Ergebnis: 4 - 2 (2:0)
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Bielefeld hatte unter der Woche im Nachholspiel bei der Spielvereinigung Unterhaching einen 3:1 Sieg einfahren können, der Trainer Norbert Meier sehr zufrieden stellte. Nur eine personelle Veränderung nahm er hinsichtlich der Nachholpartie des 8. Spieltages vor und startete mit mit Peer Kluge für Felix Burmeister.
Der FC Hansa Rostock legte los wie die Feuerwehr und hätte bereits nach fünf Minuten die Führung machen müssen. Eine der schönsten Kombinationen der Ostseestädter bisher in dieser Saison brachte richtige Gefahr mit sich. Christiansen war mit einem Traumpass von Blacha im Strafraum bedient worden, wartete aber zu lange mit dem Abschluss, so dass Schwolow, der Mann zwischen den Pfosten des Tores des Zweitligaabsteigers aus Bielefeld, im Eins-gegen-Eins die Nase vorneb behielt. Kucukovic, der den Vorzug vor Ziemer bekommen hatte, reagierte am schnellsten und kam zum Nachschuss, den ebenfalls der starke Arminenschlussmann vereiteln konnte.
Rostock war hier klar die tonangebende Mannschaft in der Anfangsphase und der Aufstiegsfavorit aus dem Ostwestfalen schien überfordert. Erst nach gut 10 Minuten konnte der DSC erstmals für Entlastung sorgen. Nach einer Ecke boxte Jörg Hahnel, der Keeper des FC Hansa Rostock, das Runde genau vor die Füße von Börner, der dieses aber klar über die Querlatte buchsierte.
Bielefeld konnte die Partie immer besser unter Kontrolle bekommen, doch in der 14. Minute setzten die Rostocker den nächsten starken Angriff. Nach einem schnellen Konter kam David Blacha 8 Meter vor dem Tor in halblinker Position zum Schuss, scheiterte aber ebenfalls an Schwolow.
Die Arminen sicherten sich nun immer mehr Spielanteile und begannen Stück für Stück die Hausherren in der eigenen Hälfte ein zu schnüren, doch die Truppe von Peter Vollmann stand in der Defensive sehr sicher und ließ lange Nichts zu. Zudem bestand für die Gäste immer wieder Gefahr durch die schnellen Konter, an denen sich der FCH immer wieder versuchte. In der 25. Minute wurde es dann laut im Rund der DKB-Arena. Nach einem grandiosen Pass mit dem Außenrist von Blacha genau in den Lauf von Kucukovic konnte dieser von Salger nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Salger hatte sogar Glück, dass er nur die gelbe Karte sah. Steven Ruprecht legte sich den Ball zurecht und hämmerte diesen trocken zum 1:0 in die Maschen, ohne Schwolow auch nur den Hauch einer Abwehrchance zu lassen.
Und nur 60 Sekunden später gab es den nächsten Strafstoß für die Gastgeber. Erneut war Kucukovic, der eine starke Partie bislang machte, in den Strafraum der Gäste gestürmt und wurde erneut umgegrätscht. Dieses Mal war Schuppan der Übeltäter. Erneut kam es zum Duell zwischen Ruprecht und Schwolow und wieder behielt der Rostocker Innenverteidiger die Oberhand und erzielte das 2:0.
Nun war die Kogge voll auf Kurs und drängte weiter auf das Bielefelder Tor, die gar nicht wussten wie ihnen geschah. Nach einer guten Flanke in den Strafraum der Gäste war erneut Kucukovic zur Stelle und brachte einen starken Kopfball auf den Kasten des DSC, wo Schwolow die Vorentscheidung mit einer grandiosen Rettungstat verhinderte.
Nach 35 Minuten war es einmal mehr Kucukovic, der nach einem schnellen Konter eine Riesenchance hatte. Wenn sich der Offensivmann Kritik gefallen lassen musste, dann lediglich wegen der Chancenverwertung. Frei auf Schwolow zulaufend wartete er viel zu lange und legte dann quer, so dass die Situation vertan war.
