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Hallescher FC: Einheit von Alt und Jung als Erfolgsfaktor

Erfahrung ist beim Halleschen FC ein ganz besonders wichtiger Trumpf. Vor allem erscheint eine gewisse Routine in bestimmten Situationen auch überaus wichtig zu sein. Aktuell sieht die Lage für den HFC nicht gerade rosig aus, denn mit 15 Punkten und dem 15. Rang ist die Abstiegsgefahr keineswegs gebannt. Vier Punkte-Vorsprung hat Halle auf den ersten Abstiegsplatz, den aktuell Borussia Dortmund II belegt. Für Marco Engelhardt und Daniel Ziebig ist die Situation aktuell alles andere als leicht. Das Team lässt zuweilen eine dringend erforderliche mannschaftliche Geschlossenheit schmerzlich vermissen.

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Hallescher FC: Einheit von  Alt und Jung als Erfolgsfaktor
Foto: Hallescher FC
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Fehler wiederholen sich

Zuletzt musste der Traditionsverein von der Saale eine äußerst schmerzhafte Niederlage an der Förde bei Holstein Kiel kassieren. Auch wenn diese Pleite nach schwacher Leistung gegen einen direkten Tabellennachbar äußerst bitter gewesen ist, so geht der Blick nach vorne, weil alles andere in dieser prekären Situation sinnlos erscheint. Natürlich müssen die Fehler intensiv aufgearbeitet und im zweiten Schritt behoben werden. Engelhardt wusste zu dieser Problematik der „Mitteldeutschen Zeitung“ mitzuteilen: „Wir machen Woche für Woche die gleichen Fehler. Und dann fehlt uns die Konsequenz vorn und hinten. Das sind alles Kleinigkeiten.“ Diese angesprochenen Kleinigkeiten sind aus HFC-Sicht oft genau dafür verantwortlich, dass die Punkteausbeute alles andere als zufriedenstellend erscheint.

Einfache Fehler in der Defensive

Ebenso wie Engelhardt kann auch Defensiv-Spezialist Daniel Ziebig Bundesliga-Referenzen vorweisen. Ein klares Indiz, dass er großen Druck kennt. Zudem ist der 31-Jährige auch erfahren genug,um die Lage richtig einschätzen zu können: „Wir machen hinten zu einfache Fehler, die schon vorn anfangen. Ich mache mir oft Gedanken, warum das so ist.“ Weiterhin wird geschaut, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, um wieder den Weg in die Erfolgsspur zeitig finden zu können.

Banovic mit starker Entwicklung

Der dritte erfahrene Spieler im Bunde ist Ivica Banovic, der auch über Erfahrung aus der deutschen Eliteklasse verfügt und zuletzt in Kiel Hoffnung auf Besserung machen konnte. Um den ehemaligen kroatischen U21-Nationalspieler hat es vor einigen Monaten sogar die Sorge gegeben, dass er kein einziges Spiel mehr für den HFC bestreiten wird, da sein Körper nicht mehr richtig den Belastungen standhalten können. Diese Befürchtung bewahrheitete sich jedoch nicht, weshalb ein Hoffnungsschimmer am tristen HFC-Horizont sichtbar ist.

„Wir Alten sind auch von den Jungen abhängig“

Realismus ist eine wichtige Tugend, die beim gebürtigen Thüringer Engelhardt auch schon während seiner kurzen Nationalmannschaftszeit sichtbar gewesen ist. Vor wenigen Wochen erst kam der Blondschopf vom Ligakonkurrenten FC RW Erfurt. Er weiß ganz genau, dass er und auch die anderen erfahrenen Spieler nicht alleine die aktuellen Probleme lösen kann: „Wenn man in eine neue Mannschaft kommt, ist Erfahrung nicht alles. Es sind immer elf oder besser 18 Spieler, die entscheiden, was passiert.“ Ziebig teilt diese deutliche Meinung: „Wir Alten sind auch von den Jungen abhängig.“

Engelhardt von Nebenmann Banovic angetan

Insider, die den Mannschaftskreis sehr gut kennen, haben immerhin berichten können, dass es sich um eine Blockbildung im Team handelt. Wahrlich keine gute Basis für ein erfolgreiches Miteinander. Neben den angesprochenen Ziebig, Banovic und Engelhardt ist es aktuell auch für den verletzten Spielführer Tim Kruse sichtlich schwer eine echte Einheit darstellen zu können. Diese Einheit wird dringend erforderlich sein, um die sportlichen Ziele erreichen zu können. Gerade im nervenaufreibendem Abstiegskampf ist das Zusammenhalten ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor. Engelhardt orientiert sich aktuell vor allem auch an der Klasse eines erfahrenen Mitspielers, der einst sein Gegenspieler in der Bundesliga gewesen ist: „Na klar, als Ivica mit seiner fußballerischen Intelligenz in Kiel neben mir gespielt hat, war das schon eine Erleichterung.“ Dennoch fordert er auch mehr Mitarbeit von den jungen Spielern: . „Aber allein können wir das Spiel auch nicht entscheiden.“

Gesunder Egoismus ist wichtig

Dieser Slogan von „elf Freunde müsst ihr sein“, ist veraltet und nur eine Mär, die nicht mehr mit Leben gefüllt werden kann. Sicherlich gibt es auch im heutigen Fußball-Geschäft den einen oder anderen Spieler, mit dem privat deutlich mehr zu tun hat. Der Konkurrenzkampf in der 3. Liga ist jedoch beachtlich. Wer für die Drittklassigkeit nicht gut genug erscheint, besitzt für die ersten beiden Spielklassen in fast allen Fällen auch keine Perspektive. Somit lautet maximal die semiprofessionelle Regionalliga die persönliche Zukunft, was mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden ist. Trotzdem muss man sich zusammenraufen, was auch Ziebig gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ klar zum Ausdruck bringt: „Jeder muss sich fragen, inwieweit er gerade der Mannschaft hilft und jeder hat den Anspruch, in der dritten Liga spielen zu können.“ Noch drastischere Worte hat Ziebig finden können: „Wir müssen uns den Allerwertesten aufreißen.“

Engelhardt will das Positive sehen

Der zentrale Mittelfeldspieler Marco Engelhardt möchte nicht alles so negativ sehen, weshalb er auch versucht, positive Aspekte vom Gastspiel an der Ostsee mitzunehmen: „Es gibt auch Positives, das wir aus Kiel mitgenommen haben.“ Eine Leistungssteigerung hat es immerhin im zweiten Abschnitt geben können: „Die erste Hälfte war schlecht, das ist klar. Aber dann wurden wir besser. Wenn dann der Anschlusstreffer fällt, weiß man nicht, wie das Spiel weitergeht.“

Wichtige Partien in den kommenden Wochen

Ein ganz wesentlicher Punkt ist für ihn elementar wichtig: „Wichtig war auch, dass die Mannschaft eine Reaktion gezeigt hat.“ In den kommenden Spielen können sie schon damit anfangen. Zunächst gibt es am Samstag das Heimspiel gegen keinen Geringeren als Spitzenreiter SV Wehen-Wiesbaden, die vor Selbstvertrauen nur so strotzen. Danach geht es gegen zwei Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Zunächst muss man zum SSV Jahn Regensburg reisen, ehe das Heimspiel gegen den Aufsteiger SG Sonnenhof-Großaspach folgen wird.

Quelle: mz-web.de

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