Ergebnis: 1 - 1
Auch Gerd Dais hatte bei seinem Punktspieldebüt Verletzungssorgen. Neben Alvarez und Fennel konnte auch der beste Angreifer der Kickers, Grüttner, auf Grund von Trainingsrückstand nicht aktiv eingreifen.
Der HFC fand sich sofort gut in der Partie ein und konnte die Kickers früh unter Druck setzen. Nachdem bereits in der ersten Minute Ziegenbein mit einem direkten Freistoß Güvenc im Kickers Kasten prüfte, ließ Furuholm dem Stuttgarter Keeper in der 2. Minute keine Abwehrchance mehr, als er nach einem missglückten Klärungsversuch der Kickers den Ball von der Strafraumkante ins lange Eck zog.
Der Hallesche FC, beflügelt vom schnellen Führungstreffer, arbeitete weiter früh gegen den Ball und ließen den Kickers keine Möglichkeit, kontrolliert auf zu bauen. Erst nach zehn Minuten konnte die Mannschaft von Gerd Dais ein wenig besser mit dem druckvollen Auftreten von Halle umgehen und die Situation beruhigen. Halle hingegen verlegte sich nun auf Konter über die schnellen Außenspieler.
Nachdem Furuholm in der 18. Spielminute noch einmal gefährlich im Strafraum an den Ball kam, diesen aber nicht mehr kontrollieren konnte, flachte die Partie etwas ab. Nachdem das Spiel verstärkt im Mittelfeld ausgetragen wurde, dauerte es bis zur 33. Minute, ehe wieder etwas Nennenswertes passiert. Und dies war der Ausgleich für die Gäste, der völlig überraschend nach der 3. Ecke für die Schwaben fiel. Nachdem die Hallesche Defensive zuerst klärte, landete die Pille bei Marchese, der den Ball wieder in die gefährliche Zone und Ivanusa verwandelte zum 1:1 mit dem ersten Stuttgarter Torschuss.
Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhte Halle, sichtlich vom Ausgleich aufgebracht, das Tempo und spielte wieder entschieden besser nach vorne.So zwang Mast mit einem sehenswerten Schuss den gut agierenden Kickers-Keeper Güvenc zu einer Glanzparade, um die erneute Führung der Hausherren zu verhindern.
Auch nach dem Seitenwechsel versuchte Halle weiter, die Kontrolle über die Partie zu behalten. Besonders das Flügelspiel der Halleschen Mannschaft war immer wieder gefärlichund machte der Hintermannschaft der Gäste Probleme, die sich immer weiter zurück zog und nur noch kleine Lücken aufbot. Die Konstellation des Unentschiedens mit den defensiv agierenden Kickers ließ das Spiel wie bereits Mitte der ersten Hälfte dahin plätschern. Bis auf einige Versuche aus der Distanz fiel dem HFC nicht mehr fiel ein, wie man den Abwehrriegel der Schwaben hätte knacken können.
In der 68. Minute gab es dann einen richtigen Aufreger. Die Kickers mit einem der wenigen Entlastungsangriffe wären beinahe in Führung gegangen. Es war der mitgelaufenen Dicklhuber, der nach einer scharfen Hereingabe von Marchese aus 3 Meteren Entfernung den Ball über die Querlatte jagte.
Die 5.200 Zuschauer im Halleschen Erdgas Sportpark sahen in der Folge eine weiterhin bemühte Gastgebermannschaft, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. In der 75. Minute waren diese aber noch einmal brandgefährlich, als der Kickers-Akteur Köpf den Ball nach einer Ecke erst auf der Linie hatte klären können.
Halle schnürte die Kickers dann direkt in der eigenen Hälfte ein und wäre in der 90. Minute beinahe noch verdient durch den Torschützen des ersten Tores im Jahr 2013, Furuholm, in Führung gegangen, doch dessen Versuch sprang von der Querlatte wieder ins Spielfeld zurück.
„Mit dem Unentschieden können wir heute ganz gut leben. Es ging heute so los, wie wir uns das nicht vorgenommen hatten. Meine Mannschaft hat sich aber nach dem frühen Gegentreffer in der Folge gut erholt und ist in der Defensive relativ gut gestanden und hat wenige Möglichkeiten zugelassen. Wir haben sicherlich noch allgemein Steigerungspotenzial, in der Defensive, wie in der Offensive – und wenn wir das hinbekommen, werden wir auch die notwendigen Punkte zum Klassenverbleib einfahren.“, erklärte Gerd Dais, Cheftrainer der Kickers anschließend an die Partie.
Sven Köhler gab in der PK zu Protokoll: "Ich denke, das Spiel richtig analysiert wurde. Gingen durch Furuholm früh in Führung und waren dominant. Nach einer Unaufmerksamkeit bei einer Standardsituation haben wir den Ausgleich hinnehmen müssen. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden, aber mit dem Auftritt meiner Mannschaft doch. Wir hatten auch einige Möglichkeiten, das 2:1 zu machen. Dass es am Ende nicht gereicht hat, ist die Schwierigkeit des Fußballs. Aber man hat gesehen, dass die vier neuen Akteure auch helfen können. Auch ohne die Verletzten haben wir die Möglichkeiten gehabt, erfolgreich vom Platz zu gehen.".
Anton Müller vom Halleschen FC konnte sich den Worten seines Trainers nur anschließen: "Leider hat es heute nicht für drei Punkte gereicht."