was ich hier bis jetzt erleben durfte und natürlich auch die Feierlichkeiten, die damit in Verbindung standen. Auch das erste Zweitligajahr, als wir sogar Herbstmeister nachträglich wurden und am Ende auf Rang fünf standen, das waren so meine Highlights.

3-Liga.com: Und natürlich gibt es in jeder Beziehung auch Tiefpunkte. Hat sie einer davon besonders geprägt?

Martin Männel: Das war natürlich der Abstieg im letzten Jahr. Nachdem wir uns 2010 etwas sehr Gutes aufgebaut hatten und die zweite Liga fast fünf Jahre lang im Erzgebirge halten konnten, haben wir es dann nicht mehr geschafft in Heidenheim zu gewinnen, bzw. die verlorenen Punkte aus der Hinrunde in der Rückrunde wieder auf zu holen. Das war der bitterste Moment.

3-Liga.com: Von Ihrem Trainer, Pavel Dotchev, genießen Sie absolutes Vertrauen. Er sagte auf einer Pressekonferenz nach einem Spiel in dieser Saison, ich zitiere: "So einen guten Torhüter durfte ich noch nie trainieren!". Wie ist das Verhältniß zwischen Ihnen und dem Trainer?

Martin Männel: Das ehrt mich sehr und ich kann dieses Kompliment nur genau so zurück geben. Wir haben einen sehr professionellen Trainer, der sehr viel Intelligenz und Kompetenz mitbringt und der es geschafft hat, im Sommer eine super Truppe zu formen. Ich komme persönlich mit ihm gut klar und wir reden auch viel miteinander und scherzen sogar manchmal. Wir haben da so eine kleine Gruppe innerhalb der Mannschaft von der es sogar ein Weihnachtsgeschenk gab, also es ist schon so, dass wir auch schnell gut miteinander klar kamen.

3-Liga.com: Nachdem nun die Rückrunde langsam aber sicher näher rückt, hat man sich doch auch sicher Gedanken gemacht, wo man am Ende der Saison stehen will. Aktuell ist man auf dem 3. Tabellenplatz angekommen, hat vor der Pause eine gute Serie hinlegen können. Ist das Thema Aufstieg bei den Veilchen tabu oder macht man sich doch Gedanken darüber? Was ist das Ziel bis zum Ende der Saison, zum Einen von Ihnen persönlich, zum Anderen mit der Mannschaft?

Martin Männel: Wir sind natürlich schon in einer Situation, die wir so nicht erwartet hatten, aber natürlich sind wir Sportler und haben einen gewissen Ehrgeiz. Wir wollen natürlich am Ende jetzt nicht auf Platz 6 oder 7 stehen. Aber für uns wird es wichtig sein gut in die Rückrunde zu starten und möglichst viele Punkte ein zu fahren um Rang 3 zu verteidigen und vielleicht sogar noch weiter nach oben zu kommen.

3-Liga.com: Zum Auftakt geht es für Sie und Ihre Truppe nach Stuttgart zum Tabellenschlusslicht. Die Kickers stehen aber mit Sicherheit schlechter da, als die Mannschaft es eigentlich kann. Wie geht man an das Spiel heran?

Martin Männel: Das wird für uns ein Gradmesser sein. Im Hinspiel hatten wir in der ersten halben Stunde viel Glück, dass der Gegner nicht 1:0 in Führung gegangen ist und am Ende haben wir das Spiel gewinnen können, weil wir uns im Verlauf gesteigert haben. Das Spiel selbst war offen. Ich glaube, dass das ein sehr guter Gegner ist, der in der Rückrunde viele Punkte einfahren wird. Spielerisch und von den Einzelpersonen her ist das eine richtig gute Truppe. Wenn sie es schaffen, mannschaftlich noch geschlossener auf zu treten, werden sie sich auch Schritt für Schritt unten heraus arbeiten. Dennoch wollen wir dem im Weg stehen.

3-Liga.com: Wie weit sehen Sie sich und ihre Mannschaft in der Vorbereitung. Können wir mit einer absolut fitten und auf den Punkt gebrachten Truppe zum Auftakt rechnen? Mit Soukou und Köpke stießen zwei neue Akteure zum Kader. Wie weit sind diese schon integriert und wie schätzen Sie die Beiden ein und sehen Sie persönlich vielleicht noch Handlungsbedarf, eine Position, die noch besetzt werden müsste?

Martin Männel: Dadurch, dass wir sehr viele Spieler in den Reihen haben die sehr offen auf die Leute zugehen, und die Beiden auch genau diesen Typ Mensch verkörpern, war es sehr einfach, die Zwei auf zu nehmen und zu integrieren. Man kann mit ihnen offen reden und sie gehen auf Einen zu und fragen. Sie sind auch für den ein oder anderen Scherz erhaben, teilen aber auch fleißig aus (grinst). Das macht uns aber auch als Mannschaft in diesem Jahr aus. Bei all dem Ernst muss auch eine Portion Spass und Lockerheit dabei sein

3-Liga.com: Dann bedanke ich mich noch einmal für Ihre Zeit und wünsche ihnen sportlich und vor Allem auch gesundheitlich Alles Gute und noch viel Spaß in der Türkei.

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