Ergebnis: 1 - 2 (1:0)
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Sven Köhler, der Chefcoach des HFC, stellte nach der erneuten Heimpleite, dem 0:2 gegen die Nachwuchskicker des VfB Stuttgart, zwei Mal um und brachte Florian Krebs für Dominic Rau, außerdem wurde der verletzte Furuholm durch Marco Engelhardt ersetzt.
Der FC Energie Cottbus wollte vor heimischer Kulisse gegen die stärkste Auswärtsmannschaft der 3. Liga von Beginn an das Zepter an sich reißen und startete sehr engagiert. Bereits nach 3 Minuten zeigten die Gastgeber den ersten guten Angriff. Mattuschka hatte im Mittelfeld den Ball erobert und legte ab auf Sven Michel, der durch die Gasse auf den gestartete Pospech, der gegen Großaspach beide Tore erzielte, weiterleitete. Allerdings stand der Angreifer Energies beim Abspiel im Abseits.
Doch auch Halle wollte nach der wiederholten Heimpleite Wiedergutmachung betreiben und suchte das Glück im Angriff. Robert Schick suchte nach sieben Minuten aus 18 Metern den Anschluss, doch in höchster Not konnte ein Cottbuser den Versuch blocken.
In der 11. Spielminute gelang es den Hausherren erstmals, die Abseitsfalle der Hallenser zu umgehen. Michel wurde auf der halblinken Seite in den Strafraum geschickt, doch nachdem er sich die Kugel zurecht gelegt hatte, verzog er deutlich.
Der Zweitligaabsteiger fand immer besser ins Spiel und konnte sich ein leichtes Übergewicht erspielen, doch viel sprang dabei nicht heraus. Doch mitten in eine Phase hinein, in der die Gäste aus Halle die Lausitzer in der eigenen Hälfte festsetzen konnte, ging es plötzlich ganz schnell. Mattuschka eroberte den Ball am eigenen Strafraum, leitete auf Pospech weiter, der frei auf den Kasten der Köhler-Truppe zulaufen konnte, Kleinheider, dem Keeper im Gehäuse des Halleschen FC, keine Chance ließ und zum 1:0 verwandelte.
Nun hatte der FCE Oberwasser und wollte gegen die perplex wirkenden Gäste schnell nachlegen. Michel hatte sich nur drei Zeigerumdrehungen nach dem Führungstor in den Sechzehner gearbeitet, ließ Baude stehen und scheiterte aber an Kleinheider, der mit einer tollen Fußabwehr zur Stelle war.
Der Hallesche FC, der sonst in der Ferne sehr stark war, war im Angriff einfach viel zu harmlos. Das Fehlen des finnischen Stürmers Timo Furuholm machte sich klar bemerkbar. Es mangelte der Truppe aus Sachsen-Anhalt an Ideen und Kreativität bislang. Ganz anders sah es im Angriff der Lausitzer aus, wo Pospech immer eine gute Anspielstation war und viel arbeitete. Nach einer knappen halben Stunde versuchte Marco Engelhardt dann mal ein Zeichen zu setzen, doch sein Schuss aus 30 Metern war keine Gefahr für Kevin Müller, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores des FC Energie Cottbus.
Cottbus hatte sich natürlich ein wenig weiter zurück gezogen und überließ nun Halle die Initiative. Doch mit schnellen Gegenstößen nach Ballgewinnen wurde die Mannschaft von Stefan Krämer immer wieder gefährlich. Das viel zitierte Umschaltspiel bei den Hausherren klappte bisher vorzüglich.
Halle machte natürlich nun mehr nach vorne, doch Cottbus blieb auch weiterhin brandgefährlich. Pfeffer verlor den Ball in der 42. Minute in der Vorwärtsbewegung und überfallartig rückte Energie aus. Mattuschka hatte auf der linken Seite viel Platz, doch seine Flanke an den Fünfmeterraum fand keinen Abnehmer.
Kurz vor dem Seitenwechsel brachte Mattuschka noch einen Freistoß scharf vor den Kasten des Halleschen FC auf Mimbala, der am höchsten gestiegen war. Der allerdings hatte zu hoch angesetzt und köpfte das Kunstleder über die Querlatte.
