Ergebnis: 1 - 0 (1:0)
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Maik Walpurgis, das Pendant Neitzels auf Seiten des VfL Osnabrück, verfrachtete Menga nach dem 1:1 gegen Duisburg auf die Bank und startete mit Iljutcenko und Sembolo in der Spitze. Außerdem kam Odenthal zu seinem Startelfdebüt für den erkrankten Kadziora.
Osnabrück startete sehr engagiert in die Partie und versuchte sofort den Ton an zu geben. Besonders der Startelfdebütant Maik Odenthal versuchte sich sofort ein zu bringen, sein Solo nach vier Minuten sorgte für die erste Gefahr, die Hereingabe wurde allerdings von Hauke Wahl geklärt.
Nach knapp zehn Minuten wurden die Hausherren, die in den letzten 18 Spielen nur einmal verloren haben, munterer und versuchten die Gäste in Bedrängnis zu bringen. Nach einer Ecke in der 9. Minute kam Tim Siedschlag aus 20 Metern zum Abschluss, jagte diesen jedoch mit seiner Direktabnahme deutlich über den Querbalken ins Toraus.
Der VfL stand bisher sehr gut, so dass die gefährliche Offensive der KSV noch kein Durchkommen fand und im Spiel nach vorne konnte die Walpurgis-Truppe immer wieder Nadelstiche setzen. Nach einer guten Viertelstunde ergab sich dann auch der erste Hochkaräter der Partie, als Sembolo aus 17 Metern zum Abschluss kam und nur wenige Zentimeter über den Querbalken zielte.
So wirklich viel war allerdings noch nicht passiert und das lag daran, dass sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten und sich zumeist Alles zwischen den beiden Starfräumen abspielte. Wie aus dem Nichts heraus gingen die Störche nach 22 Minuten im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt in Führung. Die Abseitsfalle der Gäste hatte nich zugeschnappt, so dass Breitkreuz eigentlich schon treffen hätte müsse. Er ließ sich allerdings zu viel Zeit und so konnte noch einmal auf Kosten einer Ecke gerettet werden. Diese flog dann in den Strafraum und Daniel Heuer Fernandes, der Mann im Kasten der Lila-Weißen, patzte gehörig. Er ließ nach vone direkt auf Krause Abklatschen, der nur noch ins leere Tor einschieben musste, um das 1:0 zu markieren.
Auch wenn die Führung überraschend war, spielte diese Holstein nun natürlich in die Karten. Tief stehend lauerte die Truppe von Karsten Neitzel nun auf Konter, während man dem VfL die Initiative überließ. Nach einem erneuten Abwehrfehler der Gäste in der 26. Minute, kam Breitkreuz wieder an den Ball, doch zu überrascht brachte er keinen richtigen Abschluss zusammen.
Der Treffer schien seine Wirkung hinterlassen zu haben, den Osnabrück wirkte nun sehr nervös und brachte selbst im Spiel nach vorne aktuell gar Nichts mehr zu Stande. So blieb der Spielfluss aus und es entwickelte sich ein zäher Kick mit wenigen Torraumszenen. Einzig Osnabrück Francky Sembolo zeigte sich immer wieder bemüht. In der 42. Minute erkämpfte er sich den BAll auf der Außenbahn und flankte auf Alvarez in die Mitte, doch der konnte sich im direkten Duell mit Krause nicht durchsetzen. Die Kieler Abwehr, die beste der Liga, schien erneut unüberwindbar. So gingen die Hausherren mit der Führung in die Kabine.
Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Paukenschlag, den bereits 240 Sekunden nach Wiederanpfiff lag die Pille im Kasten der Hausherren. Nach einer langen Hereingabe von Pisot wurde der Ball zurück gelegt, wo Groß an die Kugel kam und zum vermeintlichen 1:1 einnetzte, allerdings hatte das Schiedsrichtergespann etwas dagegen. Laut Schiedsrichter Drees war Pisots Hereingabe bereits im Aus gewesen und es ging weiter mit Abstoß für Kiel.
Die Hausherren brauchten gut fünf Minuten, um sich im Spiel wieder zurecht zu finden und konnten auch endlich mal wieder eine Gelegenheit verzeichnen. Kegel hatte einen ruhenen Ball auf Schäffler gechippt, der sich an einer Direktabnahme versuchte. Er traf das Spielgerät aber nicht richtig, so hatte Heuer Fernandes überhaupt keine Probleme, die Situation zu entschärfen.
In der 57. Minute wurde es dann aufregend. Sembolo kam im Strafraum der Hausherren gerade so vor Kronholm, dem Mann im Kasten der Kieler Sportvereinigung, an den Ball und es kam zum Kontakt. Der Stürmer fiel, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb, umstrittenerweise, aus und es ging weiter.
Osnabrück war nun am Drücker und trat von der Körpersprache ganz anders auf, als noch kurz nach dem Gegentreffer. Die anschließende Ecke nach dem nicht gegebenen Strafstoß flog in den Sechzehner, Willers kam zum Kopfball, setzte diesen aber knapp neben den Pfosten.
Nach einer guten Stunde gab es erneut Eckball für den VfL. Dieses Mal versuchte sich Alvarez direkt und hätte Kronholm damit beinahe überrascht, doch mit einer guten Rettungsaktion konnte der Rückhalt der KSV das Ding noch über die Latte lenken.
Nun erhöhte Maik Walpurgis auch das Risiko und brachte mit Addy Menga einen weiteren Stürmer für Odenthal, um den Druck auf den Ausgleich weiter zu verstärken. Und nach 70 Minuten wäre dieser beinahe gefallen, doch wieder war es Willers, der völlig nach einer Ecke zum Kopfball kam und fahrlässig vergab.
Im direkten Gegenzug hätte Kiel beinahe aus dem Nichts heraus erneut zugeschlagen und den Sack zu gemacht. Kazior hatte den Ball toll mit dem Hinterkopf auf Vendelbo weiter geleitet, der sofort mit dem linken Fuß abzog, doch sein Schuss trudelte Millimeter am langen Pfosten vorbei ins Toraus.
In der Schlussviertelstunde angekommen bot sich den Kieler natürlich nun immer wieder Raum für Konter, doch bisher gingen die Norddeutschen zu fahrlässig damit um, während Osnabrück mittlerweile Alles nach vorne warf. Jedoch waren die Angriffsbemühungen nur noch selten gefährlich. In der 87. Minute tankte sich Groß dann an Heider vorbei und ging auch mit Kohlmann in den Zweikampf, doch er verlor den Ball und ließ die Chance aus.
Karsten Neitzel brachte kurz vor Schluss noch einen frischen Mann, um weiter Zeit von der Uhr zu nehmen. Finn Wirlmann ersetzte Tim Siedschlag und bekam auch noch einige Sekunden Einsatzzeit. Am Ende blieb es beim insgesamt glücklichen 1:0 für Kiel, die einfach zur richtigen Zeit den entscheidenden Trefer erzielt hatten.