Köhler lobt Gogia überschwänglich
Nach seinem brillanten Treffer zum 2:0 gegen CFC hätte er auch in Dortmund beinahe wieder treffen können. Eine exzellente Tormöglichkeit konnte er gegen die BVB-Youngsters nicht nutzen, wodurch ein fast sicheres Tor verhindert worden ist. Anstatt selbst abzuschließen, wollte der ehemalige Wolfsburger lieber den Pass zu seinem Mitspieler anbringen. Letztlich eine falsche Entscheidung, wie schnell deutlich geworden ist. In der Defensive ist er mit allzu überheblichen Zuspielen zum Gegner auch für den einen oder anderen Fehler gut. Wie auch in Dortmund hinlänglich beobachtet worden. Es ist diese eklatante Mischung zwischen Genie und Wahnsinn bei ihm. Er hat zweifelsfrei das gewisse Etwas, was ihn zu einem ganz besonderen Spieler in der 3. Liga macht. Das fußballerische Potential besitzt er durchaus auch, um sogar höherklassig spielen zu können. Sein Trainer Sven Köhler überschüttet den Hochveranlagten mit reichlich Lob, wenn er sagt: „Wenn Andy Gogia einen guten Tag hat wie gegen Chemnitz, dann ist auch der HFC stark. Wenn er einen schlechteren erwischt wie in Dortmund, dann fehlt er uns.“
„Gogia hat ein unglaubliches Potential“
Ex-Profikeeper Köhler hat dafür absolutes Verständnis, weil er auch sein Alter im Blick hat, wenn er sagt: „Er ist mit 21 Jahren noch ein junger Spielmacher, der nicht in jeder Partie 120 Prozent Leistung bringt. Da sind auch mal Aussetzer drin. Er hat aber ein unglaubliches Potenzial und ist nach so kurzer Zeit schon sehr wichtig für unsere Mannschaft.“ Der HFC-Trainer ist sich auch bewusst, dass Gogia bei seinen vorherigen Stationen reichlich Probleme gehabt hat. Nun versteht er seine Aufgabe beim HFC als Neuanfang. Er hat sogar schon einmal in der Bundesliga gespielt. 2011/12 war dies, als er für den damaligen Aufsteiger FC Augsburg immerhin zwölf Begegnungen absolviert hat. Am Saisonende ist er durch eine Verletzung gehandicapt worden. Eine vorzeitige Auflösung seines ursprünglich bis 2013 datierten Vertrags war die Konsequenz.
„Die Klatsche in Dortmund hätte nicht sein müssen“
Zuletzt hat er beim FC St. Pauli auch nicht so wirklich zu seinem sportlichen und privaten Glück finden können. Auch wenn er in der 2. Bundesliga immerhin 23 Einsätze gehabt hat, so muss ehrlich konstatiert werden, dass die kritik von ihm nicht kleiner geworden ist. Besonders die offenbar fehlende Mannschaftsdienlichkeit wurde offen bei ihm angeprangert. Er hat seine hervorragenden individuellen Stärken offensichtlich zu wenig für die Mannschaft einsetzen können. Deshalb ist er in die Reservemannschaft verbannt worden, was gleichbedeutend mit der Trennung zwischen beiden Parteien gewesen ist. Nun gelobt der vielfach Kritisierte aber Besserung, wenn er sagt: „Ich bin älter und erfahrener geworden. Und ich will mich weiterentwickeln. Beim HFC kann ich das. Die Mannschaft passt, die Mitspieler passen. Die kleine Serie von sieben Punkten in Folge kam doch nicht von ungefähr.“ Er weiß jedoch auch realistisch: „Die Klatsche in Dortmund hätte natürlich nicht sein müssen.“ Gogia weiß jedoch auch, dass seine Fehler zukünftig deutlichst minimiert werden müssen: „Der Trainer hat recht. Solche Blackouts wie der Fehlpass dürfen einfach nicht passieren.“
Hallescher FC: Gogias Wandeln zwischen Genie und Wahnsinn
Es ist nicht allzu lange her gewesen, als der Hallesche FC das wichtige Derby gegen Chemnitz gewinnen konnte. Die HFC-Welt schien für diesen Moment an in Ordnung zu sein. Nach der jüngsten 0:4-Niederlage bei Borussia Dortmund II hingegen hat sich die allgemeine Stimmungslage beim HFC jedoch merklich geändert, denn der Tabellenkeller konnte nicht mehr weit genug hinter sich gelassen werden. Andy Gogia hat zumindest beste Eigenwerbung für sich betreiben können, denn der technisch starke Georgier überzeugt beim Team von der Saale als exzellenter Spielmacher.
Datum der Veröffentlichung: 09.10.2013 14:54 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: mz-web.de
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