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Haching macht aus der Not eine Jugend

Viele kennen Manfred Schwabl noch als ehemaligen Fußballprofi, der sich fußballerisch im Freistaat Bayern besonders wohl gefühlt hat. So spielte er einst für den FC Bayern München, den 1.FC Nürnberg und dem TSV 1860 München in der Bundesliga. Im Jahr 1997 beendete Schwabl im Alter von gerade einmal 31 Jahren seine sportliche Karriere, weil er die Saisonabschlussfeier bei den Löwen boykottiert hat. Nun steht der mittlerweile 45-Jährige auf der anderen Seite im Fußballgeschäft und fungiert seit Mai 2010 als Nachwuchskoordinator bei 1860 München. Ab September 2011 wurde er auch noch Sportlicher Leiter beim Münchener Vorortverein.

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Schwabl ist ein vielbeschäftigter Mann. Der mit dem typisch bayrischen Humor ausgestattete Schwabl kann dazu nur folgendes Beispiel nennen: „Meine Frau Marianne meinte zuletzt, dass sie mich schon als Fußballprofi nicht so oft gesehen hätte, aber vor kurzem sagte sie, dass sie mittlerweile ein Bild von mir aufstellen müsse, um zu sehen, wie ich überhaupt noch ausschaue“, flachst er im Gespräch im Fussball Vorort.
Die SpVgg Unterhaching war schon immer der Begriff der Fußball-Idylle und vor allem der finanziellen Bescheidenheit inmitten der prosperierenden Wirtschaftsunternehmen der Konkurrenz. Besonders nach der letzten Spielzeit musste eisern gespart werden, denn der radikalste Schnitt in der Historie des kleinen Münchener Vorortvereins ist erfolgt. So musste die ohnehin schon klamme Spielvereinigung ihren auf gerade einmal 1,3 Millionen Euro halbieren. Die Folge war, dass gut dotierte Verträge, wie die von Trainer Klaus Augenthaler oder Torwart Darius Kampa nicht verlängert wurden. Viele so genannte Experten prophezeiten eine Talfahrt. Doch diese trat nie ein, da sich die mit einem Durchschnitt von 21,3 Jahren jüngste Haching-Mannschaft aller Zeiten, als extrem talentiert erwiesen hat.
So wurde vor allem auf Identifikation gesetzt, denn Spieler wie Florian Niederlechner vom FC Ismaning oder auch unzählige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs oder der Reserve von Coach Harry Deutinger konnten sich extrem schnell in das Team integrieren. Auch wenn die beiden letzten Spiele gegen Rot Weiß Oberhausen und den VfL Osnabrück verloren wurden, so kann der Klassenerhalt bei drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge noch aus eigener Kraft geschafft werden. Schwabl, der diese Leistung nicht hoch genug einschätzen möchte, schwärmt: „Wir sind eigentlich von jedem als Abstiegskandidat Nummer eins genannt worden. Ich bin heilfroh, dass Trainer Heiko Herrllich, Co-Trainer Manuel Baum und Torwart-Trainer Wolfgang Kellner bisher so eine klasse Runde absolviert haben“, so Schwabl.
Trotzdem darf der Block vor der Realität nicht verschlossen werden. Schon seit September wartet Haching auf einen Auswärtssieg. Der März war auch nicht gerade ein Wonnemonat in sportlicher Hinsicht, denn zwei Siege im heimischen Sportpark stehen zwei Niederlagen gegenüber. Auch das hart erarbeitete Polster von drei Zählern kann mit einer erneuten Heimniederlage gegen den VfR Aalen schnell aufgebraucht sein.
Wenn auch das Spiel beim Spitzenreiter verloren geht, dann stünde der ehemalige Erstligist wahrscheinlich nur noch wegen der besseren Tordifferenz nicht auf einem Abstiegsplatz. Da Aalen möglichst schnell den Aufstieg fix machen will, ist nicht davon auszugehen, dass der Heimsieg zum Selbstläufer wird. Die notwendige Brisanz liegt vor dem Duell mit dem Team von der schwäbischen Alb auch in der Luft, da mit deren Cheftrainer Ralph Hasenhüttl und dem Drittliga-Toptorjäger Robert Lechleiter, sowie Spielmacher Leandro Grech drei ehemaliger Hachinger in führen Positionen in Aalen agieren. Fehlen wird hingegen Abwehrspieler Thorsten Schulz, der vor der aktuellen Saison von Haching nach Aalen wechselte. Vor zwei Wochen erlitt er einen Kreuzbrandriss.
Die Statistik spricht klar für die Gäste aus Aalen. So holten die Aalener in den letzten zehn Spielen acht Siege. 23 in 15 Spielen sind Beleg für die auswärtsstärkste Mannschaft der gesamten Dritten Liga. Nebenbei ist der VfR auch mit neun Siegen aus elf Partien auch die beste Mannschaft der Rückrunde. Die SpVgg erwartet am Wochenende eine Herkulesaufgabe. Die Tatsachen dass mit Patrick Ziegler ein Stammspieler beim Gastgeber ausfällt, macht die Aufgabe nicht gerade einfacher. Nach seiner roten Karte in Osnabrück wurde der 22-jährige Innenverteidiger vom DFB für zwei Spiele gesperrt.

Quelle: www.merkur-online.de

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