Ergebnis: 1 - 2 (1:2)
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Sven Köhler, der Coach der Hallenser, war nach dem 3:0 Heimsieg gegen den Halleschen FC zu einigen Umstellungen gezwungen, denn Banovic und Baude fehlten gesperrt, außerdem konnte Gogia auf Grund einer Bauchmuskelzerrung nicht auflaufen. Ziebig, Aydemir und Osawe sollten es für das Trio richten.
Erfurt begann engagiert und wollte im Derby gegen den HFC endlich den Bock umstoßen und zurück in die Erfolgsspur finden. Bereits nach drei Minuten hatten dei Hausherren hier die erste Chance, als Lomb, der Mann zwischen den Pfosten des Tores des Halleschen FC, am Ball vorbeifasste. Der Abschluss der Hausherren jagte aber am Tor vorbei und der Unparteiische hätte sowieso auf Stürmerfoul entschieden gehabt.
Halle hingegen versuchte sich erst einmal an einem ruhigen Spielaufbau und wollte durch einige Pässe durch die eigenen Reihen Sicherheit in die eigenen Aktionen bringen. Insgesamt behielten die Hausherren aber die optischen Vorteile und schalteten bei Ballbesitz sehr schnell um. In der neunten Minuten verlor Jansen den Ball und es ging ganz schnell, aber Kammlott scheiterte mit seinem Schuss aus 20 Metern und verfehlte das Tor.
In der 11. Minute hätte RWE in Führung gehen müssen. Kammlott war perfekt von Andreas Wiegel bedinet worden, doch Lomb schaffte es tatsächlich, den schwachen Abschluss des Angreifers noch von der Linie zu kratzen und hielt seiner Mannschaft das 0:0 fest.
Nach einer Viertelstunde gingen die Gäste völlig aus dem Nichts heraus in Führung. Daniel Ziebig brachte einen Einwurf auf Sören Bertram, der sich stark bis zur Grundlinie durchtankte und von dort aus in die Mitte spielte, wo Osayamen Osawe zur Stelle war und zum 1:0 einnetzen konnte.
Und kaum war der Jubel der Hallenser verklungen, klingelte es erneut im Kasten des FC Rot-Weiß Erfurt. Osawe hatte Kleineheismann eiskalt stehen lassen und brachte den Ball an den Fünfmeterraum, wo Bertram vor Klewin, dem Mann im Kasten des FC Rot-Weiß Erfurt, zuvor kam und zum 2:0 einnetzte.
Fünf Zeigerumdrehungen später hätte es beinahe sogar den dritten Einschlag gegeben. Kruse verlängerte eine Freistoß von Bertram per Kopf auf den zweiten Pfosten, wo Osame nur wenige Zentimeter am Ball vorbei rutschte.
Mitten in die Drangphase hinein schaffte es Rot-Weiß Erfurt wieder Hoffnung zu schöpfen und konnte in der 23. Minute auf 1:2 verkürzen. Nach einer Ecke landete der Ball genau be Aydin, der es mit einem Volley versuchte. Kammlott gab dem Schuss noch die entscheidende Wendung, so dass er als Torschütze des 1:2 geführt wird.
Halle ließ sich durch den Gegentreffer aber nicht beirren. Beinahe hätte Nertram nach einem Eckball sofort wieder für seine Truppe nachgelegt, sein Kopfball touchierte aber knapp über den Querbalken hinweg ins Toraus.
Wieder nur 60 Sekunden später war es Osawe, der das 3:1 versemmelte. Nach einem tollen Pass von Aydemir scheiterte der Angreifer an Klewin, der mit einer tollen Parade reagierte.
Erfurt hielt aber weiter dagegen, auch wenn Halle aktuell stärker schien. Es war ein packendes Derby bisher mit vielen Chancen auf beiden Seiten und im ersten Durchgang war noch nicht einmal Schluss. Tyrala versuchte sich in der 37. Minute an einem Schuss aus 20 Metern Torentfernung, der nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei strich.
In der 45. Minute machte es der Angreifer der Thüringer dann besser und vollendete zum vermeindlichen Ausgleich, doch Schiedsrichter Kinhöfer beruhigte die Situation, denn zuvor war bereits abgepfiffen worden. Tyrala stand beim Zuspiel im Abseits und so ging es mit der Führung des Halleschen FC in die Pause.
Der zweite Durchgang begann eher behäbig und abwartend, denn keine Mannschaft wollte hier den nächsten Fehler machen. In der 55. Minute verschärften die Thüringer dann die Angriffsbemühungen wieder und Tyrala spielte einen tollen Pass auf Kammlott in den Strafraum, der zu Fall kam, nachdem er an seinem Gegner vorbei war, doch der Schiedsrichter entschied richtigerweise auf Weiterspielen.
Nach einer knappen Stunde war es dieses Mal Timo Furuholm, der die Vorentscheidung verpasste. Nach einem tollen pass von Osawe an den Fünfmeterraum kam der Finne völlig ungestört zum Scuss, beförderte das Runde aber über den Querbalken des Eckigen.
Halle rührte nun Zement an und lauerte in der eigenen Hälfte versammelt auf den entscheidenden Konter, während Erfurt wieder mit dem Rücken zur Wand stand und angreifen musste. Erst in der 74. Minute brachten die Rot-Weißen die Gäste dann in ernste Gefahr. Kammlott zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern um die Mauer herum, doch Lomb hatte sich da lang gemacht und die Pille stark von der Linie gekratzt und den Ausgleich verhindert.
Beide Trainer wechselten nochmals um ihren taktischen Anweisungen Nachdruck zu verleihen, doch es war nicht mehr das gleiche Spiel wie in der ersten Halbzeit, denn Chancen gab es nur noch ganz selten. Die große Schlussoffensive der Hausherren blieb auch aus und es passierte nicht mehr viel. Die letzte Aktion gehörte noch einmal dem HFC in der Nachspielzeit. als Max Jansen völlig frei vor Klewin nach einem starken Pass von Bertram auftauchte. Der verpasste die Vorentscheidung ebenfalls, aber am Ende blieb es beim 2:1 Erfolg für die Gäste.
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