Nach dem siebten sieglosen Spiel in Folge zuletzt bei der 1:3 Pleite in Münster stellte Karsten Heine seine Startelf nicht um und vertraute dem gleichen Personal.
Rüdiger Rehm, der Übungsleiter der SG Sonnenhof Großaspach, gab Rühle und Gehring nach dem 0:1 gegen Werder Bremen II den Vorzug vor Ngankam, der angeschlagen fehlte, und Michele Rizzi.
Es war von Anfang an klar, dass diese Partie kein Leckerbissen wird, denn für beide Mannschaften ging es um sehr viel. Vom Anpfiff weg entstand ein Kampf um jeden Meter Raumgewinn, doch den besseren Start erwischten dennoch die Gäste. Binakaj hatte abgezogen, allerdings reagierte Kevin Kunz, der Mann im Tor bei den Himmelblauen, in der 5. Minute sehr gut gegen seine letztjährigen Teamkameraden.
Großaspach erwischte hier insgesamt den besseren Start und war im Spiel nach vorne genauer. Nach 8. Minute tat sich dann die Riesenchance zur Führung auf. Nachdem sich Schiek ein Herz gefasst hatte und mit einem tollen Solo in den Chemnitzer Strafraum zog, wurde er zu Fall gebracht und bekam den Strafstoß. Er wollte selbst ausführen, scheiterte jedoch am Kunz, der das Ding parierte.
Die Gastgeber hingegen waren trotz des gehaltenen Elfmeters weiterhin viel zu verhalten und im Spiel nach vorne einfach zu ungenau. Es wurde das Spielgerät nur immer weit nach vorne gedroschen und so hatte die Aspacher Abwehr nur selten Probleme.
Die beste Möglichkeit der Himmelblauen gab es dann nach 19 Minuten, als Dannenberg nach einer Hereingabe mit dem Kopf zur Stelle war. Christopher Gäng, der Keeper der SG Sonnenhof Großaspach, konnte nur hinterher schauen, doch der Unglücksrabe vom Elfmeterpunkt, Schiek, machte seinen Fehler wieder gut und klärte mit dem Kopf auf der Linie und rettete so seine Vorderleute.
Die Hausherren wurden immer besser und spielten immer befreiter auf, aber auch die Abwehr der Gäste stand sehr gut und ließ beinahe nichts zu. So passierte vor den Toren in dieser Phase nicht mehr wirklich viel und das Spiel begann dahin zu plätschern.
Nach einer guten halben Stunde schien die SG hier ein wenig den Faden verloren zu haben und kam nicht mehr richtig ins Spiel, Chemnitz hingegen agierte immer wieder gut nach vorne. Frahn hatte sich in der 34. Minute gut durchgesetzt und kam zum Lupfer, doch Gäng hatte aufgepasst und parierte.
Es blieb aber mittlerweile insgesamt eine Partie auf überschaubarem Niveau und so blieb es beim torlosen Zwischenstand zur Pause, auch wenn die Himmelblauen insgesamt näher dran waren. Die SG hatte nach dem Elfmeter nicht mehr viel getan.
Die zweite Halbzeit startete ebenfalls sehr bedacht. Es war auch im Anschluss an die 15-minütige Unterbrechung ein sehr körperbetontes Spiel, geprägt von Zweikämpfen und Fouls.
Nach einer Stunde gab es dann den nächsten Elfmeter, dieses Mal aber für die Hausherren. Türpitz war im Strafraum der Gäste zu Fall gekommen und auch dieses Mal gab es Strafstoß. Fink trat an, scheiterte jedoch, genau so wie Schiek im ersten Durchgang, vom Punkt aus am gegnerischen Keeper.
Aspach tat in dieser Phase nicht viel, stand aber sehr sicher in der Defensive und ließ die Hausherren weiter kommen. Allerdings wurde es nie wirklich gefährlich und so schallten die ersten „Heine raus!“-Rufe durch das Stadion. Und diese bekamen noch mehr Zündstoff in der 69. Minute. Es war ein wenig aus dem Nichts heraus, aber Großaspach machte das Tor zum 1:0 durch Gehring, der im Fünfer völlig frei zum Abschluss kam.
Nur wenige Minuten später sah Kevin Kunz, der Keeper der Chemnitzer, nach einem Foul im eigenen Strafraum an Röttger rot und Elfmeter. Aller guten Dinge sind 3, heißt es, und Michele Rizzi stellte dies mit dem 2:0 unter Beweis. Sein Strafstoß machte den Deckel drauf und landete in den Maschen, ohne dass der eingewechselte Chemnitzer Ersatzkeeper, Tittel, eine Chance hatte.
Es passierte nicht mehr viel, denn das Spiel war durch und gelaufen. Die Rufe gegen den Trainer hallten aber auch weiterhin durch das Rund und es blieb beim 2:0 für die Gäste.
Großaspach mit wichtigem Sieg über Chemnitz - Spielbericht
Ist dies die letzte Woche von Karsten Heine als Trainer des Chemnitzer FC? Vor dem Spiel gab es schon einige Unruhen um den Coach der Himmelblauen, doch nach der Niederlage gegen die SG Sonnenhof Großaspach, sieht es schlecht für die Himmelblauen aus, die immer weiter in den Abstiegsstrudel hinein geraten. Auf Rang 17 stehend hat man nur noch drei Punkte Vorsprung auf Cottbus, die aber am Mittwoch noch nachlegen können. Großaspach hingegen hat die Minimalchance auf das Aufstiegsrennen gewahrt und steht zwei Punkte hinter Osnabrück auf Rang 4.
Datum der Veröffentlichung: 01.03.2016 23:03 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Daten zum Spiel
Anstoß: 01.03.2016 um 18.30 Uhr (28. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 0 : 2 (0:0)
Tore: 0:1 Gehring (69.), 0:2 Rizzi (75. Foulelfmeter)
Chemnitzer FC: Kunz - Stenzel, Endres, Röseler, Bittroff - Dem, Danneberg - Türpitz (73. Tittel), Anton Fink (78. Baumgart), Uzoma (46. Cincotta) - Frahn
Sonnenhof Großaspach: Gäng - Schiek, Gehring, Leist, Lorch (69. Kienast) - Schröck (50. Rizzi), Hägele - Röttger, Binakaj (65. Breier) - Dittgen, Rühle
Zuschauer: 5048
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