Der 28-jährige Deutsch-Kongolese hat am gestrigen Mittwoch erstmals mit dem Halleschen FC mittrainiert und könnte eine brauchbare Alternative für die Offensive des Aufsteigers sein. Ansehnlich spielen die „Rot-Weißen“ bis zum Strafraum, wo die nötige Entschlossenheit letztlich abhanden kommt. Trainer Sven Köhler ist zweifelsfrei bodenständig. Deshalb möchte er die Erwartungshaltung, die mit dem potentiellen Neuzugang verbunden ist, ein wenig beschwichtigen, wenn er sagt: „Ein neuer Spieler ist auch kein Heilsbringer.“
Köhler weiß aber auch, dass dieser Menga ein besonders talentierter Kicker ist, der die Qualitäten mitbringt, um den Traditionsverein verstärken zu können. Beim Training konnte er schon einmal eine Kostprobe seines großen Könnens demonstrieren, als er in den Bereichen Spielvermögen und Abschlussstärke punkten konnte. Auch Trainer Köhler lobte gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Er hat ein gutes Passspiel mit Links und Rechts, und einen guten Blick für die Situation.“
Beim HFC wird gerne auf einem Kleinfeld geübt, damit die Technik geschult wird und enge Situationen auf dem Spielfeld mit Übersicht und Kreativität gelöst werden können. Besonders in den Abschlusssituationen war der mittlerweile 28-jährige Afrikaner wirklich stark. Seine Gegenspieler ließ er gekonnt aussteigen und zeigte eindrucksvoll seine Torgefahr. Sogar Bundesliga-Erfahrung bei Hansa Rostock kann er vorweisen.
Vieles spricht für einen Transfer. Dennoch muss auch abgewogen werden, da Wenga primär auf den offensiven Außenbahnen seine Stärke sieht. Genau auf diesen Positionen gibt es beim Halleschen FC mit Spielern wie Toni Lindenhahn, Dennis Mast, Michael Preuß und Erich Sautner unzählige Kandidaten, die sich auch schon bewährt haben. Wenn Menga ein torgefährlicher Mittelstürmer wäre, würde dies einer Verpflichtung sehr stark entgegenkommen.
Menga ist gewillt, dass er als flexibler Spieler angesehen werden kann, der erklärt, ihn ziehe es „in die Spitze, um Tore zu machen und Selbstvertrauen zu gewinnen.“ Auf dieser Position im Strafraum konnte er in der Spielzeit 2007/08 Bundesliga-Erfahrung sammeln, als er in zwölf Spielen immerhin einen Treffer erzielen konnte. Sein möglicher neuer Trainer in Halle hingegen lobt die Vielseitigkeit des geschmeidigen Angreifers: „Er kann überall in der Offensive spielen“, so Köhler. „Wir müssen mal sehen, wo er uns helfen kann.“
Trotzdem gibt es noch viele Variablen, die gegen einen Transfer sprechen. Sein ehemaliger Verein aus Wehen Wiesbaden hat auch wegen der großen Verletzungsanfälligkeit den auslaufenden Vertrag nicht weiter verlängert. So gab es einen Bandscheibenvorfall und eine Leistenoperation, die sein Leistungsvermögen sichtbar beeinflussten. In 15 Spielen letzte Saison hat er keinen Treffer erzielen können. Deshalb sagt er auch nüchtern zu dieser problematischen Situation: „So ist es eben im Fußball. Wenn es nicht so läuft, kommt ein anderer.“
Man erkennt an den Worten des Trainers, dass er nicht sehr überzeugt von einer möglichen Verpflichtung ist. So teilt er vieldeutig der „Mitteldeutschen Zeitung“ mit: „Addy hat die gleichen Stärken und Schwächen wie die anderen auch. Vielleicht ist es am Ende gar nicht notwendig.“
Kommt Addy-Waku Menga zum Halleschen FC?
Der Hallescher FC ist für die 3. Liga ein großer Farbtupfer. Ohne Frage, denn neben den beeindruckenden und lautstarken Anhängern spielt auch die Mannschaft von Trainer Sven Köhler einen Fußball, die die dritthöchste deutsche Spielklasse bereichert. Nun versucht der Traditionsverein aus Sachsen-Anhalt mit Addy-Waku Menga einen Stürmer zu verpflichten, der noch beim Ligakonkurrenten SV Wehen-Wiesbaden unter Vertrag steht.
Datum der Veröffentlichung: 23.08.2012 20:03 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: mz-web.de
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