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FC Hansa-Keeper Hahnel exklusiv: „Gern würde ich viel lieber oben mitspielen“

Seit Sommer 2006 steht Jörg Hahnel mittlerweile schon im Tor des FC Hansa Rostock. Mittlerweile spielt der 32-jährige, ehemalige Auer in der 3. Liga mit den Ostseestädtern und hat nach acht Partien ebenso viele Punkte einsammeln können, was den 16. Tabellenplatz zur Konsequenz hat. Zuletzt musste im Ostderby eine bittere 0:1-Heimniederlage gegen den Halleschen FC verkraftet werden. Im ausführlichen Gespräch mit 3-liga.com-Reporter Henning Klefisch hat sich Hahnel nun zu Wort gemeldet.

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FC Hansa-Keeper Hahnel exklusiv: „Gern würde ich viel lieber oben mitspielen“
Foto: Hansa Rostock
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3-liga.com: Herr Hahnel, acht Punkte nach sieben Spielen sind sicherlich nicht der Anspruch des F.C. Hansa. Was waren die Gründe für diesen eher mäßigen Saisonstart?
Hahnel: „Das ist schwer zu beantworten. Sicherlich haben wir einen tollen Start in Münster hingelegt. Danach haben wir jedoch in manchen Spielen die Offensive vermissen lassen. In den beiden Spielen vor dem Auswärtsspiel in Mainz ist es leider auch so gewesen, dass wir defensiv nicht gut gestanden und deswegen zu viele Gegentore kassiert haben. Ich hoffe, dass wir an die Leistungen in Mainz anknüpfen können.“

3-liga.com: Sie selbst sind zum Stammkeeper in dieser Spielzeit geworden. Wie zufrieden sind Sie mit ihrer persönlichen Bilanz?
Hahnel: „Bei unserer Zahl an Gegentreffern ist es schwierig, zufrieden zu sein. Obwohl ich bei den meisten Gegentoren nicht viel ausrichten konnte. Dennoch bin ich natürlich insgesamt nicht unzufrieden.

3-liga.com: Nach sechs Jahren bei ihrem Heimatverein spielen Sie mittlerweile schon seit 2006 bei der „Hansa-Kogge“. Warum fühlen Sie sich so ausgesprochen wohl beim Traditionsverein von der Ostsee?
Hahnel: „Ich fühle mich sowohl beim Verein als auch in der Region sehr wohl und bin hier sesshaft geworden. Es ist ein wirklich sehr angenehmes Umfeld. Außerdem ist es hier nie langweilig geworden in den ganzen Jahren. Wir haben immer wieder oben oder unten mitgespielt. Gerne würde ich viel lieber oben mitspielen. Dann kann das Ganze hier noch viel mehr Spaß machen."

3-liga.com: Würden Sie den Aufstieg in die Bundesliga 2007 als den größten Moment ihrer sportlichen Karriere bezeichnen?
Hahnel: Rein von der Qualität her mit Sicherheit. Ich bin mit Aue damals von der dritten in die zweite Liga aufgestiegen. Der Aufstieg in die Bundesliga gehört auch dazu, aber natürlich auch der Aufstieg mit Hansa in die zweite Liga. Da sind alles wichtige Ereignisse, die ich nicht groß differenzieren möchte."

3-liga.com: Welche markantesten Unterschiede würden Sie zwischen den ersten drei Spielklassen nennen?
Hahnel: „Das ist schwer zu sagen. In der ersten Liga habe ich nur sechs Spiele gemacht. Aus Torhütersicht würde ich keine großen Unterschiede sehen. Sicherlich steigt die Qualität der Stürmer in der ersten Liga. Die Angreifer benötigen nicht so viele Torchancen für einen Treffer. Insgesamt ist die Qualität der Spieler deutlich höher, so dass man in den wenigen Aktionen immer auf der Hut sein muss. In der 3. Liga wurde ich bisher sehr oft geprüft. Leider wurde ich auch sehr oft überwunden. Der größte Unterschied ist, dass die individuelle Klasse der Spieler in der ersten Liga besser ist."

3-liga.com: Woran merkt man, dass der F.C. Hansa Rostock ein großer deutscher Traditionsverein ist?
Hahnel: „Am meisten an den Fans, die uns über Generationen hinweg treu sind. Es ist faszinierend, wie wir egal in welcher sportlichen Lage auch auswärts unterstützt werden. Ansonsten ist es auch an der gesamten Infrastruktur zu merken, wir haben ein fantastisches Stadion und ein tolles Umfeld wie die Geschäftsstelle mit der daran anschließende Nachwuchsakademie. Daran kann man schon sehen, dass Hansa ein sehr großer Verein ist. Die große Tradition ist ganz klar an den Fans zu merken.“

3-liga.com: Einige Experten sprechen von der stärksten 3. Liga aller Zeiten. Wie schätzen Sie die Qualität dieser Spielklasse ein?
Hahnel: „Die stärkste 3. Liga aller Zeiten würde ich nicht unbedingt sagen. Die Liga ist sehr ausgeglichen und es scheint sich nicht anzudeuten, dass - wie in den letzten zwei, drei Jahren, - eine oder zwei Mannschaften durchmarschieren beziehungsweise völlig hinten reinrutschen und abgeschlagen sind. Bis jetzt ist es so, dass jeder jeden schlagen kann. So gibt es einige kuriose Ergebnisse."

3-liga.com: Haben Sie ein Vorbild in der Jugend gehabt?
Hahnel: „In der ganz frühen Jugend war es nach 1990 Bodo Illgner, später dann Torhüter wie Oliver Kahn, Petr Czech oder Edwin van der Saar um nur einige zu nennen. Aber richtige Vorbilder waren das nicht.“

3-liga.com: Wie sehr haben Manuel Neuers-Auftritte bei der jüngsten Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien das Torwartspiel revolutionieren können?
Hahnel: „Ich denke, dass die Revolution schon ein paar Jahre eher Einzug gehalten hat. Jens Lehmann ist einer der ersten Keeper gewesen, der seinen Strafraum gerne einmal verlassen hat, auch wenn dies ab und zu auch mal schief ging. Heutzutage wird vom Fußballspiel gefordert, dass man relativ weit vor seinem Kasten mitspielen muss, dass man fußballerisch ein bisschen etwas mitbringt. Manuel Neuer ist einer von den Keepern, der das sehr gut kann, hat aber das Torwartspiel nicht revolutioniert. Er hat bewiesen, dass er es sehr gut kann, in vielen Situationen während der WM auch Glück gehabt, aber ist natürlich ein sensationeller Torwart.“

3-liga.com: Sie haben in ihrer langen Karriere einige Trainer kommen und gehen sehen. Welchen Trainern sind Sie besonders dankbar?
Hahnel: „Das ist schwer zu sagen. Ich bin unter Gerd Schädlich damals zum Profi geworden, kann jetzt aber nicht sagen, dass ich ihm besonders dankbar bin. Er hat mir vielleicht auch ein oder zwei Steine in den Weg gelegt. Ich hatte es nie so richtig einfach bei meinen Trainern. Trotzdem haben Sie alle mit mir immer wieder geplant. Ob es nun als Nummer eins oder Nummer zwei war. Deshalb kann und möchte ich da auch keinen Trainer besonders hervorheben.“

Quelle: Klefisch-Exklusiv

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