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Karlsruher SC kegelt mit einem Treffer kurz vor Abpfiff die Zebras aus dem Pokal

Zwei Platzverweise, viele gelbe Karten trotz einer insgesamt fairen Partie. Duisburg schiebt die Schuld am Ausscheiden auf Schiedsrichter Stieler. Karlsruhes "Lucky-Punch" folgte in der 88. Minute durch Kempe.

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Karlsruher SC kegelt mit einem Treffer kurz vor Abpfiff die Zebras aus dem Pokal
Foto: Karlsruher SC
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Die Fahrt für den MSV begann mit 2 Hiobsbotschaften. Zum einen verstarb der Vater von Branimir Bajic in der Nacht zum Dienstag, zum Anderen musste Benjamin Kern am Mittwoch mit einem Rippenbruch ins Krankenhaus gebracht werden. „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten Branimir und seiner Familie. Er bekommt von uns alle Zeit, die er benötigt“, sagte der tief erschütterte Sportdirektor Ivica Grlic über den Verlust, den sein Kapitän erlitten hat.

Dies zwang den Duisburger Trainer dazu, seine Startelf etwas umzubauen. Maurice "Exe" Exslager und Dustin Bomheuer rutschten für die unglücklichen Ausfälle nach.

Auf Karlsruher Seite schickte Markus Kauczinski die gewohte Startelf aufs Feld.

Beide Mannschaften starteten nervös in die Partie, die von vielen Fehlpässen geprägt war. Die erste Chance hatte der Zweitligist in der 9. Minute. Sören Bandy, der Doppeltorschütze des 2:0 Sieges der Zebras, konnte sich mit einem ansehnlichen Seitfallzieher in Szene setzen. Sein Versuch verfehlte das Ziel, das Gehäuse vom Karlsruher Keeper Dirk Orlishausen, nur knapp.

In der 14. Minute kam der Drittligist erstmals gefährlich zum Zug. Nachdem Hakan Calhanoglu einen tollen Freistoß herein brachte verpasste auch Daniel Gordon, der erst vor 2 Tagen für drei Ligaspiele gesperrt wurde, den Führungstreffer.

Viel mehr gab es dann für lange Zeit nicht zu sehen. Duisburg kombinierte sich zwar immer wieder bis zum Strafraum gut nach vorne, dort blieben die Gäste dann aber immer wieder an der gut stehenden KSC-Defensive hängen. Den Gastgebern hingegen fehlte die zündende Idee, um wirklich gefährlich zu werden.

Erst nach 40 Minuten gab es die nächste Chance. Nach einer starken und scharf gezogenen Flanke leitete KSC-Stürmer Rouwen Hennings den Ball Richtung Tor und verlangte Felix Wiedwald zwischen den Pfosten des Duisburger Tores alles ab.

Danach ging es für beide Teams nach einer eher zerfahrenen ersten Hälfte in die Kabinen. Nach dem Wiederanpfiff ging es ebenfalls sehr defensiv weiter. Keine Mannschaft wollte den ersten Fehler machen. Allerdings spürte man, das die Westfalen immer mehr Druck aufbauen und den Gastgeber immer mehr in der eigenen Hälfte einschnüren konnte. In der 64. Minute hatten dann die Gäste aus Duisburg die größte Gelegenheit der 2. Halbzeit bisher. Nach einem Freistoß von da Silva kam Adli Lachheb per Kopf an den Ball, doch der Abwehrspieler konnte den Ball nicht genug drücken, so dass dieser die Querlatte um Haaresbreite überflog.

Es folgte eine kuriose Schlussphase. Schiedsrichter Stieler, der schon während der gesamten Partie, die eigentlich sehr fair von beiden Mannschaften geführt wurde, die Karten recht locker sitzen hatte und gerne verteilte, stellte Routinier Goran Sukalo mit gelb-rot vom Platz. Eine harte Entscheidung, die Duisburg als "Fehlentscheidung" sieht und darauf die Wendung im Spiel zurück führte.

Kurze Zeit später Pfiff der Schiedsrichter einen Freistoß für Karlsruhe, obwohl der Klärungsversuch von Brandy astrein gewesen war. Besonders bitter für den MSV, aus diesem Freistoß entstand das Tor des Abends. Dennis Kempe besorgte den 1:0 Siegtreffer für die Hausherren per Kopf. Felix Wiedwald war chancenlos.

Auf den Treffer folgte eine Rudelbildung, bei welcher der für Fairness bekannte Torhüter der Zebras die glatte rote Karte gezeigt bekam. Laut Stieler, dem Unparteiischen der Partie, soll Wiedwald den Ball nach ihm geworfen haben. „Ich kann schon Abwürfe.“, sagte Wiedwald nach Spielende.

Da das gesamte Spektakel bereits kurz vor Abpfiff stattfand,hatte Duisburg nicht mehr die Möglichkeit zu neunt noch den Ausgleich her zu stellen.

Der Karlsruher SC steht daher im Achtelfinale des DFB-Pokal. Verdient hatte dieses Spiel im Großen und Ganzen keinen Sieger.

Nach dem Spiel herrschte große Aufregung. Kosta Runjaic, Trainer Duisburgs auf der Pressekonferenz: „Wir haben gut gekämpft und sind viel gelaufen, der KSC war aber auch ein guter Gegner, eines der Top-Teams der 3. Liga. Wir müssen den Fokus jetzt auf die Liga legen. Schiedsrichter Tobias Stieler hat mir nach dem Spiel den Handschlag verweigert, obwohl ich mit ihm, wie unter Sportsmännern üblich, in aller Ruhe über die eine oder andere Situation reden wollte. Auch unserem Teammanager Michael Meier, einem untadeligen Sportsmann, hat er den Handschlag verweigert.“

Sören Brandy erkennt die kritische Situation des Vereines, die durch das aus Duisburger Sicht unglückliche Ausscheiden nicht unbedingt besser wurde: „In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht und uns nach dem letzten Spiel weiterentwickelt. Bis zur Gelb-Roten Karte war es ein offenes Pokalspiel. Der Schiedsrichter hat unmöglich agiert. Es ist traurig für uns und traurig für den Verein. Wir müssen das Spiel jetzt so schnell wie möglich abhaken und uns weiter auf die Liga konzentrieren. Es geht um den Verein und ums Überleben.“

Markus Kauczinski, Trainer des siegreichen KSC hingegen, freute sich: „In der ersten Halbzeit hatten wir einige Probleme, konnten jedoch in der zweiten Halbzeit zulegen und waren auch überlegen. Die Roten Karten waren natürlich auch zu unserem Vorteil. Ich hatte aber unabhängig davon immer das Gefühl, dass wir am Ende noch mal eine Standardsituation bekommen ...“

Quelle: msv-duisburg.de

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