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Hansa-Urgestein Juri Schlünz wird neuer Manager in Rostock

Der FC Hansa Rostock wird für immer in den Geschichtsbüchern des Fußballs verewigt sein, weil der Verein von der Ostsee im Jahr 1991 etwas erreicht hat, was einmalig bleiben wird. Der FCH war der letzte deutsche Verein, der in der ehemaligen DDR den NOFV-Pokal und die DDR-Meisterschaft geholt hat. Von diesen Erfolgen ist der Verein jedoch ein gutes Stück entfernt, denn zurzeit gibt es erhebliche Probleme allenthalben.

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Hansa-Urgestein Juri Schlünz wird neuer Manager in Rostock
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Zumindest gibt es jetzt wieder positive Nachrichten zu vermelden, denn wie nun publik wurde, gibt es mit dem Ur-Rostocker Juri Schlünz einen neuen Sportdirektor. Der 51-Jährige, der in der Vergangenheit vor allem im Trainerbereich tätig gewesen ist und zuletzt als Leiter der Nachwuchsakademie von Hansa fungierte, wurde vom Aufsichtsrat einstimmig berufen. Schlünz wird mit einem Zwei-Jahres-Vertrag bis Juni 2014 ausgestattet.

Juri Schlünz, dessen Vorname wegen eines russischen Astronauten ausgesucht worden ist, steht für den FC Hansa und irgendwie symbolisiert keiner die Werte des nordostdeutschen Traditionsvereins so gut wie der sympathische Schlünz, der bei den Fans eine lebende Legende ist. Den eingangs erwähnten größten Erfolg in der Rostocker Vereinsgeschichte konnte er maßgeblich als Spielführer beeinflussen. Auch konnte der Mittelfeldspieler den Verein im Jahr darauf in seine erste Bundesliga-Spielzeit führen. Danach war er dreimal als Cheftrainer der Hanseaten tätig. Nun soll er zusammen mit dem neuen Trainer Marc Fascher die Hansa-Kogge wieder auf Kurs bringen.

Während im sportlichen Bereich allmählich Ruhe einkehrt, tobt in der Führungsetage des ehemaligen Bundesligisten ein Machtkampf, der sogar den Vorstand noch zum Kippen bringen könnte. Immerhin muss positiv herausgestellt werden, dass mit Marc Fascher ein neuer Trainer verpflichtet worden ist, der die Mannschaft umfassend motivieren und sicherlich auch ein Stück für die nächsten Wochen begeistern kann. Anders ist es nicht zu interpretieren, dass bei seiner Antrittsrede der ehemalige Preußen Münster-Coach Sätze wie: „Hansa Rostock ist ein geiler Verein“ oder aber auch: „Die Stadt lebt den Verein, und ich lebe den Fußball. Ich bin 24 Stunden am Tag für den Verein da – und wenn es sein muss auch 25 Stunden.“ Diese kommunikative Antriebsmethode kommt gut an, denn der Drittliga-Start nach einjährigem Zweitliga-Intermezzo war alles andere als erfolgreich. Nach acht absolvierten Spieltagen hat der Ostseeklub nur neun Zähler auf der Habenseite und belegt einen schwachen 14. Tabellenplatz.

Damit dürfte auch klar sein, dass das Saisonziel direkter Wiederaufstieg utopisch sein wird. Es ist nicht nur die suboptimale Punkteausbeute, die die Verantwortlichen zum Nachdenken animieren muss. Vielmehr ist es auch die Spielweise der zusammengewürfelten Truppe, die ohne Selbstvertrauen und Freude am Spiel zu agieren scheint. Alles scheint immer so schwerfällig zu wirken. Die Leichtigkeit in den Aktionen ist nicht erkennbar, ebenso nicht die Harmonie im Spiel untereinander. Besonders die Selbstsicherheit im eigenen Handeln sollte in den nächsten Trainingstagen durch den extrem engagierten Trainer Peter Vollmann gestärkt werden, sodass mit der notwendigen Punktejagd begonnen werden kann.

Beileibe gibt es jedoch nicht nur die sportliche Problematik, die den FCH-Verantwortlichen Kopfzerbrechen bereitet. So wollten sich das letzte Heimspiel gegen den zugegebenermaßen unattraktiven Gegner aus Wehen Wiesbaden nur 6.500 Zuschauer anschauen. Die Führungskrise kann sogar existenzbedrohend sein. Auch deshalb ist Manager Stefan Beinlich nach zwei Jahren als Hansa-Manager im Juni diesen Jahres zurückgetreten. Damit hat er seine Verantwortlichkeit für den erneuten Rostocker-Abstieg in die Drittklassigkeit gezogen. So wurde er vom Tagesspiegel mit den Worten zitiert: „Ich trage dafür die Verantwortung und kann nicht einfach so tun, als sei nichts geschehen.“

Quelle: www.stern.de

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Kommentar zu dieser News

Kommentar von Alter Schwede am 13.09.2012 um 06:35 Uhr:

Wir haben mit Herrn Wolf und Fascher schon 2 Cheftrainer auf der Gehaltsliste,für Herrn Vollmann fehlt uns leider das Geld

Wenn er es unentgeldlich machen möchte kann er sich gerne melden.

Kommentar von Franklyn am 13.09.2012 um 11:08 Uhr:

Ich kenne Juri noch aus Kindertagen und weiß, dass es niemanden gibt, der sich mit dem Verein mehr identifiziert. Eine sehr gute Wahl!

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