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Hallescher FC: Patrick Mouaya und der clevere Umgang mit seinem Patzer

Dieser knappe 3:2-Sieg des Halleschen FC am letzten Spieltag über den VfB Stuttgart II war von einer enormen Bedeutung. Damit konnte der HFC den Sprung weg von einem Abstiegsplatz schaffen. Einen massiven Patzer hat dabei Halles-Innenverteidiger Patrick Mouaya begangen. In solch einer wichtigen Partie wird durch individuelle Fehler und daraus resultierende Gegentreffer die innere Unruhe bei Halles-Coach Sven Köhler sicherlich noch einmal um ein weiteres gesteigert. Er vertraut dem Nationalspieler aus dem Kongo jedoch und macht deutlich, dass er in den nächsten Partien das Vertrauen weiter rechtfertigen kann.

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Hallescher FC: Patrick Mouaya und der clevere Umgang mit seinem Patzer
Foto: Sportvertrieb-Hasselberg
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„Das lässt unser Trainer ein zweites Mal nicht durchgehen“

Bekanntlich werden am Dienstag stets die intensivsten Trainingsinhalte beim Fußball-Drittligisten Halleschen FC eingeübt. Dies ist auch am gestrigen Tag so passiert. So wurde vormittags eine anderthalbstündige Einheit im Kraftraum absolviert. In der Nachmittagseinheit hat Coach Sven Köhler sein Team rund 120 Minuten bei kleineren Spielformen über die Anlage am Sandanger laufen lassen. Sehr motiviert zeigte sich dabei Patrick Mouaya, der vollen Tatendrang in all seinen Aktionen zeigen konnte und sich von seinem groben Fehler nichts hat anmerken lassen. Der zweite Treffer des VfB Stuttgart II durch Besar Halimi geschah auf exzellente Vorlage vom 29-jährigen Afrikaner. Mouaya ist sich selbst der großen Schuld bewusst gewesen, als er deutlich zum Ausdruck gebracht hat: „Das war anfängerhaft. So etwas darf mir einfach nicht passieren. Das lässt unser Trainer ein zweites Mal nicht durchgehen.“ Bei Abwehrspielern wiegen Fehler besonders schwer. Vor allem, wenn sie auch noch zu Gegentreffern geführt haben. Bereits in diesem Spiel hat er seinen Lapsus bereits mehrfach wieder gutmahen können, als er mit einer gekonnten Grätsche ein weiteres Tor der jungen Schwaben verhindern konnte und zudem den Elfmeter zum wichtigen 1:1-Ausgleich herausholen konnte. Dennoch blieb sein Patzer beim Gegentreffer noch in Erinnerung.

Förderung von Vertrauen durch Fehler verzeihen

Auch weil er direkt in dieser Partie mit guten Aktionen beste Eigenwerbung betreiben konnte, bekommt der 29-Jährige von seinem Trainer Sven Köhler Vertrauen ausgesprochen: „Fehler hin oder her. Wir haben immerhin drei Mal gewonnen und einmal unentschieden gespielt. Da gibt es nicht viele Gründe, personelle Wechsel vorzunehmen.“ Zudem weiß er zu berichten: „Ich fördere doch kein Vertrauen, wenn ich einen Spieler nach einem Fehler gleich auf die Bank setze.“

In der Vorrunde mehr HFC-Rotation

Dieser schwer erkämpfte Sieg gegen die VfB-Youngsters ist auch enorm wichtig für die Moral der Saalestädter gewesen. In der Winterpause ist fleißig gearbeitet worden. Dies ist auch an den Ergebnissen in den Partien nach der Winterpause allzu schnell deutlich geworden. Nun kann in einem deutlich ruhiger gewordenem Umfeld effektiv gearbeitet werden. Auch Köhler hat sich merklich verändern können, denn in der Vorrunde hat er Kicker nach schwächeren Partien noch mit einem Platz auf der Reservebank gestraft. Als Beispiel dient die Bochumer-Leihgabe Sören Bertram, der nach der Pleite bei Holstein Kiel mit einem Reservistendasein im folgenden Spiel bestraft worden ist. Auch auf den beiden Defensivpositionen im zentralen Mittelfeld wurde munter rotiert.

Köhler setzt auf bewährtes Team

Dies hat sich nun jedoch massiv ändern können, denn der HFC hat beeindruckende zehn Zähler aus vier Partien holen können. Köhler begründet das Festhalten an seinen Akteuren wie folgt: „Ich will derzeit nicht das funktionierende Ganze gefährden. Bringe ich jetzt einen anderen Spieler und der patzt auch, habe ich doch wieder die A-Karte.“ In der Angelegenheit von Patrick Mouaya hingegen gestaltet sich die Situation doch ein wenig anders. So neigt der Modellathlet doch hin und wieder zu solch massiven Aussetzern. Dies hat er auch in seiner Premierensaison 2009/10 beim HFC so vollzogen. Davor hat er beim FC Oberneuland Bremen mit einer enormen Konstanz in seinen Leistungen glänzen können. Schon damals hat er trotz hervorragender Anlagen mit einigen schlampigen Pässen für das eine oder andere Gegentor gesorgt, wodurch er damals von Coach Köhler für sechs Partien auf die Ersatzbank gesetzt worden ist, „zu seinem Schutz und um zu lernen“, wie Köhler damals begründete.

Steigerung bei Mouaya

Diese lehrreiche Maßnahme hat ihm offenbar richtig gut getan, denn er hat sich klar festgenommen, dass er wieder an sein Leistungsmaximum anknüpfen möchte, wie er der „Mitteldeutschen Zeitung“ treu versichert hat: „Mir unterlaufen nicht mehr so viele Fehler. Aber ein Bock ist am Anfang immer mal drin. Ich hoffe, das war es für diese Saison.“

„Da muss ich verhindern, dass er überdreht“

Köhler setzt auf den Defensivspezialisten, der starke Comebackerqualitäten unter Beweis stellen konnte. So hat er wegen eines komplizierten Beinbruchs eine fast einjährige Zwangspause einlegen müssen. Es gab einige Zweifler, die nicht daran geglaubt haben, dass Mouaya wieder sein altes Leistungspotential erreichen kann. Mit einem unbändigem Willen hat er sich den Stammplatz wieder zurückerobern können. Nun gibt es also das Gastspiel beim VfL Osnabrück. Kein gewöhnliches Spiel für ihn, denn an der Bremer Brücke hat er sich im Oktober 2012 nach einem üblem Foulspiel von VfL-Angreifer Adriano Grimaldi das Bein gebrochen. Köhler sieht darin keine Problematik: „Auch das ist kein Grund für mich, auf Mouaya zu verzichten. Als Profi musst du so etwas abhaken können. Aber ich werde im Vorfeld auf jeden Fall noch einmal mit Patrick reden. Er hatte jetzt ein Negativerlebnis und will dann alles ganz besonders gut machen. Da muss ich verhindern, dass er überdreht.“

Quelle: mz-web.de

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