Ergebnis: 1 - 3 (1:2)
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Karsten Neitzel, der Mann auf der Trainerbank bei Holstein Kiel, stellte nach dem 1:0 Erfolg über Dynamo Dresden auch an zwei Stellen um und gab Breitkreuz und Lindner den Vorzug. Kegel fehlte gesperrt und Heider hatte einen grippalen Infekt.
Beide Mannschaften starteten mit offenem Visier in die Begegnung, auch wenn die ersten Aktionen noch ein wenig unflüssig und ungenau wirkten. Münster versuchte sofort das Zepter an sich zu reißen und wollte von Anfang an klar machen, wer der Chef im Haus ist, allerdings waren die Angriffsbemühungen noch nicht zielstrebig genug. Beinahe hätten die Gäste nach 12 Minuten einen Aussetzer von Dominik Schmidt ausgenutzt, doch Kaziors Flanke war zu ungenau und landete im Toraus.
Nach einer Viertelstunde wurde es erstmal hektisch auf dem Spielfeld, denn Vendelbo war da sehr ungestüm mit beiden Beinen voraus in Bischoffs hinein geflogen und sah gelb genau so wie Schöneberg, der seine Teamkollegen verteidigen wollte und dem Gegner eine Standpauke hielt.
18 Minuten waren gespielt, da gab es endlich den ersten guten Angriff der Partie zu sehen. Mehmet Kara war über die linke Seite in den Strafraum hinein gezogen und suchte trotz des spitzen Winkels den Abschluss, doch er scheiterte an Kenneth Kronholm, dem Mann im Kasten der Akteure aus dem Hohen Norden.
Münster war nun drückend überlegen und kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste. In der 20. Minute unterlief Kronholm eine Ecke und so musste Siedschlag auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper retten, um den Rückstand zu verhindern. Kurz drauf jagte noch ein Schuss von Piossek am Kasten vorbei.
In der 27. Minute schlug Amaury Bischoff einen Freistoß von der rechten Seite aus hoch an den zweiten Pfosten des gegnerischen Tores, wo sich Piossek bereit gemacht hatte, um das Ding ein zu netzen, doch er schaffte es tatsächlich, das kurze Eck zu verfehlen, weshalb es auch weiterhin beim 0:0 blieb.
Nach einer guten halben Stunde meldeten sich auch einmal die Kieler zu Wort, als Breitkreuz sich auf der Außenbahn bis zur Grundlinie durchtankte. Sine Flanke allerdings an den kurzen Pfosten konnte Kazior nicht verwerten, da er über den Ball trat.
Im direkten Gegenzug machte es Kara dann aber besser. Die Kieler Hintermannschaft hat das Spielgerät einfach nicht aus dem Sechzehner raus bekommen und letztlich war es dann so weit. Kara kam an den Ball und versenkte diesen aus 14 Metern Torentfernung zum verdienten 1:0 für den SC Preußen Münster.
Allerdings sollte die Freude über die Führung nicht all zu lange anhalten, denn nur kurze Zeit später, in der 39. Minute, konnte der KSV den Ausgleich bejubeln. Nach einer guten Flanke in den Strafraum der Preußen schien die Situation eigentlich bereinig, da Schöneberg klären hätte können, doch er legte genau auf Jaroslaw Lindner ab, der sich die Möglichkeit nicht entgehen ließ und zum 1:1 einnetzte.
Und erneut nur drei Minuten später kam es noch dicker für Münster, denn Thorsten Schulz hatte auf der linken Abwehrseite das Nachsehen gegen Manuel Schäffler, der somit flanken konnte. In der Mitte stand Kazior völlig ungedeckt und konnte sich die Ecke aussuchen. Eiskalt köpfte er zum 1:2 Pausenstand ein.
Münster kam geladen aus der Kabine und reagierte nach der Halbzeitpause mit wütenden Angriffe und wollte so sofort den Ausgleich erzielen. In der 51. Minute ging Siegert über die rechte Seite durch und legte dann auf Dominik Schmidt ab, der sofort den Abschluss suchte, jedoch diesen genau auf Kronholm setzte, der nur noch zupacken musste.
Doch auch die Gäste steckten nicht zurück und versuchten durch schnelles Umschalten vielleicht noch durch einen Konter den Sack zu zu machen. In der 58. Minute kam Lindner in guter Position an den Ball, verlor diesen aber noch bevor er abziehen konnte an Dominik Schmidt.
Nach der flotten Anfangsphase des zweiten Spielabschnittes beruhigte sich die Begegnung zusehends. Ralf Loose reagierte und bescherte Neuzugang Emil Atlason sein Debüt. Er kam für Piossek und sollte für frischen Wind und den Ausgleich sorgen.
Doch in der 70. Spielminute kam Alles anders. Nach einem Foul von Marc Heitmeier schlug Kiels Siedschlag die Pille weit in den gegnerischen Strafraum, wo Kazior wie bereits beim 2:1 völlig frei stand und sich artig mit dem Treffer zum 3:1 bedankte.
Münster hatte neun Spiele zuvor vor heimischer Kulisse gewonnen und sich genau durch diese Heimstärke vorne hingespielt, doch diese Serie wackelte nun sehr beträchtlich. Kiel hingegen wäre mit einem Sieg bereits zum achten Mal in Folge in der Fremde ungeschlagen. Und die Störche machten das nun sehr abgeklärt. Die Räume wurden zu gemacht und der KSV lauerte auf Konter.
Die Preußen brachten nicht mehr viel zusammen. Lediglich bei ruhenden Bällen strahlte der Aufstiegskandidat noch Gefahr aus, wie in der 85. Minute zu erkennen war. Amaury Bischoff war 18 Meter vor dem Tor zu einem Freistoß angetreten und jagte diesen aber ein gutes Stück am rechten Winkel vorbei.
Münster versuchte noch einmal bis in die Nachspielzeit hinein Alles, doch es reichte einfach nicht mehr, um die abgebrüht agierenden Störche unter Druck zu bringen. Die Mannschaft von Karsten Neitzel machte das sehr geschickt und brachte den Vorsprung problemlos über die Zeit.
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