Rico Schmitt, der neue Mann an der Seitenlinie des HFC, sah nach dem 2:0 Sieg in Köln nur wenig Anlass für Umstellungen, lediglich Furuholm kehrte zurück und stand für Baude auf dem Rasen.
Joe Enochs, der Chefcoach der Lila-Weißen, stellte nach dem 1:1 gegen die Mainzer U 23 nur auf einer Position um und ersetzte Hohnstedt durch Kandziora.
Halle startete hier mit breiter Brust und wäre beinahe nach wenigen Sekunden schon in Führung gegangen. Aydemir hatte sich in den Strafraum getankt, sein Schuss aus gefährlicher Position wurde in letzter Sekunde noch von Pisot auf Kosten einer Ecke geklärt.
Nur eine Minute später war es wieder der agile Aydemir, der in der Defensivabteilung der Gäste für Chaos sorgte. Erneut kam er in der Box zum Abschluss, sein Volley allerdings jagte doch sehr deutlich am Ziel vorbei.
Nachdem Osnabrück in den ersten Minuten alle Hände voll zu tun hatte den frühen Rückstand zu verhindern, wurde die Mannschaft von Joe Enochs nach zehn Minuten besser und arbeitete sich in die Begegnung hinein. Dercho spielte nach zehn Minuten auf Alvarez, der direkt auf Groß ablegte. Dessen Schuss wurde auf Kosten einer Ecke abgefälscht. Diese flog anschließend auch gefährlich in den Strafraum hinein, wurde aber letztlich doch noch geklärt.
Es war eine flotte Begegnung hier im Halleschen Erdgas-Sportpark und die Zuschauer bekamen ein munteres Auf und Ab zu sehen, ohne dass allerdings die ganz großen Chancen entstanden. Beide Hintermannschaften standen sehr sicher und ließen den Angriffsreihen nur wenig Raum. Nach 27 Minuten wären die Gäste hier aber beinahe in Führung gegangen. Alvarez hatte einen hohen Ball von Kandziora im 16er angenommen und drehte sich um seinen Gegenspieler herum, durch dessen Beine traf er aber nur den Innenpfosten und letztlich konnte Bredlow, der Keeper der Hallenser, die Pille noch aufnehmen.
Nach einer halben Stunde holte Banovic dann einen Freistoß 20 Meter vor dem gegnerischen Tor heraus, den er selbst dann auch ausführte. Mit einem tollen Schlenzer überwand er die Mauer und zirkelte das Ding genau in das linke obere Eck zum 1:0 für die Hausherren. Da hatte Schwäbe im Kasten der Gäste nicht den Hauch einer Chance heran zu kommen.
Osnabrück versuchte mit wütenden Angriffen auf den Rückstand zu reagieren, doch so richtigen Zugriff bekam die Truppe von Joe Enochs auf die nun wieder sehr tief stehenden Hallenser nicht. Nach 39 Minuten hätte Furuholm dann beinahe für die Hausherren erhöht. Nach einem Zuspiel bewegte er sich an der Strafraumgrenze entlang, scheiterte aber mit seinem Flachschuss am gut parierenden Schwäbe.
Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Alvarez einen ruhenden Ball noch einmal an den Fünfmeterraum, doch ehe es gefährlich wurde schnappte sich Bredlow das Ding konsequent und hielt so die Führung für seine Mannschaft zur Halbzeitpause fest.
Der zweite Durchgang begann Etwas ruppiger und mit vielen Unterbrechungen. Osnabrück versuchte nach vorne zu drängen und wollte sich gegen die Niederlage stemmen, Halle hingegen versuchte mit allen Mitteln die Führung zu verteidigen. Nach einer knappen Stunde versuchte sich Alvarez nach einem langen Ball mit der Hacke, doch Bredlow konnte noch auf der Linie mit den Fingerspitzen bärenstark klären.
Halle stand tief und lauerte auf Konter, während die Lila-Weiß immer offensiver wurden. Natürlich war man sich beim VfL klar, dass man unbedingt Tabellenvierter am Ende der Saison sein muss, denn im Verbandspokal ist man ausgeschieden und so war die lukrative Teilnahme am DFB-Pokal der nächsten Saison in höchster Gefahr. Nach 67 Minuten versuchte sich der auffälligste Osnabrücker, Marcos Alvarez, wieder an einem direkten Freistoß, doch erneut war Bredlow zur Stelle und schnappte sich das Ding, wenn auch erst im Nachfassen.
Nach 70 Minuten wäre der HFC beinahe mit einem Konter durchgebrochen, aber nachdem Aydemir auf dem Flügel auf und davon war spielte er in die Mitte auf Jansen, dem aber letztlich der Ball versprang und so war auch diese Situation dahin.
Es ging mittlerweile nur noch in eine Richtung, allerdings fehlte den Gästen hier ein wenig die Durchschlagskraft und so wurde es weiterhin nur selten gefährlich, auch wenn man dem VfL in Sachen Mühe keinen Vorwurf machen konnte.
Aber den Lila-Weißen war die Verunsicherung durch die jüngsten Ergebnisse klar an zu merken und so ging nicht mehr viel zusammen. Beinahe wäre kurz vor dem Ende noch das 2:0 für Halle gefallen, aber Jansen hatte das Ding nach einem schnellen Konter deutlich über den Kasten gefördert, aber letztlich blieb es beim Sieg für die Sachsen Anhalter.
Halle siegt auch im zweiten Spiel unter Schmitt und bezwingt Osnabrück mit 1:0 - Spielbericht + Bilder
Der Hallesche FC hat auch im zweiten Spiel unter Neu-Trainer Rico Schmitt einen Sieg eingefahren und sich knapp, aber nicht unverdient gegen die Lila-Weißen aus Osnabrück durch gesetzt. Nachdem es vor zwei Wochen noch so gut für den VfL aussah, ist nun sogar die DFB-Pokal-Teilnahme nach dem Aus im Verbandspokal und dem Verlust des vierten Tabellenplatzes in großer Gefahr. Der Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz beträgt sogar schon vier Punkte bei nur noch drei Spielen.
Datum der Veröffentlichung: 23.04.2016 16:17 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Daten zum Spiel
Anstoß: 23.04.2016 um 14.00 Uhr (35. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 1 : 0 (1:0)
Tore: 1:0 Banovic (30.)
Hallescher FC: Bredlow - Lindenhahn, Kleineheismann, Engelhardt, Brügmann - Banovic, Maximilian Jansen - Pfeffer (81. Diring), Aydemir (90. Tobias Müller) - Osawe, Furuholm (69. Barnofsky)
VfL Osnabrück: Schwäbe - Falkenberg, Pisot, Willers, Dercho - Groß, Syhre (62. Hohnstedt) - Ornatelli, Kandziora (81. Tigges) - Alvarez, Savran (69. Menga)
Zuschauer: 7885
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