Ergebnis: 1 - 1 (0:0)
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Uwe Wolf, der Mann, der Burghausen zurück auf die Erfolgsspur geführt und wieder konkurrenzfähig gemacht hat, musste nach dem 2:2 gegen den 1. FC Heidenheim auf zwei Leistungsträger verzichten. Thee und Mokhtari fehlten verletzt, außerdem musste sich Drum mit einem Platz auf der Reservebank begnügen. Dafür starteten Colak, Hauk und Maurice Müller.
Das Spiel hatte erst gerade begonnen, schon musste der Unparteiische wieder unterbrechen. Im Gästeblock brannten die Anhänger der Schwarz-Weißen Feuerwerkskörper ab. Doch als es dann weiterging zeigten die Burghauser, dass sie auch Fußball spielen können. Die erste gute Aktion setzte es in der 7. Minute. Nach einer schnellen Kombination war Marco Holz bedient worden und zog ab, doch er traf den Ball nicht ganz und Patrick Wiegers zwischen den Pfosten des Tores des Jahn konnte parieren.
Burghausen stellte den Zweitligaaufsteiger früh und mit dem Pressing kamen die Hausherren in der Anfangsphase nicht wirklich zurecht. Burghausen schien hier die gefährlichere Mannschaft zu sein. In der 18. Minute zirkelte Tobias Schröck dann einen Freistoß aus guter Situation um die Mauer herum, doch Wiegers war erneut zur Stelle.
In der 21. Minute verzeichneten dann die Hausherren die erste Gelegenheit, und die hatte es in sich. Benedikt Schmidt war der Innenverteidigung der Salzachstädter entwischt und konnte frei auf Stephan Loboué, den ehemaligen ivorischen Nationalkeeper im Tor des SV Wacker Burghausen, zulaufen. Der machte allerdings den Winkel gekonnt zu und parierte den Abschluss des Regensburger Offensivakteurs.
Burghausen wäre dann beinahe im Gegenzug in Führung gegangen. Wieder war es Marco Holz, der sträflich frei zum Abschluss kam, das Leder allerdings am langen Pfosten vorbei buchsierte.
Nun kamen die Hausherren allerdings deutlich besser ins Spiel und kamen zu Großchancen im Minutentakt. Burghausen schien in der Folge, ein wenig den Faden verloren zu haben. Zuerst versuchte sich Aias Aosman an einem Freistoß. Der kam über die Mauer, war allerdings dann kein Problem für Loboué.
Nur zwei Minuten später war es erneut Schmidt, denn die Burghauser Innenverteidigung einfach nicht unter Kontrolle bekam, der der Burghauser Abwehr entfleucht war und frei auf den Kasten der Gäste zulief. Dieses Mal war auch der Schlussmann der Gäste geschlagen, dafür rettete aber der Pfosten.
In der 39. Minute gab es die nächste hochkarätige Chance für die Hausherren. Burghausens kritisierte Innenverteidiger Alexander Eberlein spielte Popa den Ball im eigenen Strafraum direkt vor die Füße, doch der schaffte es tatsächlich, den Ball am linken Pfosten vorbei ins Toraus zu schießen.
Nach langer Zeit versuchte sich dann Thorsten Burghardt im direkten Gegenzug mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, doch der strich knapp am Tor des Jahn vorbei.
Nach dem Seitenwechsel ging es so weiter, wie zuvor. Regensburg war drückend überlegen und Burghausen konnte sich kaum mehr befreien. Es schien nur eine Frage der Zeit, ehe die Hausherren hier in Führung gingen. Erneut konnte ein Regensburg in der 48. Minute frei auf den Burghauser Keeper zulaufen, diesmal scheiterte Popa aber am besten Burghauser.
Und Regensburg stolperte weiterhin über das eigene Unvermögen. Drei Minuten später wurde Jim-Patrick Müller perfekt sechs Meter vor dem Burghauser Tor angespielt und hatte alle Zeit der Welt, doch er brachte es tatsächlich zusammen, den Ball an den Pfosten zu jagen.
Nach einer guten Stunde war es wieder Müller, der Gefahr ausstrahlte. Burghausens Defensive glich im zweiten Durchgang ein wenig einem Hühnerhaufen, der von einem Fuchs aufgescheucht wurde. Von der Strafraumkante aus kam der Mittelfeldakteur des SSV völlig frei zum Abschluss und jagte das Leder am Tor der Gäste vorbei.
Nach 65. Minuten kam Amachaibou, der erst kurz zuvor eingewechelt worden war, aus 10 Metern zum Abschluss. Er war perfekt in Szene gesetzt worden, Loboué war bereits geschlagen, doch das Burghauser Tor schien wie zugenagelt. Amachaibou schoß Holz an und der Ball landete im Toraus.
Nur zwei Minuten später wurde es dann hektisch. Müller zog von der rechten Seite aus in den Strafraum und wurde von Christoph Burkhard von den Beinen geholt. Doch der Elfmeterpfiff des Schiedsrichters blieb zum Entsetzen aller Regensburger aus.
Burghausen zeigte dann in der 69. Minute die einzige, wirklich große Stärke in dieser Saison. Die Schwarz-Weißen brauchen in der laufenden Spielzeit kaum große Chancen, um Tore zu erzielen. Nach einem Konter kam Bencik am Strafraumeck an den Ball. Da kein Spieler wirklich mitgelaufen war, ließ er sich Zeit, schaute sich Wiegers aus und packte ein Traumtor aus. Mit einem gefühlvollen Schlenzer hob er das Leder unhaltbar ins lange Eck zum völlig überraschenden 1:0 für die Gäste, die den Spielverlauf absolut auf den Kopf gestellt hatten.
Doch wie bereits gegen den 1. FC Heidenheim am vergangenen Wochenende sollte die Führung der Burghauser nicht lange halten. Tatsächlich schaffte es Regensburg, einen Ball im Tor unter zu bringen. Erst wurde ein Schuss abgeblockt, dann wurde es unübersichtlich. Der eingewechselte Amachaibou holte sich den Abpraller und kam aus sieben Metern erneut zum Abschluss, Loboué parierte überragend, konnte aber den strammen Schuss nicht festhalten und Amachaibou drückte den Ball dann über die Linie zum 1:1.
Regensburg wollte zwar mehr, musste aber dem hohen Tempo Tribut zollen. Nach 84 Minuten kam dann auch mit Darlington Omodiagbe mehr Sicherheit in die Hintermannschaft der Gäste. Und so blieb es nach einem mitreißenden, hochklassigen Derby, welches nur von den Hausherren im zweiten Durchgang geprägt war, beim 1:1 Unentschieden.