Bis zur Halbzeit wurde das Spiel nun ruppiger und beide Mannschaften teilten gut aus. Auch die verwarnten Salger auf Seiten Bielefelds und Rostocks Ruprecht liefen immer wieder Gefahr, vom Feld zu fliegen. So blieb es beim 2:0 Pausenstand.
Hansa Rostock startete überlegt und zurück haltend in den ersten Durchgang und wollte anscheinend einen Sturmlauf der Gäste vereiteln, was auch sehr gut gelang. Zudem konnten Blacha und Kucukovic in der Hälfte der Arminia immer wieder für Unruhe sorgen.
In der 57. Minute trieb Blacha den nächsten Angriff an, spielte seinen Gegner fast schwindelig, war aber dann zu eigensinnig und versuchte es trotz besser postierte Mitspieler selbst. Bei Schwolow war aber Endstation.
Das große Aufbäumen der Meier-Truppe blieb allerdings aus. Die Arminia spielte einfach viel zu umständlich und brachte nur wenige, gute Pässe an den Mann, was es den Ostseestädtern einfach machte. Und die verpassten nach gut 65 Minuten die Vorentscheidung. Srbeny konnte sich nach grandioser Vorarbeit von Kucukovic, der sich an diesem Samstagnachmittag eindeutig für weitere Einsätze empfahl, die Ecke aussuchen, schoss Schwolow aber direkt an.
Nur eine Zeigerumdrehung später achte es der 19 Jahe alte Offensivakteur dann aber deutlich besser. Er dribbelte sich bis zur Grundlinie durch und legte wuchtig an den Fünfmeterraum, wo Schuppan unglücklich ins eigene Tor zum 3:0 versenkte.
In der 71. Minute sollte Arminia Bielefeld dann zum Anschlusstreffer kommen. Pascal Testroet flankte von der rechten Seite aus auf Kapitän Fabian Klos, der mit einem flachen Schuss in die rechte Ecke auf 1:3 aus Sicht der Gäste verkürzte.
Nun waren die Arminen aufgewacht und drängten weiter auf den Kasten der Hausherren. Eine Viertelstunde vor dem Ablauf der regulären Spielzeit verhinderte Gröger den Anschlusstreffer. Klos hatte dieses Mal Testroet bedient, doch der Defensivakteur Hansas konnte als letzter Mann vor Hahnel klären.
Drei Minuten später aber stand es plötzlich 3:2 und Alles war wieder offen. Nach einer Flanke von Dick unterlief Jörg Hahnel, der während der gesamten Partie bereits schon in Sachen Strafraumbeherrschung schwächelte, die Hereingabe und Pascal Testroet sorgte für den zweiten Bielefelder Trefffer.
In den Schlussminuten angekommen versteckte sich Rostock aber nicht. Kai Schwertfeger, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war, brachte eine gute Flanke auf Kucukovic, dessen Kopfall allerdings zu hoch war.
Aber insgesamt war den Rostockern nun die Nervosität an zu merken. Die Ballverluste häuften sich und Peter Vollmann reagierte. Er nahm Kucukovic runter und brachte mit Vidovic einen weiteren Defensivspieler.
In der 85. Minute wäre dann beinahe der Ausgleich gefallen. Nach einer perfekten Flanke auf Fabian Klos kam dieser ungestört zum Kopfball, doch Jörg Hahnel bügelte seinen Fehler beim 2:3 Anschlusstreffer wieder aus und parierte hervorragend. Danach ging es ganz schnell. Weidlich war durchgestartet, hängte seine Verfolger ab, ließ Schwolow ins Leere gehen und versenkte nach diesem tollen Solo zur 4:2 Vorentscheidung.
Somit war nach zwei Niederlage der Kogge der erste Dreier wieder eingetütet, während Bielefeld die englische Woche nicht erfolgreich beenden konnte und nach fünf Spielen ohne Niederlage erstmals wieder leer ausging.