Der zweite Durchgang wäre beinahe perfekt für die Gäste gestartet. Einen Freistoß aus 22 Metern zirkelte der im ersten Durchgang blass gebliebene Gogia über die Mauer, doch Kevin Müller kratzte das Ding noch von der Linie und lenkte es auf Kosten einer Ecke über den Querbalken.
Und Halle war nun am Drücker und hatte in der 53. Spielminute die nächste richtig gute Chance der Partie. Nach einer Ecke von rechts die an Freund und Feind vorbei segelte, rauschte Franke am zweiten Pfosten heran und köpfte den Ball auf das Tor, doch aus einem Meter Entfernung verpasste er tatsächlich den Ausgleich.
Cottbus drosselte nun das Tempo und ließ sich für die eigenen Aktionen immer wieder lange Zeit, so dass die Partie immer zerfahrener wurde. Der HFC wurde zudem zunehmend nervös und es kam immer wieder zu Unterbrechungen auf Grund kleinerer Fouls. Bezeichnend für den Spielverlauf in dieser Phase war die Freistoßflanke von Mattuschka aus gefährlicher Position nach einer Stunde. Die halbhohe Flanke des Cottbuser Neuzugangs war schwach und ging deutlich an allen Akteuren vorbei.
Der Druck des HFC zu Beginn des zweiten Durchgangs war verflogen und es entwickelte sich ein zerfahrener Kick zwischen den beiden Strafräumen. Beide Teams waren im Angriff mittlerweile viel zu unsicher und spielten viele Fehlpässe. In der 66. Minute gab es aber wieder, aus dem Nichts heraus, eine Riesenchance für die Gäste. Ziebig hatte den Ball auf der linken Seite bekommen und brachte den Ball auf den gut postierten Osawe, der sechs Meter vor dem Tor des FC Energie Cottbus völlig frei stand, doch sein Kopfball geriet zu hoch.
Nur 180 Sekunden später hatten die Zweitligaabsteiger dann das 2:0 auf dem Fuß. Nach einem tollen Pass aus dem Mittelfeld kam Sven Michel an den Ball und war auf und davon, doch er schob den Ball mit dem Innenrist auf die lange Ecke an Kleinheider vorbei, verfahlte aber auch das Tor um wenige Zentimeter.
Die Partie entwickelte sich nun zu einem tollen Drittligaspiel. Im direkten Gegenzug kam Osawe im Strafraum der Gastgeber an den Ball, doch Kevin Müller reagierte beim Versuch des Angreifers der Hallenser schnell und parierte.
Halle wurde aber nun immer stärker und Cottbus zog sich weiter zurück. Nach einer Flanke von Akaki Gogia klärte Elsner zur Ecke. Diese hatte beinahe den Ausgleich mit sich gebracht. Im Strafraum kam es zum Gewühl und plötzlich hatte Osawe frei Schussbahn, doch aus drei Metern verpasste er tatsächlich.
Doch nur eine Zeigerumdrehung später stand es völlig verdient 1:1. Nachdem die Hintermannschaft des FCE versucht hatte zu klären kam Daniel Ziebig aus 23 Metern per Dropkick zum Schuss und verwandelte grandios.
Beie Mannschaften machten nun auf und spielten auf den Sieg. In der 88. Minute versuchte sich Energies Zeitz aus der zweiten Reihe, doch abgefälscht flog der Ball ins Toraus. Den fälligen Eckstoß brachte Mattuschka in die Mitte und in Zeitz einen Abnehmer, doch der köpfte über den Querbalken.
Im direkten Gegenzug wurde es dann bitter für den Zweitligaabsteiger da es dem HFC gelang, das Spiel zu drehen. Nach einer Ecke verlängerte Franke zum 1:2 aus Sicht der Hausherren in die lange Ecke.
Cottbus warf zwar noch einmal Alles nach vorne, konnte die Niederlage aber letztlich nicht mehr verhindern. Halle bleibt auswärts eine Macht.