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Exklusiv-Interview mit Andre Laurito: „Weniger reden, sondern Taten sprechen lassen“

Beim Fußball-Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt hat Defensivspezialist Andre Laurito bisher eine starke Serie absolvieren können. Zwei Spieltage vor dem Saisonende steht der spielstarke mit dem thüringischen Traditionsverein mit 46 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Er selbst hat in seinen 23 Saisonpartien mit einer starken Zweikampfbilanz, einem guten Stellungsspiel und einem cleveren Aufbauspiel überzeugen können. Nun spricht der 30-Jährige mit 3-liga.com-Reporter Henning Klefisch über den bisherigen Saisonverlauf und seine interessante Vergangenheit.

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Exklusiv-Interview mit Andre Laurito: „Weniger reden, sondern Taten sprechen lassen“
Foto: Andre Laurito (Foto Butzhammer)
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3-liga.com: Zurzeit belegen Sie mit ihrem Team RW Erfurt den 13. Tabellenplatz. Einige Experten hatten vor der Spielzeit mit einem Mitmischen im Aufstiegskampf gerechnet. Können Sie uns bitte die Gründe nennen, warum RWE solch eine schwierige Saison überstehen musste?

Laurito: „Wir hatten eine schwierige Runde erwartet, viele Neuzugänge ein neuer Cheftrainer, ein neues Spielsystem. Anfangs konnten wir das noch gut umsetzen und haben viele Punkte geholt. Doch nach und nach sind viele Leistungsträger verletzt ausgefallen und wir konnten diese nicht kompensieren. Das mag sicher ein schwerwiegender Grund sein, aber wir haben im Jahr 2014 einfach zu selten gute Leistungen gezeigt und sind somit in der Tabelle weit abgerutscht. Alles in allem dann eine in meinen Augen enttäuschende Saison, in der wir uns aber noch unbedingt für den DFB-Pokal qualifizieren wollen.“
3-liga.com: Oft spielte ihr Team gut mit, doch konnte sich nicht mit den notwendigen Punkten belohnen. Fast schon exemplarisch dafür dient das letzte Spiel in Darmstadt, wo kurz vor Schluss mit 1:2 verloren worden ist. Was muss zur neuen Saison konkret besser werden?

Laurito: „Da gibt es sicher einige Punkte. Kurz gesagt müssen wir die permanenten Leistungsschwankungen abstellen und lernen die Konzentration über die gesamten 90 Minuten zu halten. Andersherum sollten wir nicht alles schlecht reden, wir haben auch viele Dinge gut gemacht und wollen uns auch dort steigern.“

3-liga.com: Seit Sommer spielen Sie nun beim thüringischen Traditionsverein. Was waren die ausschlaggebenden Gründe für den Wechsel in die Landeshauptstadt?Zuvor haben Sie immerhin drei Jahre bei Jahn Regensburg auch ein Jahr zweitklassig spielen können.

Laurito: „Die Zeit in Regensburg war super und prägend. Ich konnte mir auch vorstellen dort für geringere Bezüge zu verlängern. Allerdings wurde mir nach dem Abstieg zu verstehen gegeben, dass ich trotz Vertrag aus finanziellen Gründen besser gehe. Sonst hätte man mich als Kapitän mit laufendem Vertrag auch sicherlich nicht zu einem Club der gleichen Liga abgegeben.
RWE, in Person von Alfred Hörtnagl, hat einen sehr konkreten Fahrplan für die nächsten 3 Jahre vorgegeben. Mit diesen Zielen kann ich mich sehr gut identifizieren und ich bin bereit alles mir Mögliche dafür zu tun. Wir haben hier jetzt viel vor, sollten aber jetzt weniger reden, sondern zukünftig vor allem Taten sprechen lassen. „

3-liga.com: Sie haben 23 Saisonspiele für die Rot-Weißen bestreiten können. Wie zufrieden sind Sie mit ihrer persönlichen Saisonbilanz?

Laurito: „23 Saisonspiele sind eindeutig zu wenig, leider hatte ich während der Runde mit 2 Verletzungen zu kämpfen und muss nun durch eine weitere die restlichen Spiele von der Tribüne aus anschauen. Mit meiner Leistung bin ich nicht ganz zufrieden. Mir fehlte anfangs nach langer Verletzung die Konstanz und nötige Sicherheit in menem Spiel und auch ein wenig Torgefahr. Im Laufe der Zeit habe ich mich gesteigert und konnte der Mannschaft die nötige Sicherheit geben und wichtige Impulse setzen und hoffe zur neuen Saison an dieser Leistung anzuknüpfen. Wir haben viel vor. Darauf werde ich mich bestmöglich vorbereiten.“

3-liga.com: Geboren sind Sie am 24. November 1983 in Kinshasa in Zaire. Erzählen Sie uns bitte etwas über ihren Werdegang. Wie sind Sie nach Deutschland gekommen und wie haben Sie die Lust zum Fußballspielen entdeckt?

Laurito: „Naja, ich bin ja nur dort geboren. Ich bin komplett hier aufgewachsen. Meine beiden Geschwister zum Beispiel sind in Deutschland geboren. Meine Eltern haben ja schon vorher in Deutschland gelebt.Als Kind habe natürlich am liebsten mit dem Ball gespielt und folglich dann auch im meinem Heimatverein TSV Kleinlinden das Fußballspielen erlernt. Ich habe zwar in der Jugendzeit öfters den Verein gewechselt, aber wirklich ambitioniert auf eine mögliche Laufbahn als Fußballer war ich nicht auch wenn ich natürlich ab und zu von den großen Stadien geträumt habe. In der A-Jugend habe ich dann für ein Jahr aufgehört, weil mein Verein mich rausgeschmissen hat, weil ich zu schlecht war um dann später im selben Verein wieder anzufangen. Grundsätzlich lag es ganz alleine an mir. Ich habe als junger Kerl die Chancen nicht erkannt und auch nicht hart genug dafür gearbeitet. Sicherlich war auch ein bisschen Pech dabei und bestimmte Menschen waren eine persönliche Enttäuschung für mich. 
3-liga.com: Sie gelten als ein ausgesprochen eleganter Defensivspieler, der Situationen oft auch spielerisch lösen kann. Warum haben Sie trotz ihrer Fähigkeiten nur eine Saison in der 2. Bundesliga gespielt und haben sich primär unterhalb des Fußball-Unterhauses aufgehalten?

Laurito: „Als ich mit dem FSV Frankfurt in die 2. Bundesliga aufgestiegen bin, wurde mein Vertrag nach 4 Jahren nicht verlängert. Das war damals ein großer Rückschlag für mich. Dazu kamen in den entscheidenden Momenten Verletzungen, so dass ich den Entschluss gefasst habe Fußball als Nebenjob auszuüben und mir eine andere Perspektive zu schaffen. Selbst das ging nach hinten los und weitere Verletzungen warfen mich zurück. Das ich dann in Regensburg gelandet bin, war eine Aneinanderkettung von vielen glücklichen Momenten. Erst dort wurde mir bewusst, auf was es ankommt und wie ich meinen Tag zu gestalten habe. Für mich ist jede Saison in der 2. Bundesliga ein persönlicher Erfolg- den ich mit RW Erfurt wiederholen möchte.“

Quelle: Klefisch-Exklusiv

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