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Karlsruhe bezwingt Osnabrück in einer dramatischen Partie mit 2:3 - Spielbericht

Platzverweise, Spielunterbrechung, eine 3:0 Führung, fünf Tore und eine Menge Emotionen. Das Alles gab es beim heutigen Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer VfL Osnabrück und dem Tabellenzweiten Karlsruher SC. Am Ende konnte der Karlsruher SC seine Siegesserie auf 10 Ligaspiele in Folge aufstocken.

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Karlsruhe bezwingt Osnabrück in einer dramatischen Partie mit 2:3 - Spielbericht
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Ergebnis: 2 - 3
Das Spitzenspiel des 23. Spieltages war klar definiert. Der seit September ungeschlagene Tabellenführer aus Osnabrück empfing die "Serientäter" aus Karlsruhe zum Gipfeltreffen. Karlsruhe zeigte sich in der Winterpause mit breiter Brust. "Wenn es darum geht, wer Meister wird, tippe ich auf uns.", erklärte der Cheftrainer es KSC, Markus Kauczinski in einem Interview vor zwei Wochen.

Für Osnabrück ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga nahezu Pflicht. Denn wie sich herausstellte, ist der Traditionsverein auf Dauer in der 3. Liga nicht überlebensfähig. Mit einem Sieg über den KSC hätte man die Badener auf Distanz gehalten.

In den ersten 10 Minuten des Topspiels zeigten sich die Gäste aus Baden bemüht, nach vorne zu spielen und kamen zu der ein oder anderen aussichtsreichen Situation. Allerdings fehlte der letzte Zug zum Tor. Auch die gefürchteten Standardsituaionen von Hakan Calhanoglu waren zwar gefährlich, doch noch nicht zwingend.

Erst nach 12 Minuten kamen die Hausherren das erste Mal in die Nähe des Gästetores, doch der Versuch von Sebastian Neumann aus 18 Metern ging über die Querlatte.

Spektakulär wurde es dann in der 22. Minute. Der Riemann-Ersatz Rickert brachte sich selbst in eine dumme Situation. Er spielte den Ball zu spät und konnte nur noch mit einer Grätsche Schlimmeres verhindern und traf den heranstürmenden Blum. Schiedsrichter Winkmann entschied ohne zu zögern auf Platzverweis gegen den neuen Keeper Osnabrücks.

Nur kurze Zeit später ertönte ein Pfiff, mit dem das Publikum in Osnabrück überhaupt nicht einverstanden war. Krük soll angeblich im Strafraum ein Handspiel begangen und somit einen Elfmeter verschuldet haben. All die Diskussion half aber nichts und Hakan Calhanoglu legte sich den Ball zurecht. Gewohnt sicher verwandelte der Mann, der in der nächsten Saison in Hamburg spielen wird, zur Führung für die in Überzahl agierenden Badener.

Nur zwei Minuten später durfte dann der Trainer des VfL Osnabrück, Pele Wollitz den Spielfeldrand verlassen und musste, weil er sich zu übermäßig aufregte den Rest der Partie von der Tribüne aus verfolgen.

In Spielminute 34 erhöhte der Torschütze zum 0:1, Hakan Calhanoglu, mit einem tollen Schuss nach einer Flanke von van der Biezen auf 0:2 für die Gäste. Die letzten 10 Spielminuten brachten die Zuschauer so in Rage, dass Gegenstände aus der Osnabrücker Fankurve folgen und Schiedsrichter Winkmann keine andere Alternative hatte, als die Partie zu unterbrechen. Bei den Gegenständen soll es sich um Schneebälle gehandelt haben.

Erst 5 Minuten nach Ende der regulären Spielzeit in Halbzeit 1 wurde die Partie von Winkmann wieder angepfiffen. Der VfL versuchte nach den Turbulenzen, den zwei Gegentoren und der Unterzahl trotzdem, sich nicht geschlagen zu geben und kamen durch Pisot zu einer Großchance. Dieser knallte das Leder nach einem guten Eckball von Gaetano Manno an das Lattenkreuz.

Nach insgesamt 61 Minuten pfiff der in der Kritik stehende Schiedsrichter Winkmann dann zur Pause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit spielte Osnabrück mit dem Mut der Verzweiflung nach vorne und auf einmal war Zoller auf und davon. Im letzten Moment war es dann Mauersberger, der in letzter Sekunde noch abgrätschen konnte.

In der 55. Minute fiel dann die Entscheidung, wie alle dachten. Akpoguma packte einen Sonntagsschuss aus 17 Metern aus, der unhaltbar im langen Eck einschlug.

