Ergebnis: 0 - 1 (0:0)
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Sven Köhler, der Mann an der Seitenlinie bei den Hallensern, rotierte trotz der Neuzugänge unter der Woche nach dem torlosen Remis vor heimischer Kulisse gegen Borussia Dortmund lediglich ein mal und schickte Ziebig für Tony Schmidt vom Anpfiff weg in das Aufeinandertreffern mit den Ostseestädtern.
Die Rostocker starteten offensiv in die Partie und konnten bereits nach nicht ganz drei Minuten den ersten Torschuss verbuchen. Christian Bickel hatte sich in den Strafraum gestohlen und kam von der rechten Kante aus frei zum Abschluss, allerdings verzog er doch gute 2 Meter über den Querbalken.
Gegen munter weiterspielende Gäste hielten die Gäste aus Sachsen-Anhalt mit viel Körpereinsatz dagegen und teilten immer wieder Fouls aus, was der Kogge einige Probleme bereitete, den Spielfluß zu halten. Aber insgesamt muss man auch sagen, dass beide Abwehrreihen sattelfest standen und dem jeweiligen Gegner kaum Möglichkeiten zur Entfaltung ließen. Erst in der 17. Minute wurde es erst wieder gefährlich. Gröger hatte versucht, aus 17 Metern per Flachschuss zum Erfolg zu kommen, doch Pierre Kleinheider, der Mann zwischen den Pfosten des Tores des Halleschen FC, war zur Stelle und konnte das Kunstleder sicher festhalten.
Allerdings blieb es dabei, dass im Spiel nach vorne beide Teams noch deutlichen Verbesserungsbedarf hatten. Nach 23 Minuten gelang den Gästen immerhin erstmals ein gute Angriff. Max Jansen hatte sich irgendwie durch die Abwehr der Hanseaten geschlichen und versuchte sich aus 13 Metern Torentfernung, doch sein Abschluß landete hinter dem Tor.
Es schien aber, dass das Solo von Jansen seine Teamkollegen aufgeweckt hatte und so war zu erkennen, dass sich der auswärtsstarke HFC immer besser in die Partie hinein arbeitete. Rostock hatte in der 27. Minute den Ball im Spielaufbau verloren und wäre beinahe bestraft worden. Timo Furuholm war gestartet und jagte mit dem Ball bis in den Strafraum, sein Schuss allerdings zischte einen halben Meter am Tor vorbei.
Nach einer guten Halben Stunde, Halle hatte den FC Hansa Rostock mittlerweile in die eigene Hälfte gedrängt, ergab sich nach einem Eckball die bisher beste Chance der Partie. Die Hintermannschaft der Hausherren hatte geschlafen und so kam Tim Kruse völlig frei an den Ball, konnte sich aber nicht zwischen Kopfball und Schuss entscheiden, so dass er letztenedlich per Brust das Runde am Eckigen vorbei schob.
Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit konnte Rostock wieder für ein wenig Entlastung sorgen, doch von Torgefahr für den Kasten des HFC konnte keine Rede sein. Es schien, als würden beide Teams zufrieden mit dem 0:0 in die Halbzeitpause gehen und so geschah es dann auch.
Nach der Pause erwischten die Gäste den insgesamt besseren Start und hatten nach bereis 180 Sekunden den ersten Freistoß aus guter Position heraus geholt, als Pfeffer auf der Außenbahn unfair zu Fall gebracht wurde. Allerdings wurde der Ball von der Mauer zur Ecke abgefälscht. Diese flog in den Strafraum Hansas, wo Halle beinahe das 1:0 erzielte, aber leider zielte Furuholm zu hoch beim Kopfball.
Rostock spielte nun auch wieder mit und so ging es wieder hin und her, doch wirklich zwingend wurde es erst wieder in der 56. Minute und da hatte Rostock richtig Glück. Krauße hatte den Ball im Mittelfeld verloren und Schick tankte sich durch die gegnerische Hälfte bis an den Strafraum und suchte den Abschluss, der nur mit einem lauten Knall gegen den Pfosten knallte. Jörg Hahnel, der Keeper zwischen den Pfosten des Rostocker Kastens, hätte nicht mehr reagieren können.
Rostock war zwar insgesamt bemüht, doch das Aufbauspiel der Hanseaten war weiterhin sehr unsicher und leicht aus zu rechnen. Doch die Fans der Kogge zeigten abermals ihre Klasse und peitschten ihre Truppe trotz der Mangelhaften Leistung weiter nach vorne. Doch in der 63. Minute bestrafte Halle die Nachlässigkeit Rostocks und ging insgesamt verdient in Führung.
Und natürlich zog sich die Hintermannschaft des HFC nach dem Führungstreffer noch enger zusammen und ließ der Hansa nun fast gar keinen Raum mehr. Allerdings blieb Halle auch im Angriff insgesamt zwingender. In der 72. Minute fuhr die Truppe von Sven Köhler einen schnellen Konter, der beinahe das 2:0 brachte. Bickel hatte den Ball an Gogia verloren, der die halbe Abwehr der Ostseestädter austanzte und zum Abschluss kam. Hahnel konnte mit den Fingerspitzen klären, doch Furuholm kam gedankenschnell an den Ball. Doch auch der finnische Angreifer brachte die Pille nicht über die Linie, da Ruprecht in letzter Sekunde rettete.
Und es blieb dabei, dass Rostock nach vorne einfach gar keine Gefahr ausstrahlen konnte. Gerade, als sich Rostock einige Offensivaktionen erarbeiten konnte, setzte Halle wieder einen Konter, der fast die Entscheidung brachte. Robert Schick hatte zu viel Raum bekommen und nutzte dies sofort zu einem Schuss aus 20 Metern, doch erneut war Hahnel zur Stelle.
Die letzte Aktion gehörte dann noch einem dem HFC. Schick wurde von der rechten Seite toll freigespielt und konnte aus zehn Metern abziehen. Hahnel war bereits geschlagen, doch mit einer Grätsche auf der Linie verhinderte Steven Ruprecht, der ehemalige Hallenser, de endgültige Entscheidung.
Allerdings blieb es bei den drei Punkten für den Halleschen FC, der an diesem Nachmittag einfach schlauer agierte, als die nach wie vor verunsichert wirkenden Hanseaten.