Preußen-Trainer Horst Steffen veränderte seine Startelf im Vergleich zum Sieg gegen Energie Cottbus auf zwei Positionen. Wiebe kam für Laprevotte und Reichwein ersetzte den am schrägen Bauchmuskel verletzten Grimaldi. Bei Kiel musste Coach Neitzel auf den gelbgesperrten Lewerenz verzichten. Evseev lief für ihn auf und gab nach vier Minuten den ersten Warnschuss ab. Zwei weitere Abschlussversuche von Sané blockte die Preußen-Defensive (5., 10.). Die Gäste kamen nicht gut in die Partie. Nach zehn Minuten musste zudem der neu gebrachte Wiebe verletzungsbedingt ausgewechselt werden. "Vorgänger" Laprevotte nahm seinen Platz im defensiven Mittelfeld ein.
Kiel hatte auch in der Folge mehr von der durchwachsenen Begegnung. Nach einer Flanke von Herrmann war Torhüter Lomb zur Stelle (23.). Eine Minute später köpfte Fetsch nach Hereingabe von Schnellhardt am Tor vorbei. Mit Ausnahme einer harmlosen Ecke in der 29. Minute fand Münster offensiv nicht statt. Bei Kiel dagegen zeigte sich vor allem Sané in Spiellaune. Zwei Mal bediente der Deutsch-Senegalese seinen Sturmkollegen Fetsch. Beim ersten Mal noch geblockt (30.), vergab der Angreifer im zweiten Versuch völlig freistehend die Führung (31.). Am Gesamteindruck änderte sich in der Folge wenig. Weil die Störche im Angriff aber nicht mehr zwingend genug agierten und Hoffmann bei der einzigen Torchance der Gäste an Zentner scheiterte (45.), endete die erste Halbzeit torlos.
Den zweiten Durchgang eröffnete Schnellhardt mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze (46.. Siedschlags Freistoß aus aussichtsreicher Position landete in den Armen von Lomb (49.). Nach Pass von Fetsch ließ Sané Gegenspieler Schweers aussteigen und zog mit dem linken Fuß rechts am Tor vorbei (50.). Nach 52 Minuten hatte Reichwein die erste Chance für die Gäste. Seinen Schuss fälschte Ex-Münsteraner Schmidt zum ertraglosen Eckball ab. Auch drei weitere Bischoff-Ecken am Stück brachten keine Torgefahr (56.). Ein Distanzschuss von Hoffmann ging klar drüber (57.). Insgesamt präsentierten sich die Gäste nach dem Seitenwechsel aber wacher.
Nach einer Leerlaufphase ab der 60. Minute und einem Doppelwechsel der Preußen – Kara und Müller kamen für Reichwein und Schwarz (66.) – hatte Sané die nächste Gelegenheit. Sein Rechtsschuss vom Elfmeterpunkt wurde zum erneut folgenlosen Eckstoß abgefälscht (69.). Vier Minuten später hatten die Gäste eine Möglichkeit. Hoffmann, der auf der rechten Seite viel Platz hatte, verzog seine Hereingabe aber völlig (73.). Auf der anderen Seite kam Fetsch nach gutem Einsatz von Sané an den Ball und scheiterte erneut an Lomb (76.). 4936 Zuschauer im Holstein-Stadion sahen in dieser Phase eine ansehnliche Partie mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe.
Die Schlussphase dagegen enttäuschte. Die einzige Chance, Bischoffs Distanzschuss in der 86. Minute, ging weit am Ziel vorbei. Nach der einminütigen Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Tobias Reichel ab und besiegelte das 0:0. Zu dritten Mal in Folge teilen die Kieler Störche die Punkte. Mittelfeldspieler Evseev sprach von einem guten Spiel seiner Mannschaft: "Mit ein bisschen Glück kann man auch die drei Punkte mitnehmen, aber mit dem einen Punkt kann man zufrieden sein heute." Sein Trainer Karsten Neitzel vermisste vor dem Tor die letzte Konsequenz: "Wir haben eine gute Leistung im Spiel gegen den Ball gezeigt, bei eigenem Ballbesitz hatten wir mehrere gute Situationen. Aber zum wiederholten mal ist es uns nicht gelungen, im letztem Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das 0:0 muss man mitnehmen und damit leben."
"Wir können uns über den Punkt freuen, weil Holstein viel Ballbesitz und viele gefährliche Situationen am Strafraum hatte - grade im ersten Durchgang. Mit dem 0:0 kann ich zufrieden nach Hause fahren", konstatierte Gäste-Trainer Steffen. Für seinen Kapitän Bischoff war sogar der Auswärtssieg möglich: "In Kiel einen Punkt zu holen ist nicht einfach. Wir haben 25 Minuten gebraucht, um unser Spiel zu machen. Da haben wir uns schwer getan, aber danach wurde es besser. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Kontrolle gehabt. Da haben wir auch mit dem Wind gespielt - wir wussten, dass Kiel viele lange Bälle spielen würde. Mit ein bisschen Glück können wir sogar gewinnen." Am Freitag empfangen die Preußen den 1.FC Magdeburg. Kiel ist tags drauf bei Sonnenhof Großaspach zu Gast.
Kiel und Münster trennen sich torlos – Spielbericht + Bilder
In einem unspektakulären Mittelfeldduell trennen sich Holstein Kiel und Preußen Münster mit 0:0. Die heimischen Störche konnten ihre spielerische Überlegenheit im ersten Durchgang nicht ausnutzen. Nach der Pause steigerten sich die Gäste, sodass sich eine ausgeglichenere zweite Halbzeit entwickelte. In der Summe können die Preußen mit dem Ergebnis aber besser leben. Münster steht mit 46 Zählern auf dem siebten Platz der Tabelle, während Kiel nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage jetzt 43 Punkte hat und auf dem zehnten Tabellenplatz rangiert.
Datum der Veröffentlichung: 16.04.2016 17:10 Uhr | Autor: Marius Heyden
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Alle Informationen zu dem Spiel aufrufen
Daten zum Spiel
Anstoß: 16.04.2016 um 14.00 Uhr (34. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 0 : 0 (0:0)
Tore:
Holstein Kiel: Zentner - Herrmann, Dominik Schmidt, Czichos, Kohlmann - Siedschlag (88. Weidlich), Schnellhardt, Evseev (70. Heider), Kegel - Fetsch (81. Schäffler), Sané
Preußen Münster: Lomb - Kopplin, Pischorn, Schweers, Schwarz (66. Felix Müller) - Wiebe (10. Laprevotte) - Philipp Hoffmann, Bischoff, Philipps - Reichwein (66. Kara), Krohne
Zuschauer: 4936
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