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KSC: Trauer über Abstieg schlägt in Wut um

Die sportliche Nachricht kommt zuerst: Der einst ruhmreiche Karlsruher SC ist zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Drittklassigkeit abgestiegen. Doch dies war seither nur ein Randthema. Vielmehr füllten Trauerreaktionen, die in blanker Wut gegen die eigenen Spieler, den eigenen Verein und vor allem die Polizei die Schlagzeilen der bundesweiten Medien.

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KSC: Trauer über Abstieg schlägt in Wut um
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So gab es allerhand Bilder zu sehen, die für eine kollektive Fassungslosigkeit sorgten, denn in der Nacht der Schande musste man wahrlich Angst haben, dass man nicht zwischen die Fronten geraten ist. Nur wenige Augenblicke, nachdem das Relegations-Rückspiel zwischen dem Karlsruher SC und SSV Jahn vorbei war, gibt es schlimme Aktionen von Hass, Gewalt und Krawall rund um das altehrwürdige Wildparkstadion. Die Gewissheit ist bitter. Der große KSC ist zum zweiten Mal nach 2000 in die Drittklassigkeit abgestiegen.
Die schlimme Bilanz dieser Fußballschlacht nach dem Fußballspiel ist enorm, denn es gibt Verletzte zu beklagen, wovon 18 Polizisten darunter sind, es gibt acht Festnahmen und 109 Chaoten landen schließlich in Gewahrsam. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich noch deutlich darüber. So haben unzählige Randalierer unmittelbar nach Schlusspfiff den Platz gestürmt. Ihr Ziel ist klar. Sie wollen auf sich aufmerksam machen, ein Bild des Grauens anrichten, denn sie wissen nicht, wohin sie mit ihrer aufgeladenen Aggressivität hinsollen. Viele Anhänger der Weiß-Blauen haben Tränen in den Augen, einige schütteln nur ungläubig mit dem Kopf. Die Polizisten agieren nicht minder resolut wie die Hools und drängen die enttäuschten Anhänger mit Pfefferspray und Schlagstöcken zurück in ihren Block. Ständig gibt es eine Explosion von Böllern.
Während im Stadion die gesamte Szenerie beruhigt werden konnte, droht sie außerhalb zu eskalieren. Die Emotionen schlagen von Trauer in Wut und Hass um. So liefern sich die teilweise vermummten Chaoten hartnäckige Straßenschlachten mit der Polizei. So werden Stühle, Flaschen und sogar Pflastersteine aus einer nahen Baustelle geworfen. Mit Stangen und Holzprügeln wird auf die teils wehrlosen Polizisten draufgeschlagen.
Die Situation wird immer bedrohlicher, denn 150 äußerst gewaltbereite Personen versuchen die Geschäftsstelle des ehemaligen Bundesligisten zu stürmen. KSC-Manager Oliver Kreuzer möchte die Situation retten, indem er sich sechs Spieler schnappt, die mit den Chaoten reden sollen. Die haben kein Interesse auf Kommunikation sehen in den Beamten ein Hassbild und befeuern die Ordnungshüter mit Gegenständen, aber auch mit nicht jugendfreien Worten. Für Kreuzer stellt diese Situation ein absolutes Novum dar. Gegenüber der bild erklärt er: „Die Fans sagten, die Polizei müsse weg, sonst würde es ein Unglück geben. Das fand ich brutal, so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Die Situation kann sich erst weit nach Mitternacht beruhigen, als der Großteil der Zuschauer das Stadion sicher verlassen kann. Darunter auch DFB-Vize Dr. Rainer Koch, der nach dieser gefährlichen Situation erklärte: „Wenn man zwei Stunden nach Spielende im Stadion immer noch eingeschlossen ist, spricht das für sich. Darauf werden wir angemessen reagieren. Wir als DFB und die DFL sind jetzt gefordert.“

Quelle: www.bild.de

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Kommentar von Volker am 21.05.2012 um 09:35 Uhr:

die Relegationsspiele gehören sofort abgeschafft! 4 Absteiger können nur die Konsequenz aus den Gewalttaten sein! Warum nur sehen das die Verantwortlichen noch nicht ein!!!

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