Ergebnis: 0 - 2 (0:0)
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Karsten Neitzel, das Gegenüber Schmidts in Diensten Holstein Kiels, tat es seinem Pendant gleich und wechselte hinsichtlich des torlosen Unentschieden gegen den SV Wehen Wiesbaden einmal personell. So bekam Kazior das Vertrauen geschenkt und startete an Stelle von Jaroslaw Lindner.
Die beiden Teams begannen abwartend. Besonders beim Jahn war die Verunsicherung nach dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz zu spüren. Kiel merkte dies und ordnete sich sofort offensive an, was den Hausherren allerdings Räume offenbarte. In der achten Minute verlor Kegel den Ball in der Vorwärtsbewegung und es ging plötzlich ganz schnell, doch Trettenbachs Flanke war viel zu ungenau und landete im Seitenaus.
Die Partie blieb allerdings auch in der Folge zerfahren, da sich weder Kiel noch Regensburg dem gegnersichen Tor annähern konnten. Die Akteure standen sehr tief und so gab es kaum Räume sich durch die Hintermannschaft des jeweiligen Gegners zu kombinieren. Es entwickelte sich ein müder Kick zwischen den beiden Strafräumen. Allerdings wurde die Regensburger Abwehr immer wackeliger und Kiel begann, die Iniative zu ergreifen. In der 19. Minute brachte Siedschlag einen Freistoß in den Strafraum, wo Heider und zwei weitere Mitspieler nur knapp verpassten.
Nur fünf Zeigerumdrehungen später kam Schäffler auf der linken Seite in den Strafraum und versuchte sein Glück aus spitzem Winkel, doch Dominik Bergdorf, der Keeper des SSV Jahn Regensburg, war zur Stelle.
Regensburg konnte sich in dieser Phase des Spieles kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien und es schien, als wäre der Führungstreffer für die Gäste nur noch eine Frage der Zeit.
Der Jahn versuchte sich des Drucks der Gäste zu erwehren und tat dies immer wieder mit kleineren Fouls, doch dadurch ging auch der Spielfluss wieder verloren. Kiel legte ebenfalls eine härtere Gangart ein, weswegen Schiedsrichter Kampka alle Hände voll zu tun hatte, um die Partie nicht aus der Hand zu geben. In der 39. Minute fiel dann der erwartete Treffer für Holstein. Allerdings pfiff der Unparteiische auf Grund eines Handspieles von Marc Heider zurück, der nach Flanke von Siedschlag vollendet hatte.
Die Begegingen blieb auch bis zum Halbzeitpfiff ruppig und stets unterbrochen. So ging es mit dem torlosen Zwischenstand in die Kabine. Nach der 15-minütigen Unterbrechung wollte Regensburgs Oliver Hein früh ein Zeichen setzen und versuchte sich in der 48. Minute an einem Gewaltschuss aus der zweiten Reihe, mit dem Kenneth Kronholm, der Schlussmann der Störche aus dem Hohen Norden der Republik, aber keine Probleme hatte.
Allerdings änderte sich im Vergleich zum ersten Durchgang nicht fiel. Immer wieder schlichen sich unnötige Abspielfehler ein und so war kaum ein gut ausgespielter Angriff auf beiden Seiten erkennbar. Aosman versuchte sich nach 53. Minuten einmal von der Strafraumkante, doch sien Schuss wurde entscheiden abgefälscht.
Im direkten Gegenzug bot sich den Gästen aus Kiel die erste richtig dicke Chance in der zweiten Hälfte. Siedschlag kam aus freier Position zum Abschluss, doch Bergdorf parierte stark und zeigte sich einmal mehr als starker Ersatz für den verletzten Stephan Loboué.
Und wieder nur 180 Sekunden später wäre der Treffer für Kiel beinahe gefallen. Nach einem Freistoß kam Daniel Schäffler zum Kopfball, streifte aber nur den Querbalken.
Doch auch Regensburg tat nach einer guten Stunde mehr für das Offensivspiel. Aosman hatte plötzlich die Riesenchance für die Hausherren. Zuerst war der Angreifer vermeintlich gefoult worden, doch dann tauchte er plötzlich frei vor Kronholm auf, doch der sonst so abschlussstarke Akteur scheiterte.
Keine zwei Minuten später musste die Mannschaft von Alexander Schmidt einen Nackenschlag hinnehmen. Wie sich bereits immer wieder angedeutet hatte, gingen die Kieler in Führung. Der soeben eingewechselte Patrick Breitkreuz bereitete auf Marc Heider vor, der im Strafraum zu viel Platz hatte und zum 0:1 verwandelte.
Der Schock beim Jahn saß tief und einmal mehr war die Verunsicherung der Oberpfälzer zu spüren. Mit Romas Dressler brachte Schmidt einen weiteren Stürmer und wollte in der 75. Minuten anscheinend das Zeichen zur Schlussoffensive geben.
Es wird hektisch im Jahnstadion. Erst trifft Aosman das Rund aus aussichtsreicher Schussposition nicht richtig, im Anschluss wird Schmid von Wahl im Regensburger Strafraum zu Fall gebracht, aber Kamka pfeift nicht! Und plötzlich steht Aosman wieder frei für Kronholm, aber der Keeper bleibt Sieger im Eins-gegen-Eins.
In der Schlussviertelstunde wurde es noch schwerer für den Tabellenletzten aus Regensburg. Rafael Kazior konnte nach einer Flanke vom eingewechselten Breitkreuz, der bereits seinen zweiten Assist verzeichnete, auf 2:0 erhöhen.
Die Körpersprache der Spieler des SSV Jahn Regensburg sprach nun Bände. Ein Aufbäumen war bei Leibe nicht mehr zu erwarten und in der Schlussphase war Kiel näher am dritten Treffer, als der SSV am Anschlusstor. In der 86. Minute fuhren die Störche einen schnellen Konter, doch Schäffler, der im Mittelfeld den Ball erobert hatte, scheiterte am starken Bergdorf.
In der Folge passierte nicht mehr viel, Holstein ließ Nichts mehr anbrennen und konnte die Hausherren weit weg vom eigenen Kasten halten. Auch wenn Schmidt zuletzt Zuspruch von der Vereinsführung bekam, dürfte sein Stuhl wohl doch beträchtlich wackeln. Die letzte Aktion gehörte dann noch einmal den Gästen. Heider war nur halbherzig angegriffen worden und setzte Matchwinner Breitkreuz in Szene, doch der jagte seinen Schus am Tor vorbei.