Stefan Krämer, der Fußballlehrer in Diensten des FC Rot-Weiß Erfurt, verzichtete nach dem 1:0 Sieg bei den Stuttgarter Kickers auf Umstellungen und brachte genau die gleiche Anfangself.
Peter Vollmann, der Mann auf dem Trainerstuhl beim Zweitligaabsteiger aus Aalen, startete ebenfalls mit der gleichen Startaufstellung nach der 0:1 Pleite vor heimischer Kulisse gegen Würzburg und das, obwohl er zuvor harte Kritik geübt hatte.
Die Hausherren versuchten hier von Anfang an Druck auf den Gegner zu machen und kam auch schon früh gut nach vorne, allerdings jagte der erste Warnschuss von Aydin aus 20 Metern deutlich über den Kasten.
Erfurt blieb auch in der Folge tonangebend und drängte die Gäste aus Aalen tief in die eigene Hälfte. Nach 11 Minuten gab es einen Freistoß aus guter Position, Aydin versuchte sich direkt, scheiterte aber an Bernhardt, dem Mann im Kasten des VfR Aalen, der gerade noch so die Fäuste hoch reißen konnte.
Nur zwei Umdrehungen später kamen die Gäste dann erstmals nach vorne. Nachdem Erfurt den Ball im Spielaufbau her geschenkt hatte, ging es schnell. Vasiliadis spielte auf Drexler, der wieder zurück legen wollte. Der Grieche wäre durch gewesen, aber Luka Odak hatte gut aufgepasst und klärte im entscheidenden Moment.
Auch wenn die Aalener mittlerweile besser ins Spiel fanden, war die Begegnung doch recht zerfahren und vor den Toren passierte sehr wenig. Der negative Höhepunkt ereignete sich dann nach gut 20 Minuten, als Morys mit einem unschönen Kung-Fu ähnlichen Tritt Juri Judt am Kopf traf. Der Aalener sah bloß gelb, für den Erfurter ging es aber nicht mehr weiter und dieser musste sogar mit der Trage abtransportiert werden.
Nach einer halben Stunde gab es die nächste unschöne Aktion des VfR. Drexler versuchte sich von der Außenbahn aus in den Strafraum zu tanken und ging dann zu Boden. Schiedsrichter Waschitzki ließ weiterlaufen und da wäre eine gelbe Karte wegen eines Schwalbenversuchs durchaus berechtigt gewesen.
Vor den beiden Toren passierte auch weiterhin wenig. Immerhin gab es nach 36 Minuten mal wieder einen Torschuss. Morys hatte nach einem tollen Zuspiel von Kotzke erkannt, dass Philipp Klewin, der Mann zwischen den Pfosten des Tores des FC Rot-Weiß Erfurt, zu weit vor seinem Kasten stand und versuchte es mit einem Lupfer, der aber doch deutlich zu hoch angesetzt war.
Die letzte Aktion im ersten Durchgang gehörte noch einmal den Hausherren. Nach einem guten Lauf von Odak, der seinen Gegner stehen ließ, brachte dieser das Spielgerät zu Nikolaou, der mit viel Tempo in den Strafraum zog, seine Flanke fand schließlich in Kammlott auch einen Abnehmer, der aber, vom Gegner bedrängt, keinen kontrollierten Abschluss zusammen brachte und so ging es torlos in die Kabinen.
Erfurt kam williger aus der Kabine und bereits drei Minuten nach dem es wieder los ging gab es den ersten gefährlichen Abschluss der Thüringer. Tyrala hatte sich 18 Meter vor dem gegnerischen Tor ein Herz gefasst und zog ab, allerdings hatte er hauchzart zu hoch angesetzt und die Pille über den Kasten gejagt.
Und auch in der Folge hatte Erfurt das Heft in der Hand und so war es kaum verwunderlich, dass in der 56. Minute der Führungstreffer für die Hausherren fiel. Aydin hatte den Ball nach einem Freistoß aus spitzem Winkel in den Strafraum gejagt, wo viel Betrieb war, doch keiner kam mehr heran und so jagte das Ding zum 1:0 in die Maschen des Aalener Kastens.
Der Führungstreffer ging hier in Ordnung, Aalen kam auch nach dem Rückschlag nicht richtig rein und durch ständige Spielunterbrechungen auf Grund kleiner Nicklichkeiten kam in dieser Phase, nach einer guten Stunde, kaum mehr Spielfluss auf, was den Erfurtern natürlich entgegen kam. Und die Thüringer ließen den Ball gut laufen und hielten so den Gegner vom eigenen Tor fern.
Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit brachte Vollmann noch einmal frische Kräfte und hoffte so das Ergebnis noch einmal biegen zu können, doch beinahe hätte es nur wenige Sekunden später die Vorentscheidung gegeben. Kammlott hatte sich mit einem tollen Solo gegen die gesamte Hintermannschaft der Aalener durchgesetzt, scheiterte aber an Bernhardt und auch der Nachschuss landete nur am Außennetz.
Aalen versuchte zwar Alles, war aber nicht zwingend genug und in der Nachspielzeit machte Aydin dann den Deckel drauf. Bergmann hatte den Ball gewonnen und nach vorne getrieben. Aalen war aufgerückt und so kam Aydin aus elf Metern frei zum Schuss und besorgte den 2:0 Endstand.
Erfurt vergrößert Aalener Sorgen – Spielbericht + Bilder
Der FC Rot-Weiß Erfurt konnte den positiven Trend der letzten Wochen auch gegen den Zweitligaabsteigers aus Aalen bestätigen und sich völlig verdient mit 2:0 durchsetzen. Durch den dreifachen Punktgewinn dürften auch die letzten Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt sein. Anders sieht es beim VfR Aalen aus. Die Mannschaft von Peter Vollmann hat zwar weiterhin noch vier Punkte Vorsprung auf die rote Linie, dies könnte am Ende allerdings bei weiterhin negativen Ergebnissen noch einmal eng werden.
Datum der Veröffentlichung: 23.04.2016 16:19 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Daten zum Spiel
Anstoß: 23.04.2016 um 14.00 Uhr (35. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 2 : 0 (0:0)
Tore: 1:0 Möckel (55.), 2:0 Aydin (90.)
Rot-Weiß Erfurt: Klewin - Menz, Möckel, Erb, Odak - Judt (26. Bergmann), Nikolaou - Aydin, Tyrala, Brückner - Kammlott
VfR Aalen: Bernhardt - Schwabl, Barth, Neumann, Schulz - Robert Müller - Welzmüller, Kotzke (73. Edwini-Bonsu), Vasiliadis (73. Kienle) - Drexler - Morys
Zuschauer: 4989
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