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FC Hansa Rostock: Eine faire Trennung von Coach Vollmann wird angestrebt

Viele Fans des FC Hansa Rostock haben einen großen Respekt vor Peter Vollmann. Immerhin ist es der 56-Jährige gewesen, der den nordostdeutschen Traditionsverein nach dem Abstieg 2010 ein Jahr später zum direkten Wiederaufstieg in die Zweitklassigkeit geführt hat. Von Aufstiegsträumen ist die „Hansa-Kogge“ im Dezember 2014 jedoch ganz weit entfernt. So wird man am Saisonende beim langjährigen Bundesligisten sicherlich damit zufrieden sein, wenn man zumindest den Klassenerhalt in der 3. Liga sichern kann. Schon jetzt ist klar, dass es für Peter Vollmann aller Voraussicht nach ein nahes Ende geben wird.

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FC Hansa Rostock: Eine faire Trennung von Coach Vollmann wird angestrebt
Foto: imago/Thomas Bielefeld
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„Situation geht uns allen an die Nieren“

Diese bittere Erkenntnis muss nach der so schwachen Vorrunde mit dem vorletzten Tabellenplatz bei 17 Punkten nach 19 Partien gezogen werden. Es gab für Vollmann ein Gespräch mit der Führungsspitze des Vereins um Vorstandschef Michael Dahlmann und Aufsichtsrats-Boss Harald Ahrens. Trotz seiner beachtlichen Vergangenheit ist dem routinierten Trainer mitgeteilt worden, dass der sportliche Neuanfang ohne ihn vonstatten gehen wird. So glauben die Verantwortungsträger des FC Hansa einfach nicht mehr daran, dass Vollmann die entscheidende Wende im Verein herbeiführen kann. Ehrlich hat auch Vollmann gegenüber den „Norddeutschen Neuesten Nachrichten“ zugeben müssen, dass die aktuelle Lage keineswegs leicht zu ertragen ist: „Natürlich geht uns allen die Situation an die Nieren. Wir können aber nicht abschalten und müssen uns darauf konzentrieren, was zu Verbesserungen beitragen kann. Meine Vision ist, dass wir bis Weihnachten sechs Punkte holen.“

Chemie zwischen Mannschaft und Trainer stimmt

Auch, weil Vollmann sich menschlich nicht viel zu Schulden hat kommen lassen, ist diese Entscheidung keine leichte. Die Anspruchshaltung ist beim letzten DDR-Meister und Pokalsieger aufgrund der glorreichen Historie immer ganz besonders groß. So haben die Rostocker zwischen 1995 bis 2005 für ein ganzes Jahrzehnt in der ersten Fußball-Bundesliga gespielt und waren der ganze Stolz des Ostens, da man der einzige Verein aus den neuen Bundesländern gewesen ist. In der Spielzeit 2007/08 gab man noch einmal ein einjähriges Gastspiel in der deutschen Eliteklasse, ehe der schleichende Niedergang folgte. Der Blick auf die Tabelle führt jedoch nur zu diesem Weg. Die Angst an der Ostsee ist einfach zu groß, dass der GAU mit dem Abstieg in die viertklassige Regionalliga Nordost passieren wird. Die Gerüchteküche brodelte auch, dass der Coach angeblich nicht mehr alle Spieler im Team erreichen würde. Vollmann kann dies so nicht bestätigen. Im Gegenteil: „Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Situation zwischen Mannschaft und Trainer stimmt. Wäre dies nicht der Fall, dann wäre ich der Erste, der das erkennt.“

Es ist noch alles möglich

Man muss kein exzellenter Fußball-Experte sein, um schnell erkennen zu können, dass diese Mannschaft unbedingt Verstärkungen benötigt, um den Klassenerhalt tatsächlich schaffen zu können. Der Trainer sieht dies ähnlich, weshalb er für die Winterpause sinnvolle Verstärkungen gefordert hat. Etwas anders sieht dies Vorstand und Aufsichtsrat, die dem Team ein höheres Potential diagnostizieren. Nun soll es ein neuer Chefcoach schließlich sein, der die optimale Leistungsfähigkeit aus der Mannschaft suchen und finden soll. Vielleicht kann nun ein Wechsel die richtige Maßnahme sein. Auch andere Trainingsmethoden und eine andere Ansprache sind wichtige Möglichkeiten, um den Abstieg doch noch zu verhindern. Der Blick auf die Tabelle sollte zumindest für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgen, denn zwei Punkte-Abstand auf das rettende Ufer sind durchaus aufholbar. Noch längst ist das Vertrauen gegeben, dass der erstmalige Abstieg in die Viertklassigkeit mit einer starken Rückrunde verhindert werden kann. Am kommenden Wochenende geht es schon los, ehe noch zwei weitere Partien bis zur Winterpause folgen.

„Es gibt nichts zu verkünden“

Diese Trennung schien für die Macher des Traditionsvereins absolut erforderlich zu sein, denn die mehr als angespannte Finanzsituation ist hinlänglich bekannt. Dies ist auch ein Grund dafür, dass der Kader nicht richtig ausbalanciert wirkt. Nun hofft man, dass Peter Vollmann dem Verein auch aufgrund dieser Problematik finanziell ein Stück weit entgegenkommen kann. Wenn dies tatsächlich so passieren würde, würde dies die Beliebtheit von Peter Vollmann in der Hansestadt Rostock noch weiter stärken. Egoistische Tendenz waren dem beliebten Trainer stets fremd. Es ist auch davon auszugehen, dass Vollmann Verständnis für die aktuelle Situation beim FCH zeigt. FCH-Pressesprecher Lorenz Kubitz hat sich gegenüber dieser Thematik gegenüber „www.nnn.de“ immerhin wie folgt äußern können: „Es gibt nichts zu verkünden. Wir schauen, dass es in dieser Woche normal weitergeht. Am Donnerstag findet die Pressekonferenz vor der Partie gegen Preußen Münster statt.“

Quelle: nnn.de

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