Ergebnis:
Die Leipziger haben sich vorgenommen, den Kader aus der Aufstiegssaison beisammen zu halten und nur punktuell zu verstärken und das mit namhaften Akteuren. Allerdings waren von den Neuzugängen nur Jung und Poulsen vom Anpfiff weg auf dem Platz.
Den besseren Start in die neue Saison erwischten vorerst die Gastgeber. Besonders Neuzugang Merkel hatte in den ersten drei Minuten zwei gute Möglichkeiten. Mit dem ersten Angriff zog er von der Strafraumgrenze aus nur knapp über den Querbalken, in der 3. Minute war er dann mit dem Kopf zur Stelle, nickte den Ball allerdings am Pfosten vorbei.
Leipzig konnte dann die Partie etwas besser unter Kontrolle bringen und hatte nach 9 Minuten die erste Gelegenheit. Poulsen, der Neuzugang in der Sturmspitze RBs konnte sich gegen zwei Gegner durchsetzen, hatte aber im Abschluss den Überblick verloren. Der Ball landete kurz darauf bei Frahn, der Maß nahm, aber knapp am Gehäuse der Hallenser vorbeischlenzte.
Nach dieser aufregenden Startphase wurde es etwas ruhiger und bis zur 20. Minute passierte nicht viel, da sich beide Konkurrenten im Mittelfeld neutralisierten.
Leipzig fing dann an, den Druck zu erhöhen und gewann die optische Überlegenheit. Dies sollte sich dann in der 23. Spielminute auszahlen. Mit einem feinen Angriff ging der Aufsteiger in Führung und erzielte das erste Tor der neuen Saison. Dominik Kaiser hatte Frahn sehenswert steil geschickt, der tanzte Gegenspieler Lachheb aus und verwertete dann kaltschnäuzig in die linke Ecke.
Halle war um eine schnelle Antwort bemüht und hätte beinahe den schnellen Ausgleich geschafft, doch Leipzigs Hoheneder konnte eine Hereingabe vom durchgestarteten Brandt im letzten Moment noch entschärfen.
Das Spiel wurde dann etwas ruppiger. Doch Leipzig verwaltete das Spiel gut, ließ nicht viel zu und konnte das Tempo vorgeben. In der 34. Minute versuchte sich dann Bulle Rockenbach aus der zweiten Reihe, verfehlte das Hallenser Tor allerdings.
Auch die letzte Aktion der ersten Halbzeit gehörte den roten Bullen. Da hatte der Hallesche Keeper Kisiel Glück, da er den Schuss von Fandrich, der knapp an seinem Kasten vorbei jagte, erst sehr spät erkannte und wohl nicht mehr ran gekommen wäre.
Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte Toni Lindenhahn gleich zwei Chancen für die Hausherren. Zuerst jagte er das Leder aus 20 Metern nur haarscharf am Tor vorbei, dann hatte er den Ball am Elfmeterpunkt völlig allein gelassen, zögerte zu lange und scheiterte dann am glänzend agierenden Coltorti, dem Mann zwischen den Pfosten des Leipziger Tores.
Auf der anderen Seite, nur zwei Minuten später, konnte sich der Hallesche Keeper, Kisiel auszeichnen. Nach einer ansehnlichen Freistoßvariante Leipzigs kam Frahn am Elfmeterpunkt zum Abschluss, scheiterte aber.
Kurz darauf war es wieder Kisiel, der seine Vorderleute erneut vor einem Zwei-Tore-Rückstand bewahrt hat. Diesmal versuchte sich Müller mit einem Flachschuss von der rechten Seite.
Nun war Halle wieder am Zug. Nach einer Ecke stand auf einmal Pierre Merkel völlig frei am Fünfmeterraum und schaffte es tatsächlich, den Ball am Tor vorbei zu buchsieren.
Nach diesem Spurt zu Beginn der zweiten Hälfte verflachte die Partie erneut zusehends. Zwar war Halle bemüht, aber der Aufsteiger machte die Räume eng und stellte sich geschickt an. Leipzig hatte auch nach 70 Minuten die Chance auf die Vorentscheidung, doch erneut verhinderte Kisiel den Versuch von Hoheneder, der nach Freistoß von Kauser von der rechten Seite mit dem Kopf zum Abschluss kam.
In der Schlussphase versuchte der Hallesche FC, den Aufsteiger in der eigenen Hälfte fest zu setzen. Dies gelang auch und man spürte den Drang der Hausherren, die hier keinesfalls als Verlierer vom Platz gehen wollten.
Anton Müller versuchte sich dann sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit aus 20 Metern. Seinen satten Schuss konnte Leipzigs Keeper Coltorti nur nach vorne abwehren, doch Merkel fehlte anscheinend die Kraft, den Ball konzentriert im Tor unter zu bringen.
Zwar war Halle nun drückend überlegen, die Bullen lauerten auf den entscheidenden Konter, doch wirklich gefährlich wurden die Saalestädter nicht mehr. Somit blieb es am Ende des Auftaktspiels beim 0:1 für den Aufsteiger RB Leipzig.