Tomislav Stipic, der Coach der Stuttgarter Kickers, stellte nach dem 3:0 in Aalen vierfach um und rotierte Starostzik, Abruscia, Jordanov und Mvibudulu in die Anfangself. Bihr fehlte gesperrt, Stein, Braun und Pachonik nahmen auf der Bank platz.
Christian Brand, der Rostocker Coach, musste nach dem 0:0 gegen Osnabrück auf zwei Akteure verzichten. Henn und Erdmann wurden durch Kofler und Wannenwetsch ersetzt.
Die Kickers machten von Anfang an Druck auf die Hanseaten und pressten früh, um den Gegner gar nicht erst zum Spielaufbau kommen zu lassen. Allerdings gehörte die erste gute Kombination den Gästen aus Rostock. Über die rechte Seite kam Schwertfeger 25 Meter vor dem Tor an den Ball und zog ab, jedoch verfehlte er das Ziel deutlich.
Rostock versuchte auch in der Folge mit zu spielen, doch nach 10 Minuten kam Esdorf im eigenen Sechzehner gegen Jordanov zu spät und legte den ehemaligen Dortmunder, so dass es einen Elfmeter für die Hausherren gab. Fabian Baumgärtel machte sich bereit und verwandelte eiskalt zum 1:0 für das Tabellenschlusslicht.
Auch in der Folge versuchten die Degerlocher das Spiel zu machen, während die Mannschaft von Christian Brandt ein wenig geschockt war. Nach einer Viertelstunde hätten die Kickers beinahe nachgelegt. Nach einem tollen Zuspiel durch die Gasse war Berko auf und davon, doch er zögerte zu lange und scheiterte an Schuhen, dem Mann im Tor der Kogge.
Nur zwei Zeigerumdrehungen später stand wieder der Rostocker Torhüter im Fokus. Nach einem toll getretenen Freistoß von Jordanov musste der Keeper fliegen und konnte den zweiten Gegentreffer nur gerade so mit Hilfe der Latte verhindern.
Christian Brand reagierte auf die Situation, dass eine Mannschaft hier unter die Räder zu kommen schien und nahm früh einen Wechsel vor. Und tatsächlich wirkte dieser scheinbar beruhigend und in der 21. Minute hatte Hansa sogar eine Torchance zu verzeichnen. Nach einem Eckball von Garbuschewski kam Ziemer zum Kopfball, setzte diesen aber wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Nun kam Rostock wieder besser ins Spiel und so wurde es in der 26. Minute wieder gefährlich. Tobias Jänicke missglückte eine Flanke und diese wurde zu einem ganz krummen Ding, welches Rouven Sattelmaier, der Mann im Kasten der Degerlocher, aber parieren konnte.
Nach der kurzen Drangphase der Gäste beruhigte sich das Spiel nach einer guten halben Stunde wieder und es kam zu vielen Unterbrechungen auf Grund vieler kleiner Fouls. Allerdings verpassten es beide Mannschaften, mehr aus den ruhenden Bällen zu machen und so plätscherte das Kellerduell ein wenig dahin.
Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es aber dann doch noch einmal gefährlich für das Tor der Stuttgarter durch einen Freistoß gut 25 Meter vor dem Kasten. Garbuschewski versuchte sich direkt, setzte aber ein klein wenig zu hoch an und so blieb es beim knappen Vorsprung für die Stuttgarter Kickers zur Pause.
Nach dem Wiederanpfiff versteckten sich die Kickers keineswegs, sondern es sollte nachgelegt werden und beinahe wäre die Leutenecker nach drei Minuten gelunen, doch sein Schuss aus 23 Metern jagte mit einem lauten Knall an den Außenpfosten.
Und auch in der Folge versuchten die Degerlocher weiterhin Alles, um den zweiten Treffer zu erzielen und Rostock kam gar nicht richtig hinein. Nach der ersten Drangphase der Degerloch ging dann der Spielfluss auf Grund vieler Unterbrechungen ein wenig verloren. Es war deutlich zu erkennen, dass sich beide Teams mit dem seifigen Geläuf mittlerweile schwer taten.
Nach einer guten Stunde eroberten die Kickers den Ball und gingen über mehrere Stationen stark nach vorne, doch der Ball von Jordanov wurde geblockt. Da hatte der Angreifer zu schnell abgeschlossen, denn ein Mitspieler stand nicht weit entfernt völlig frei.
Zwei Minuten später märzte Jordanov diese Aktion aber wieder aus. Nach seinem Freistoß kam, über Umwege, Berko an den Ball, der mit der Brust auf Nebihi auflegte. Trocken jagte dieser das Ding aus sechs Metern Torentfernung zum 2:0 in die Maschen.
Erneut brauchte Rostock ein wenig um sich zu schütteln und die Kickers standen nun deutlich tiefer. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit kam es dann zu einer sehr strittigen Szene. Nachdem Sattelmaier einen Schuss in Richtung eigenes Tor abgefälscht hatte klärte Starostzik, ob der Ball die Linie jedoch schon überquert hatte, war kaum zu erkennen, doch der Unparteiische ließ weiterspielten.
Von Rostock kam hier nicht mehr sonderlich viel. Die Mannschaft von Christian Brand schien geschlagen. Einzig Ronny Garbuschewski versuchte noch Alles. Sein Schuss mit dem Außenrist in der 78. Minute ging deutlich am Tor vorbei.
Tomislav Stipic machte das im Anschluss ganz geschickt. Mit Wechseln nahm er zunehmend Zeit von der Uhr, Zeit, die dem FC Hansa Rostock langsam aber sicher ausging. Den Hanseaten war die Frustration ein wenig an zu merken und das Spiel wurde in den letzten Minuten noch einmal ruppiger, was aber am Ausgang Nichts mehr veränderte. Die Kickers konnten das "Finalspiel" für sich entscheiden, bleiben zwar Letzter, sind aber nun bis auf zwei Punkte dran.
Kickers ergreifen letzten Strohhalm durch Sieg über Rostock - Spielbericht
Die Stuttgarte Kickers konnten einen immens wichtigen Sieg gegen den FC Hansa Rostock einfahren und so verhindern, dass man den Anschluss an das rettende Ufer verliert. Die Gäste waren einfach in vielen Situationen nicht abgeklärt genug und waren an diesem Nachmittag einfach unterlegen, die Mannschaft von Tomislav Stipic wollte diese drei Punkte unbedingt. Baumgärtel brachte die Degerlocher mit einem Elfmeter nach bereits 11 Minuten in Führung, in der Mitte der zweiten Halbzeit legte Nebihi zum 2:0 Endstand nach.
Datum der Veröffentlichung: 06.02.2016 16:33 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Alle Informationen zu dem Spiel aufrufen
Daten zum Spiel
Anstoß: 06.02.2016 um 14.00 Uhr (24. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 2 : 0 (1:0)
Tore: 1:0 Baumgärtel (11., Foulelfmeter), 2:0 Nebihi (65.)
Stuttgarter Kickers: Sattelmaier - Leutenecker, Starostzik, Klaus Gjasula, Baumgärtel - Abruscia (46. Pachonik) - Mvibudulu (76. Bahn), Jordanov, Berko - Sliskovic, Nebihi (82. Lasse Lehmann)
Hansa Rostock: Schuhen - Esdorf (19. Platje), Kofler, Marcus Hoffmann, Ahlschwede - Wannenwetsch, Schwertfeger (72. Andrist) - Gardawski, Garbuschewski, Jänicke - Ziemer (61. Perstaller)
Zuschauer: 5020
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