Stefan Krämer, der Coach des FC Rot-Weiß Erfurt, brachte nach dem 2:1 Sieg in Stuttgart bei der U 23 des VfB einen neuen Akteur und gab Nikolaou den Vorzug vor dem angeschlagenen Juri Judt.
Bernd Hollerbach, der Mann an der Seitenlinie des Aufsteigers aus Würzburg, startete mit exakt dem Aufgebot, welches bereits beim 3:0 Sieg über Münster auf dem Feld stand.
Es war ein flotter Start in die Begegnung und beide Teams schienen keine Scheu zu haben schnell nach vorne zu spielen. Bereits die ersten Angriffe auf beiden Seiten sorgten bereits für Gefahr, allerdings war es noch der letzte Pass, der fehlte. Zudem gingen alle Akteure sehr körperlich zur Sache, so dass es ein Kampfspiel wurde.
Nach den ersten Minuten allerdings entwickelte sich eine zerfahrene Begegnung, was mit Sicherheit auch an den immer wieder kehrenden Spielunterbrechungen lag, weil der Schiedsrichter immer wieder Ermahnungen aussprach.
Als 18 Minuten gespielt waren, musste erstmals einer der beiden Torhüter eingreifen. Nach einem Eckball von Würzburgs Daghfous kam Soriano, der Held des letzten Heimspiels des FWK, an den Ball, doch hinter seinem Kopfball war zu wenig Druck und wurde so zu keiner Gefahr für Klewin, der sicher zupackte.
Die Partie gewann wieder an Fahrt und nach guten 20 Minuten war es wieder ein offener Schlagabtausch, in dem aber die Gäste einen optischen Vorteil hatten. In der 26. Minute verlor ein Erfurter Verteidiger den Ball und so konnte Fennell zum Schuss kommen. Klewin konnte nur abprallen lassen und in letzter Sekunde klärte Erb vor dem heran eilenden Soriano.
Insgesamt blieben die großen Torraumszenen aber Mangelware, denn auf dem rutschigen Geläuf war es schwierig, Pässe richtig zu timen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit erhöhten die Gäste dann das Tempo noch einmal spürbar und wollten vor der Pause in Führung gehen, doch der Hollerbach-Elf fehlte nach wie vor ein wenig die zündende Idee, um die Hintermannschaft der Hausherren aus zu hebeln und so blieb es beim 0:0 zur Pause.
Die Thüringer kamen Etwas besser aus der Kabine und konnten ein wenig das Heft des Handelns an sich reißen. In der 51. Minute versuchte sich Erfurts Nikolaou an einem Schuss aus der zweiten Reihe, aber er scheiterte an Wulnikowski, dem Keeper der Kickers, der sicher zupacken konnte, da dem Abschluss ein wenig die Genauigkeit fehlte.
Im direkten Gegenzug hatte Elia Soriano dann das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß. Nach einem Hackentrick von Weißenberger war der Winterneuzugang auf und davon, scheiterte im Eins gegen Eins aber an Klewin.
Nach 56 Minuten gingen die Hausherren dann in Führung. Nachdem Wulnikowski kurz zuvor noch einmal großartig vereiteln konnte, kam kurz darauf Kammlott nach einem langen Ball zum Abschluss und verwandelte, wenn auch erst im zweiten Anlauf, zum 1:0 für die Hausherren.
Nun war Erfurt selbstbewusst und attackierte weiter. In der 64. Minute gab es dann die große Chance zur Vorentscheidung. Nach einem Freistoß legte Soriano seinen Gegenspieler im eigenen Strafraum und sah die rote Karte, zudem gab es einen Elfmeter, den sich Tyrala zurecht legte. Zuletzt hatte er verschossen und auch dieses Mal brachte er das Ding nicht am gegnerischen Keeper vorbei und so blieb es beim 1:0.
Trotz Unterzahl versuchte der Aufsteiger aus Würzburg sich gegen die Niederlage zu stemmen. In der 71. Minute kam Shapourzadeh frei zum Schuss aus der zweiten Reihe, doch er traf nur den Pfosten.
Natürlich taten sich auch Kontermöglichkeiten für Erfurt auf. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit war Kammlott von Pigl bedient worden, scheiterte aber am grandios parierenden Wulnikowski, dem besten Würzburger an diesem Tag.
Und beinahe hätte sich die schlampige Chancenverwertung der Gastgeber gerächt. Kurz vor Schluss versiebte Würzburg noch eine Großchance. Shapourzadeh brachte das Runde in die Mitte, wo Fennell am zweiten Pfosten völlig frei zum Schuss kam. Sein Volleyschuss aus kurzer Distanz knallte jedoch nur gegen den Querbalken und so blieb es beim nicht unverdienten, aber durchaus glücklichen 1:0 für Erfurt.
Erfurt mit wichtigen drei Punkten gegen Würzburg – Spielbericht + Bilder
Die Mannschaft von Stefan Krämer, der FC Rot-Weiß Erfurt, konnte sich am Sonntag Nachmittag knapp mit 1:0 gegen die Würzburger Kickers durchsetzen und so drei ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Kammlott erzielte den Treffer des Tages, Tyrala hatte dann kurz darauf die Chance, Alles klar zu machen, doch er scheiterte vom Punkt aus an Würzburgs Keeper Wulnikowski. Dennoch brachten die Thüringer die Führung über die Zeit. Durch die Punkte konnte Erfurt die 30-Punkte-Marke knacken und hat so vier Zähler Vorsprung auf die rote Linie. Würzburg verpasste den Sprung auf Rang 6 und ist mit 34 Punkten auf dem Konto im sicheren Tabellenmittelfeld auf dem 10. Platz.
Datum der Veröffentlichung: 21.02.2016 20:08 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Daten zum Spiel
Anstoß: 21.02.2016 um 14.00 Uhr (26. Spieltag 2015/16)
Ergebnis: 1 : 0 (0:0)
Tore: 1:0 Kammlott (55.)
Rot-Weiß Erfurt: Klewin - Odak, Erb, Laurito, Nikolaou - Menz (76. Judt), Tyrala (90. Möckel) - Aydin, Benamar (60. Pigl), Brückner - Kammlott
Würzburger Kickers: Wulnikowski - Billick (66. Shapourzadeh), Weil, Weißenberger, Nothnagel (76. Kurzweg) - Fennell, Taffertshofer - Benatelli (46. Nagy), Karsanidis, Daghfous - Soriano
Zuschauer: 4121
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