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Erfurt-Spieler Engelhardt: „Die Mentalität ist eine ganz andere“

Rot-Weiß Erfurt gehört zu den Gründungsmitgliedern in der 2008 ins Leben gerufenen 3. Liga. Meist mischte der thüringische Traditionsverein munter im Aufstiegskampf mit, wenn man auch meist knapp scheiterte. In der abgelaufenen Serie hingegen musste man sich lange Zeit mit dem Mief des Tabellenkellers herumschlagen. Zur neuen Saison soll vieles anders und vor allem besser werden. Im Gespräch mit der Thüringer Allgemeinen hat sich Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt nun zu den Perspektiven seiner Mannschaft geäußert.

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Erfurt-Spieler Engelhardt: „Die Mentalität ist eine ganz andere“
Foto: Rot-Weiß Erfurt
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„Wichtig ist die Art und Weise, wie man auftritt“

Bekanntlich ist das jüngste Testspiel gegen den Regionalligisten 1. FC Magdeburg mit 0:1 verloren gegangen. Am Samstag muss Erfurt zu den Stuttgarter Kickers reisen. Für den Mittelfeldspieler ist dies jedoch beileibe kein Grund, um in kollektive Sorgen zu verfallen, denn: „Natürlich wäre ein positives Ergebnis schöner gewesen. Wichtiger ist aber die Art und Weise, wie man auftritt. Gerade in der ersten Halbzeit war es eine gute Leistung; vielleicht unser bestes Spiel in der gesamten Vorbereitung. Das sollte Mut machen.“

„Da kann nicht gleich alles funktionieren“

Fast schon erstaunlich ist jedoch auch die Tatsache gewesen, dass im zweiten Spielabschnitt die Mannschaft massiv abgebaut hat. Zu dieser Problematik kann der meinungsstarke Ex-Bundesligaprofi erklären: „Wenn wir nach 25 Minuten mit 2:0, 3:0 führen, kann sich Magdeburg nicht beschweren. Dann läuft das ganze Spiel anders. Wir haben aber eine Mannschaft, die noch einmal verjüngt wurde. Da kann nicht gleich alles funktionieren. Da ist Nervosität normal. Den Jungs muss man Fehler zugestehen. Auch die Vorgaben des Trainers zu 100 Prozent umzusetzen, wird seine Zeit brauchen.“ Unter dem neuen Trainer Walter Kogler hat eine taktische Änderung stattgefunden, die Engelhardt wie folgt beschreibt: „Von der Papierform her ist das System zwar ähnlich; aber von der Ausrichtung her völlig anders. Wir warten nicht mehr an der Mittellinie auf Fehler, um dann schnell umzuschalten. Wir versuchen den Gegner gar nicht erst zur Spielgestaltung kommen zu lassen; dazu ist ein viel offensiveres Abwehrverhalten nötig. Taktisch ist das viel anspruchsvoller -für jeden Einzelnen und für die gesamte Mannschaft.“

„Nach so vielen Veränderungen ist es wieder eine Überraschungskiste“

Mit seinen mittlerweile 32 Jahren ist Engelhardt der älteste Spieler im Kader der Thüringer. Daher ist es für ihn eine Selbstverständlichkeit, dass er mit Leistung und auch Verantwortung vorneweggeht. Dies hat er gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“ so auch deutlich gemacht: „Es stehen alle, die ein paar Jahre auf dem Buckel haben, in der Verantwortung, den jungen Spielern zu helfen. Bislang sind sie auch sehr lernwillig, ordnen sich gut ein und wollen ihre Aufgaben so gut wie möglich erfüllen.“ Sehr konzentriert und aufmerksam werden die Erfurter nun gewiss reagieren, da sie den kapitalen Fehlstart vor einem Jahr noch vor Augen haben, als sie nach sechs Spieltagen mit gerade einmal einem mageren Zähler relativ weit abgeschlagen gewesen sind. Deshalb möchte Engelhardt einen Fehlstart mit seinem Team unter allen Umständen vermeiden. Er begründet dies wie folgt: „Nach so vielen Veränderungen ist es wieder eine Überraschungskiste. Wir wissen nicht, wo wir stehen. Doch wir wollen einen solchen Katastrophen-Start natürlich unbedingt vermeiden. Und da bin ich guter Dinge: Die Mentalität ist eine ganz andere.“ Und er nennt konkret Gründe für seine Behauptung: „Es gibt keine Querulanten mehr; diejenigen, die anfangs in erster Linie nur an sich gedacht haben, sind nicht mehr da. Das ist eine gute Basis, um schnell zu einer Einheit zusammenzufinden.“

„Wir wollen nicht noch einmal so zittern wie letztes Jahr“

Er fügt hinzu: „Wir wollen alle nicht noch einmal so zittern wie letztes Jahr. Doch frühestens nach fünf Spielen kann man konkret etwas zu den Zielen sagen. Erst dann wissen wir in etwa, wo wir stehen.“ Wahrscheinlich wird Erfurt in dieser Saison nicht allzu viel Kontakt mit einem möglichen Aufstieg haben können. Engelhardt nennt gegenüber der „Thüringer Allgemeinen“ seine persönlichen Favoriten: „Heidenheim und Münster, die ja im Vorjahr schon nah dran waren, haben sich noch einmal verstärkt. RB Leipzig hat ein riesiges Potenzial. Aber auch Darmstadt oder Saarbrücken haben an viel Qualität dazu gewonnen.“

Quelle: thueringer-allgemeine.de

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