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Jena muss sparen

Die 3. Liga ist beileibe keine Liga der sprudelnden Einnahmequellen. Fernsehen, Wirtschaft und Zuschauer pumpen nicht übermäßig viel Geld in die Vereine rein. Für viele geht es schlichtweg um das nackte Überleben. Ein Aufstieg in die 2. Bundesliga tut vielen Mannschaften in jeder Hinsicht gut.

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Für Mannschaften wie den FC Carl Zeiss Jena jedoch muss eisern gespart werden. Der Klassenerhalt ist das erklärte Ziel, denn in der viertklassigen Regionalliga sind die Einnahmen noch weiter eingeschränkt. So wird sogar die Rasenheizung nicht angeschaltet, um Kosten zu sparen. Die Folge ist, dass es vermehrt zu Spielausfällen gekommen ist. 15 waren es schon in der laufenden Saison.

Viele Fans in Jena danken in diesen Tagen Tief Olivia, denn aufgrund der wärmeren Temperaturen kann am Samstag die Partie gegen die SpVgg Unterhaching wahrscheinlich stattfinden. Ein kollektiver Erleichterungsseufzer würde die Folge sein, denn zuletzt wurden Begegnungen von Carl-Zeiss dreimal abgesagt.
Daraufhin gab es emotionale Diskussionen um den Sinn eines Heizungssystems unter einer Rasenspielfläche. Allgemeiner Tenor war: „Wozu wird rund eine Million Euro investiert, wenn trotzdem nicht gespielt werden kann?“ Viele Spieler sind darüber nicht erfreut, die Fans gar sauer, zumal der Ball in den ersten beiden Bundesligen fröhlich rollt.
In den Bestimmungen der Deutschen-Fußball-Liga (DFL) ist zwingend festgelegt, dass eine Rasenheizung bei den 36 Profi-Vereinen existent sein muss, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu haben. Bei den Drittligisten wird der Einbau einer solchen Anlage vom Deutschen Fußball Bund (DFB) jedoch nur empfohlen. Der Verein, der sich keine leisten möchte oder kann, oder wie im Jena-Fall, absichtlich nicht einschaltet, muss demnächst mit empfindlichen Sanktionen rechnen.
So sagt DFB-Sprecher Maximilian Geis dazu: „Eine mögliche Pflicht wurde mit den Vereinen bereits mehrfach diskutiert. Bisher hat man sich jedoch - unter anderem aus Kostengründen - dafür entschieden, dies nicht verpflichtend einzuführen.“
Im relativ milden November schon erklärte der FC Carl Zeiss Jena in der Öffentlichkeit, dass in dieser Saison auf die Rasenheizung gänzlich verzichtet wird. Es fehlt schlichtweg an finanziellen Mitteln, um die Heizung in Betrieb zu nehmen. Somit wären pro Heimspiel zwischen 10.000 und 20.000 Euro fällig. Speziell bei abstiegsbedrohten Teams wie Jena möchte man diese Summe lieber in neue Spieler investieren. Da müssen einige Stoßgebete Richtung Petrus zwecks besserem Wetter schon weiterhelfen.
Das Seltsame an der ganzen Geschichte ist jedoch, dass dem ehemaligen DDR-Oberligisten FC Carl-Zeiss Jena die Rasenheizung gar nicht mehr gehört. Im Dezember 2009 musste man aufgrund von Geldmangel die zweieinhalb Jahre zuvor installierte Anlage aus Geldmangel für 350.000 Euro an die „Kommunale Immobilien Jena“ verkaufen.
Leider ein weiteres Beispiel dafür, dass der Spagat zwischen sportlichem Luxus und wirtschaftlichen Zwängen nur den wenigsten Vereinen in der 3. Liga gelingt. Fast alle Vereine wirtschaften streng am Limit. Es gibt kaum Reserven. Schatzmeister kriegen Phantomschmerzen, wenn sie an die Kosten von 1.000 bis 2.000 Euro denken, die eine Rasenheizung täglich verschlingt.

Quelle: www.jena.otz.de

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