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FC Hansa Rostock: Hansa-Coach Vollmann und die Reise in die Vergangenheit

Beim ambitionierten Drittligisten FC Hansa Rostock geht es in die Endphase der diesjährigen Drittliga-Vorbereitung. 21 Feldspieler und vier Keeper stehen FCH-Coach Peter Vollmann nun also zur Verfügung, um möglichst in der Spitzengruppe der 3. Liga mitmischen zu können. Am Sonntag gibt es das schwere Auswärtsspiel beim SC Preußen Münster, die auch als Mitfavorit auf den Zweitliga-Aufstieg gehandelt werden.

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FC Hansa Rostock: Hansa-Coach Vollmann und die Reise in die Vergangenheit
Foto: Hansa Rostock
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Keine körperliche Überbelastung im Training

Am Dienstag wurde die Belastung ein wenig gesteigert, denn es sind sogleich zwei Trainingseinheiten bestritten worden. In der letzten Trainingswoche vor dem Saisonauftakt sind die Einheiten auf maximal 75 Minuten begrenzt worden. Es wird dabei auch ganz bewusst darauf geachtet, dass der Körper der jeweiligen Spieler nicht zu sehr in Anspruch genommen wird. Gegen das Bundesliga-Spitzenteam gab es bekanntlich eine deutlich und verdiente Niederlage. Auch wenn solch ein Gegner kein Maßstab für die „Hansa-Kogge“ sein sollte, so soll das intensive Videostudium aus dieser Partie dafür sorgen, dass in den kommenden Partien in der 3. Liga noch mehr Sorgfalt und Konzentration im Defensiv-Verbund vorherrschen wird.

Neuer Kapitän wird zeitnah bestimmt

Jeweils um 11.00 Uhr gibt es für den FC Hansa die täglichen Trainingseinheiten. Nur der langzeitverletzte Tommy Gruppe steht nicht zur Verfügung. Ansonsten kann Coach Vollmann aus dem Vollen schöpfen. Deshalb wird es für den erfahrenen Fußball-Lehrer auch äußerst schwierig sein, dass er die richtigen Spieler für den 18er-Kader nominieren wird. Mit einem Auftaktsieg im Preußen-Stadion kann sich mächtig Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben in der Liga geholt werden. Am Freitag oder Samstag wird Vollmann auch den neuen Spielführer bestimmen, welcher die Mannschaft auf das Münsteraner-Spielfeld führen wird.

Vollmann erinnert sich gerne an Preußen Münster zurück

Für Peter Vollmann wird es zweifelsfrei auch eine Reise in die Vergangenheit sein. Dies macht er auch gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“ allzu leicht deutlich, wenn er sagt: „Es ist immer schwierig, zum zweiten Mal zu einem Verein zu gehen.“ Vor knapp zwei Jahrzehnten ist der Trainer-Routinier beim ersten Mal auf der Münsteraner-Trainerbank tätig gewesen. Über einen Mittelfeldplatz in der Regionalliga ist er jeweils nicht hinausgekommen. Anfang des neuen Jahrtausends hat er sein zweites Gastspiel bei den Westfalen geben können. In der Regionalliga schaffte Vollmann den Klassenerhalt. Nervenstärke war zu diesem Zeitraum ein ganz wesentliches Kriterium bei den Preußen-Adlern. Beim FC Hansa ist er schon zum zweiten Mal auf der Kommandobrücke. 2011 hat er sich beim langjährigen Bundesligisten fast schon einen Kultstatus erarbeiten können, als er trotz massiver Finanzprobleme die Ostseestädter in die 2. Fußball-Bundesliga führen konnte. Auch diesmal wird Hansa Rostock nicht einmal von einigen Experten zumindest als Geheimtipp auf den Aufstieg in das deutsche Fußball-Unterhaus gehandelt. Vollmann gilt als Realist, der nicht dadurch in Erscheinung getreten ist, dass er mit waghalsigen, populistischen Aussagen unnötig Druck auf seine Mannschaft aufbaut. Deshalb sieht er diese Bescheidenheit durch die anderen Coaches überaus positiv, wenn er zu berichten weiß: „Dass wir von den anderen Trainern nicht genannt werden, wenn es um die Frage nach den Favoriten geht, passiert zu Recht.“ Der 56-Jährige weiß gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“ zu bewerten: „Die Menschen erinnern sich immer gerne an so etwas.“ Er weiß jedoch selbst, dass Erfolge vergänglich sind, weil der Fußball ein enorm schnelllebiges Geschäft ist. Im Duell bei seinem Ex-Verein will er die Früchte für die harte Vorbereitung ernten.