Beeindruckend war, dass die VfL-Anhänger trotz den Rückschlagen voll hinter ihrem Verein standen und anfeuerten, was die Stimmen hergaben. Dies schien den VfL dann zu beflügeln. Die Wollitz-Elf bekam die Partie immer besser in den Griff, da der KSC sich, verständlich bei diesem Zwischenstand, auf Konter verlegte. Doch in der 63. Minute durfte dann gejubelt werden, nachdem Manno den Anschlusstreffer erzielte und auf 1:3 verkürzte.

10 Minuten vor Abpfiff hatte der KSC zwei dicke Möglichkeiten, die Partie endgültig zu entscheiden, aber weder Hennings, noch Dulleck schafften es, den Ball im VfL-Tor unter zu bringen. Und das rächte sich auch sofort. In dieser völlig verrückten Partie schaffte es der VfL durch Pisot, der einen Freistoß perfekt in die Ecke zirkelte, auf 2:3 zu verkürzen. Der VfL hatte noch 6 Minuten, um die Niederlage doch noch abzuwenden.

Der VfL drückte und der KSC war nervös. Kauczinski versuchte, durch Wechsel Zeit von der Uhr zu nehmen. Doch wirklich gefährlich wurde es dann nur noch einmal, doch Orlishausen zwischen den Pfosten des Karlsruher Kasten konnte in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einmal einen Schuss von Grimaldi halten und damit den Karlsruher Sieg sichern.

Bereits kurz nach dem Spiel wurde bekannt gegeben, dass der Linienrichter gegen die Schneeballattacke vorgehen möchte. Dem VfL droht daher eine empflindliche Geldstrafe.

Nach dem Spiel warteten alle gespannt auf die Pressekonferenz. Markus Kauczinski bekam die Möglichkeit, sich zuerst zu dem Spiel zu äußern. "Ja, ich denke wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten gute Möglichkeiten aber noch ohne den letzten Zug dahinter. Dann wurde alles ein wenig unruhig durch den Platzverweis und den Elfmeter. Das will ich auch nicht kommentieren, da wird eh noch genug drüber geredet werden, da brauch ich jetzt nicht anfangen. Gut war, wie wir dann das zweite Tor heraus gespielt haben. Danach haben wir den Fehler gemacht, dass wir nur noch kontrollieren wollten und vergassen unsere Offensive und nach vorne zu spielen. Dann dachten wir nach dem 0:3, jetzt ist der Deckel drauf und auf einmal kam der VfL wieder zurück. Wir haben deutlich Luft nach oben gelassen, das wissen wir. Wir haben leichte Tore zugelassen, dass darf nicht passieren und daran werden wir arbeiten müssen. Aber man muss auch sagen, Osnabrück hat gut gekämpft und sich nicht aufgegeben. Aber wir sind froh, dass wir in Osnabrück gewonnen haben und mit den 3 Punkten heimreisen können. Das haben noch nicht viele geschafft."

Auch Pele Wollitz zeigte sich als fairer Verlierer, auch wenn man ihm ansah, dass er vollkommen bedient war. "Als erstes Mal, Gratulation an den Kollegen und den KSC zum Sieg. Ich weiß nicht genau wie es zur roten Karte kam, aber bis dahin waren wir einfach zu ängstlich. Es hat keiner Verantwortung übernommen und sie immer nur an den Nächsten weitergegeben. Wir haben einfach ohne den nötigen Mumm agiert. Es hat keiner den Ball gefordert und so konnten wir keinen Druck aufbauen. Auch wegen der Schiedsrichterentscheidungen. Er hat das entschieden, er gab rot, er entschied auf Elfmeter und wir sind dadurch in Hektik verfallen. Richtig war allerdings, dass er das Spiel unterbrochen hat. Dadurch nahm er ein wenig Hektik aus der Situation. Dann kamen wir mit 0:2 zurück auf das Feld und hatten dann Chancen. Aber dann fiel das 0:3. Dieses hätten wir verhindern müssen. Wir hätten allgemein das Spiel mental besser führen müssen."

Auch zu Sebastian Neumann hatte der Trainer noch etwas zu sagen: "Es ist bitter. Sebastian Neumann musste ins Krankenhaus. Die Nase ist gebrochen und er hat einen Zahn verloren."

Abschließend kommentierte er noch seinen Platzverweis. "Ich habe zu Herrn Winkmann nur gesagt, er soll nicht noch mehr Hektik in die Partie bringen. Daraufhin hat er mich rausgeschickt. Aber wir haben das nach dem Spiel noch persönlich geklärt."

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