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Karlsruhe-Neuzugang Kai Schwertfeger: „Beim KSC-Angebot musste ich nicht lange überlegen“

Vor Saisonbeginn war für viele sogenannte Experten klar und ersichtlich, dass die beiden traditionsreichen Zweitliga-Absteiger Alemannia Aachen und der Karlsruher SC beide im Aufstiegskampf ein gehöriges Wörtchen mitreden werden. Diese Sichtweise erfüllte sich letztlich jedoch nur zum Teil, denn während der KSC im Aufstiegskampf allerbeste Chancen auf einen Ligenwechsel besitzt, muss sich die Alemannia im Abstiegssumpf herumquälen. Dazu kommt die drohende Insolvenz, die die Zukunftsfähigkeit des westdeutschen Traditionsvereins unsicher mutieren lässt. Auch deshalb wechselt der Spielführer der Aachener, Kai Schwertfeger, zum badischen Traditionsverein, um auch seinen persönlichen Ambitionen Ausdruck zu verleihen.

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Karlsruhe-Neuzugang Kai Schwertfeger: „Beim KSC-Angebot musste ich nicht lange überlegen“
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Im Gespräch mit „Karlsruhe-News“ nennt er die Beweggründe für den Wechsel und erläutert seine sportlichen Ambitionen. So nennt er als Grund für den Winterwechsel von der Kaiserstadt in die badische Metropole: „Die Situation in Aachen ist sehr schwierig. Dann kam mir das Angebot vom KSC sehr recht. Der KSC ist ein Traditionsverein, zudem in der 3. Liga top. Da musste ich nicht lange überlegen. Mein Ziel ist es, zurück in die zweite Liga zu kommen. Der KSC will das auch - das passt.“

Seine Perspektive gestaltet sich zumindest in den ersten Wochen noch nicht als überaus erfolgsversprechend, denn nach Aussagen der KSC-Verantwortungsträger soll Schwertfeger erstmals als „Back-up“ eingesetzt werden und soll formschwache, verletzte oder gesperrte Spieler ersetzen. Dabei soll er die Defensivpositionen als Rechtsverteidiger, links oder auch im defensiven Mittelfeld besetzen. Bei Alemannia Aachen ist er unumstrittener Stammspieler und obendrein noch Kapitän gewesen. Einige beurteilen diesen Wechsel als unverständlich. Für den 24-jährigen ehemaligen Spieler von Fortuna Düsseldorf jedoch gilt das Leistungsprinzip, an dem er sich orientieren möchte: „Natürlich bin ich zum KSC gekommen, um zu spielen, das ist das Ziel jedes Profis. Ich werde versuchen, mich im Training aufzudrängen, damit ich im Spiel zeigen kann, was ich drauf habe. Ich bin 24 Jahre alt und ich will spielen. Aber: Ich bin keiner der meckert. Ich werde arbeiten und versuchen mich anzubieten. Ich weiß aber, dass es schwer wird.“

Als ein echter Fingerzeig, dass auf seine Qualitäten gebaut werden könnte, darf auch die Tatsache gedeutet werden, dass beim Spitzenspiel beim VfL Osnabrück Schwertfeger zumindest im Kader gestanden hat. Und dies, obwohl der potentielle Hoffnungsträger zuvor nur eine einzige Trainingseinheit mit der Mannschaft bestritten hat. Freudig äußert sich der Neuzugang über dieses entgegengebrachte Vertrauen: „Ja, es macht mich auch optimistisch, dass ich bei so einem wichtigen Spiel dabei sein konnte. Darüber war ich sehr erfreut. Jetzt gebe ich Vollgas.“

Eine große Stärke von Schwertfeger ist definitiv seine ausgeprägte Vielseitigkeit, denn in der Defensive kann der ehemalige Zweitligaspieler nahezu jede Position besetzen. Auch eine gewisse Torgefährlichkeit wird ihm nachgesagt. Über diese persönlichen Trümpfe weiß er zu berichten: „Die Vielseitigkeit ist meine Stärke - mit Sicherheit. Ich kann mehrere Positionen spielen. Aber ich denke, der Trainer hat eine Position für mich im Hinterkopf.“ Seine Variabilität hat er durchaus auch als einen Vorteil erkennen können, denn dadurch könnte sich seine Spielchance deutlich erhöhen, wie er gegenüber den „ka-news.de“ deutlich macht: „Ich sehe das positiv: Wenn man auf vielen Positionen eingesetzt werden kann, hat man größere Chancen zu spielen, sich zu zeigen.“

Auch wenn Schwertfeger erst seit wenigen Tagen bei seinem neuen Arbeitgeber mittrainiert, so hat ihn besonders die große Qualität sehr beeindruckt, die er als elementar für den möglichen Aufstieg erkannt hat: „Dass da Qualität da ist - das beweist auch diese schöne Serie. Was mir auffiel ist, dass der Kader auch in der Breite sehr gut besetzt ist. Das ist eine Grundvoraussetzung, um den Aufstieg zu schaffen.“ Das kommende Spiel gegen Arminia Bielefeld ist ein echtes Spitzenspiel. Ein Spieleinsatz ist auch für ihn das erklärte Ziel. Allerdings sieht er die Spielchance durchaus realistisch, denn er kennt auch die Konkurrenten, die von einer außergewöhnlichen Qualität sind: „Dazu kann ich wirklich nichts sagen: Ich gebe alles und warte ab. Ich bin für alles bereit. Aber es ist auch klar. Die Mannschaft hat Erfolg, da wird es nicht leicht, sich reinzuspielen.“ In Karlsruhe ist Schwertfeger noch eine relativ unbekannte Person. Deshalb hilft auch die Aussage von KSC-Trainer Markus Kauczinski weiter, der seinen jüngsten Neuzugang als netten, offenen Jungen beschreibt, der obendrein noch vielseitig einsetzbar ist und der Mannschaft helfen wird. Dieser Beschreibung kann er durchaus folgen, wie er bestätigen kann: „Das ist gut beschrieben. Ich bin ein offener Mensch. Ich hoffe, dass ich helfen kann, werde alles dafür tun, dass ich gute Leistungen bringe. Eines ist auch klar: Ich bin ehrgeizig.“ Über seine bevorzugte Wohnplatzwahl hat er sich auch schon konkrete Gedanken gemacht, wie er deutlich macht: „Ich bin keiner, der unbedingt im Zentrum leben will. Etwas außerhalb, das wäre mir schon lieber. Dort, wo es etwas ruhiger ist, da suche ich etwas.“

Zweifelsfrei dürfte jedoch ersichtlich sein, dass dieser Kai Schwertfeger den Karlsruher SC maßgeblich verstärken wird, denn charakterlich und fußballerisch bringt er alle Fähigkeiten mit, damit der KSC besser werden kann. Es ist realistisch, dass der 24-Jährige schon am Saisonende die direkte Rückkehr in die Zweitklassigkeit bejubeln kann. Eine Utopie, wenn er bei Alemannia Aachen auch weiterhin geblieben wäre.

Quelle: ka-news.de

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