Ergebnis: 3 - 3 (1:0)
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Auf Heidenheimer Seite nahm Chefcoach Frank Schmidt nach dem 2:1 Erfolg gegen den 1. FC Saarbrücken vom vergangenen Wochenende gleich vier Wechsel vor. Sabanov war wieder genesen und hütete den Kasten für Sattelmaier, außerdem rückten Sökler, Sauter und Vier für die beiden gelb gesperrten Morabit und Wittek, sowie Bagceci in die Startaufstellung.
Die besten Mannschaften der Rückrunde wollten vom Anpfiff weg zeigen, warum sie aktuell so erfolgreich sind. Der Gegner wurde sofort attackiert und es ging sofort in Richtung Angriff. Nach acht Minuten gab es dann auch den ersten wirklichen Torschuss zu bestaunen. Marc Schnatterer, der Kapitän des Ligaprimus aus Heidenheim, versuchte sich aus der Distanz mit einem Aufsetzer, doch Daniel Wagner, der Mann zwischen den Pfosten des Tores der Stuttgarter Kickers, war hellwach und parierte den hinterlistigen Ball sicher.
Im direkten Gegenzug gingen die Hausherren dann in Führung. Nach einer tollen Flanke von Calamita war Elia Soriano zur Stelle und nahm die Hereingabe aus der Drehung volley und setzte den Ball mit einem Aufsetzer in den Winkel, ohne Erol Sabanov, dem Routinier im Tor des FCH, auch nur den Hauch einer Chance zu lassen, das 1:0 zu verhindern.
Heidenheim zeigte sich durch den Gegentreffer kaum beeindruckt und versuchte sofort, die passende Abtwort zu finden. Nach exakt 15 Minuten brachte Sauter einen Freistoß aus dem Halbfeld heraus in Richtung Stuttgarter Tor, wo Baumgärtel beinahe per Kopf in das eigene Tor verlängert hätte, doch das Runde rauschte knapp am Eckigen vorbei.
Und es blieb weiterhin ein offener Schlagabtausch. In der 18. Minute hätte dann Elia Soriano beinahe seinen zweiten Treffer markiert. Nach einer Ecke von der linken Seite schraubte sich dieser hoch und nagelte die Kugel wuchtig gegen die Querlatte.
Stuttgart zog sich nun immer weiter zurück und verlegte sich auf das Kontern. In der 24. Minute versuchte sich dann Florian Niederlechner an einem Alleingang durch die dicht gestaffelte Defensive der Degerlocher und zog anschließend von der Strafraumgrenze aus ab, verfehlte sein Ziel jedoch deutlich.
Heidenheim tat sich nun schwer, Druck auf den Gegner aus zu üben, der sich gut einigelte. Doch die Schwaben blieben nach wie vor immer wieder gefährlich. In der 35. Minute wurde Calamitas Schussversuch soeben noch abgeblockt, die darauffolgende Ecke brachte Marchese dann auf Fennell, der freistehend klar am Tor vorbei köpfte.
Die Partie hatte allerdings doch etwas an Fahrt verloren und der Rest des ersten Durchgangs verlief einseitig. Heidenheim versuchte irgendwie den Abwehrwall der Hausherren zu überwinden, biss sich allerdings bei diesem Unterfangen die Zähne aus. Daher blieb es beim 1:0 für die Hausherren zur Halbzeitpause.
Durchgang zwei begann mit einem Paukenschlag. In der 48. Spielminute geriet Vier nach einer zu kurzen Rückgabe von Heise unter Druck und konnte den Ball nicht klären. Er schoss Badiane an, von wo aus der Ball bei Leutenecker landete. Dieser musste dann nur noch zum 2:0 einschieben.
Dieses Mal war Heidenheim angeschlagen und dies nutzten die Kickers eiskalt aus. In der 53. Minute erzielten die Hausherren bereits den dritten Treffer. Göhlert konnte Badiane den Ball noch vom Fuß spitzeln, bediente dadurch aber Enzo Marchese, der erst kürzlich seinen Vertrag mit den Kickers verlängert hatte, und der Kapitän konnte locker zum 3:0 einschieben.
Doch Heidenheim steckte den Kopf nicht in den Sand und konnte die passende Antwort in der 56. Minute zeigen. Schnatterer hatte eine Ecke in den Strafraum gebracht, wo Göhlert hochstieg und aus acht Metern zum 1:3 Anschlusstreffer einnetzte.
Erneut nur 120 Sekunden später war die Partie, die nach dem 3:0 erledigt schien, wieder komplett offen. Nach einer Hereingabe von der Außenbahn kam Niederlechner im Strafraum an den Ball, ließ Stein, seinen Gegenspieler, aussteigen und zog wuchtig ab, so dass der Ball zum 2:3 einschlug.
Die Partie war nun wieder spannend und die beiden Mannschaften gestalteten diese auch weiterhin so. Heidenheim wollte nun den Ausgleich, doch die Kickers versteckten sich nicht und versuchten, die sich bietenden Lücken zu nutzen. Doch in der 66. Minute sollte der Ausgleich glücken. Malura hatte sich auf der rechten Seite durchgetankt und brachte eine Flanke scharf in die Mitte, wo der eingewechselte Altmeister Thurk zur Stelle war und mit einem Schuss das umjubelte 3:3 markierte.
Heidenheim war nun spielbestimmend und wollte tatsächlich noch die absolute Sensation schaffen. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit versuchte sich der Innenverteidiger des Tabellenführers, Sebastian Griesbeck, an einem Schuss aus 18 Metern, der nur um Haaresbreite am gegnerischen Gehäuse vorbei jagte.
Vier Minuten später war es Thurk, der zum Abschluss kam. Allerdings konnte sein Aufsetzer auf der Linie noch in allerhöchster Not geklärt werden.
In der Schlussphase war beiden Mannschaften anzumerken, dass die Partie viel gefordert hat. Die Kickers versuchten zwar über Flankenläufe noch einmal in Führung zu gehen, doch die Luft war sichtlich raus und so blieb es am Ende eine tollen Drittligapartie beim 3:3.