„Wir dürfen in keinem Monat mehr in die Miesen geraten“

Auch die Rostocker-Vereinsführung will keinen unnötigen Druck aufbauen. Man weiß an der
Ostsee, dass die Zweitliga-Absteiger aber auch Mannschaften wie der MSV Duisburg, SV Wehen Wiesbaden oder selbst der Hallesche FC über bessere finanzielle Möglichkeiten verfügen. Rostock hat immer noch unter den zwei Abstiegen aus den letzten vier Jahren zu leiden. Man darf sich glücklich schätzen, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern eine große Sympathie für den Traditionsverein gezeigt hat und einen Schuldenschnitt erlassen. Damit kann die Hansa-Kogge wenigstens wieder deutlich befreiter auf dem Transfermarkt agieren und sich eine Mannschaft leisten, die zweifelsfrei die Qualität für den Klassenerhalt besitzen sollte. Vollmann blickt auch über die sportlichen Inhalte hinaus, wenn er sagt: „Wir sind dadurch aber auch verpflichtet, streng konservativ zu haushalten. Wir dürfen in keinem Monat mehr in die Miesen geraten.“ Es hat nicht mehr richtig gepasst zwischen ihm und dem ehemaligen Sportchef Uwe Vester. Anfang des nächsten Jahres soll ein neuer sportlicher Leiter verpflichtet werden. Vollmann soll sich dann voll und ganz auf den Trainerjob konzentrieren können.

Gezielte Verstärkungen sorgt für Qualitätssteigerung

In der abgelaufenen Spielzeit geriet die „Hansa-Kogge“ auch in etwas unruhiger Gewässer des Abstiegskampfes. Letztlich musste man sich mit dem 13. Platz begnügen. Keine zufriedenstellende Platzierung für einen Verein, der zwischen 1995 und 2005 ein ganzes Jahrzehnt ununterbrochen erstklassig gewesen ist. Zuletzt stieg man 2007 in die Beletage des deutschen Fußballs auf und direkt wieder ab. Die Abstiege in die 3. Liga haben die Finanzprobleme noch weiter torpediert. Hadern bringt jedoch nichts beim FC Hansa, denn nun sind Spieler verpflichtet worden, „bei denen wir die ziemlich sichere Tendenz ausgemacht haben, dass sie im ersten Aufgebot stehen werden.“ Es wurden echte Qualitätstransfers getätigt, die über Zweitliga-Erfahrung verfügen können. Wie etwa der 199 cm große Defensivspezialist Christian Stuff, der nach fast einem Jahrzehnt bei Union Berlin keine Perspektive mehr an der „Alten Försterei“ besessen hat. Mit seinen 31 Jahren bringt er auch ein gehöriges Maß an Erfahrung in das Team. Sechs Jahre jünger ist Kai Schwertfeger, der vom Zweitligisten Karlsruher SC an die Ostsee gewechselt ist. Von Zweitliga-Absteiger FC Energie Cottbus ist Christian Bickel nach Rostock gewechselt. Marcel Ziemer kennt die 3. Liga bestens. Zuletzt musste er mit dem 1. FC Saarbrücken jedoch einen schmerzhaften Abstieg in die Viertklassigkeit verkraften. Dies sind alles Spieler, die über die notwendige Klasse verfügen, um zumindest für eine Platzierung im oberen Tabellendrittel sorgen zu können. Man soll die Leistung bei der 0:3-Niederlage gegen den FC Schalke 04 keineswegs schlecht reden, denn man konnte gegen den Champions League-Vertreter lange Zeit sehr gut mithalten und hat erst in der Schlussphase durch unnötige Standards die Gegentreffer kassiert. Aus diesen Fehlern möchte man beim FCH nun lernen. Auch eine wichtige Erkenntnis aus der Vorbereitung. Beginnen könnte man schon beim Gastspiel beim favorisierten SC Preußen Münster am Sonntag.

Quelle: fc-hansa.de, "wn.de"

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